Eurosac_Storing situation_Sika Deutschland.JPG

(Bild: Sika Deutschland, Rosendahl, Deutschland)

„Zement härtet bei Kontakt mit Wasser aus. Um seine Qualität und Materialeigenschaften auch bei längerer Lagerdauer zu erhalten, ist ein perfekter Schutz des Produkts durch die Verpackung entscheidend“, betont Catherine Kerninon, Generalsekretärin von Eurosac. „Um sicherzustellen, dass unsere Branche den Anforderungen der Zementhersteller gerecht wird und sich auf dem Verpackungsmarkt für Zement behaupten kann, haben wir die Lagerbeständigkeit der zwei am häufigsten verwendeten Sacktypen untersucht: Papier und Plastik.“ Für die Studie wurde von jeder Sorte eine typische Verpackung ausgewählt: ein Standard-Papierventilsack für Zement, bestehend aus zwei Papierschichten von 80 und 70 g und einer 12 μm dicken Schutzschicht aus hochdichtem Polyethylen (HDPE), sowie ein Standard-Plastiksack, aus drei COEX-PE-Folienschichten (LDPE, HDPE und LLDPE) mit einer Gesamtdicke von 120 μm.

Studiendesign

Drei Säcke jedes Typs wurden mit der gleichen Zementsorte gefüllt und in einem externen Lagerhaus in Norwegen eingelagert, wo sie während des gesamten Testzeitraums den vorherrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt waren. Die Säcke wurden auf einer Holzpalette gestapelt und mit einer Plastik-Stretchhaube bedeckt – eine typische Lagersituation. „Obwohl die durchschnittliche Lagerdauer von Sackzement in Europa Schätzungen zufolge höchstens zwei bis drei Monate beträgt, wollten wir im Rahmen unserer Studie untersuchen, wie sich die Säcke bei einer längeren Lagerdauer von bis zu 18 Monaten bewähren“, erklärt Catherine Kerninon. „Deshalb wurde nach Ablauf von drei unterschiedlich langen Zeiträumen jeweils ein Sack jedes Typs aus dem Lager entnommen.“ Nach einer Probenentnahme und Homogenisierung des Zements wurden die Proben verschiedenen standardisierten Testverfahren unterzogen, um die Qualität des Zements nach Ablauf der jeweiligen Lagerdauer zu bestimmen.
Papiersäcke schützen die Produktqualität und -eigenschaften während einer Lagerung über mindestens 18 Monate hinweg.

Die Ergebnisse belegen eine hohe Lagerbeständigkeit beider Sacktypen

Die Testergebnisse zeigen: Ob Gesamtgewicht, Hydratationsgrad, Mörtelfestigkeit, anfängliches Fließverhalten oder 28-Tage-Druckfestigkeit – Qualität und Produkteigenschaften der aus beiden Sacktypen periodisch entnommenen Zementproben entsprachen den Anforderungen der Zementindustrie in vollem Umfang. „Die Studie belegt: Wenn Sie Zement mindestens 18 Monate lagern möchten, dann bieten Papiersäcke eine gute Lagerbeständigkeit. Sie sind perfekt geeignet, um die Qualität und Eigenschaften Ihres Produkts zu schützen“, fasst Catherine Kerninon zusammen. Ein kurzes Video erklärt das Design der Studie und ihre wichtigsten Ergebnisse.

Gleichzeitig zeichnen sich Papiersäcke durch eine hohe Umweltverträglichkeit aus: Ihr CO2-Fußabdruck ist 2,5-mal kleiner als der von Plastiksäcken. Dies ist das Ergebnis einer anderen aktuellen Studie des schwedischen Forschungsinstituts RISE. Details dazu finden Sie hier.

Bewährte Verfahren zur Lagerung von Papiersäcken

„Papiersäcke sind eine effiziente und nachhaltige Verpackungslösung für pulverförmige und lose Materialien wie Zement“, resümiert Catherine Kerninon. „Damit Sie ihre positiven Eigenschaften voll ausschöpfen können, haben wir Empfehlungen zum Umgang mit Industrie-Papiersäcken entlang der gesamten Lieferkette veröffentlicht.“ Teil 2 enthält Informationen für Groß- und Einzelhändler zu Risiken und bewährten Verfahren bei Vertrieb und Lagerung.

Über CEPI und Eurosac

CEPI Eurokraft ist der europäische Verband für Hersteller von Kraftsackpapier für die Papiersackindustrie sowie Kraftpapier für die Verpackungsindustrie. Die elf Mitglieder produzieren insgesamt 3,0 Millionen Tonnen Papier in zwölf Ländern.

Eurosac ist die europäische Vereinigung der Papiersackfabrikanten. Ihr gehören über 75 % der europäischen Papiersackhersteller an. In 20 Ländern produzieren diese insgesamt mehr als 7 Milliarden Papiersäcke pro Jahr, wofür 900.000 Tonnen Papier an 60 Standorten verarbeitet werden. Als korrespondierende Mitglieder tragen Sackhersteller von allen Kontinenten, sowie Tütenhersteller zur Vereinigung bei; über 20 Zulieferer (Produzenten von Papier, Folie, Maschinen und Klebstoff) gehören Eurosac als assoziierte Mitglieder an.

Sie möchten gerne weiterlesen?