Sidels Neuentwicklung sieht aus wie eine Glasflasche, hat aber die Vorteile einer PET-Flasche.

Sidels Neuentwicklung sieht aus wie eine Glasflasche, hat aber die Vorteile einer PET-Flasche. (Bild: Sidel)

Eine 330-ml-Testversion der neuen PET-Bierflasche erreichte bei Sidel eine Haltbarkeit von sechs Monaten - mit weniger als 1 ppm eindringendem Sauerstoff und weniger als 17 Prozent Kohlendioxidverlust. Das Unternehmen kann Flaschen bis 600 ml bereitstellen und entwickelt derzeit noch größere Formate. Bei der Bierabfüllung darf kein Sauerstoff in die Flasche eindringen, der Verlust von Kohlendioxid muss verhindert werden. Dies gelinge dem neuen Flaschendesign mit verschiedenen Lösungen wie zum Beispiel durch Monolayer-Materialmischungen und Sidels urheberrechtlich geschützter Gasbarrieretechnologie Actis.

Besonderer Boden

Die neue PET-Flasche von Sidel kommt ohne Petaloid-Boden aus. Er ähnelt stattdessen dem einer Glasflasche.
Die neue PET-Flasche von Sidel kommt ohne Petaloid-Boden aus. Er ähnelt stattdessen dem einer Glasflasche. (Bild: Sidel)

Sidels neue PET-Flasche hat einen „Champagnerflaschenboden“, der laut Unternehmen traditionell für Bierflaschen aus Glas verwendet wird. Die Flasche kann für flash- oder tunnelpasteurisiertes Bier sowie für mikrogefiltertes Bier verwendet werden. Bei tunnelpasteurisiertem Bier benötigt eine PET-Flasche normalerweise einen Petaloid-Boden, um den lang anhaltenden hohen Temperaturen während des Produktionsprozesses standzuhalten. Kombiniert mit anderen Designtechniken hält die Flasche jedoch Druckwerten von 20 PU (Pasteurisierungseinheiten) im Tunnel stand (Standard für Lagerbier). Der Boden bleibt auch nach der Pasteurisierung stabil. Das Flaschendesign kann auf den bestehenden Tunnelpasteurisierern verwendet werden, die derzeit Glasflaschen verarbeiten. Viele Verbraucher würden mit einem Petaloid-Boden andere Produktkategorien wie etwa kohlensäurehaltigen Softdrinks oder Wasser verbinden. "Eine Bierflasche mit Petaloid-Boden kann sich daher negativ auf die Markenwahrnehmung auswirken. Gleichzeitig erkennen immer mehr Verbraucher die Vorteile von PET, denn sie erfahren PET als Material erster Wahl für andere Lebensmittel- und Getränkekategorien in ihrem täglichen Leben", sagt Christophe Bunel, Head of Packaging Care bei Sidel.

Falsche Vorstellungen von PET-Flaschen

Seit vielen Jahren seien falsche Vorstellungen zu Bier in PET im Umlauf, so Sidel. Zum Beispiel sei noch immer der Irrtum verbreitet, dass Bier in PET schneller warm wird. Sidel-Studien ergaben, dass ihre PET-Bierflaschen trotz dünnerer Wände und weniger Gewicht Bier genauso lange kühl halten können, wie Glasflaschen derselben Größe. Sidel unterzog die Flaschen erweiterten Verpackungsoptimierungs- und -qualifizierungstests einschließlich Finite-Elemente-Analyse und Durchführbarkeitstest, um die Flaschenstabilität, den Schutz der Getränkequalität und die Festigkeit zu beurteilen. Zum Schluss wurde die Serienfertigung getestet, um die Leistungsfähigkeit der Flasche während der Produktion und über simulierte Lieferketten nachzuweisen. (mns)

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