3 Männer sitzen zusammen an einem Tisch.

Detaillierte Kundenberatung am Anfang des Projekts. (Bild: Somic)

Ergebnis dieser engen Zusammenarbeit ist eine zielgenaue Auslegung der Verpackungsmaschine und ein langjähriger Betrieb, der viele Optionen eröffnet. Josef Bliemel, Director Systems Engineering bei Somic, erklärt die notwendigen Schritte, wenn ein Kunde eine neue Endverpackungsmaschine bei Somic bestellt.

„Das Wichtigste ist die Spezifikation des Kartonzuschnitts. Wir begutachten jeden Kartonzuschnitt sehr genau. Ein paar Beispielfragen dazu: Wo sind die Faltlaschen positioniert? Wie lässt sich der Karton im Faltmodul formen? Und: Wo setzen wir die Klebepunkte? Wir wissen, dass nur ein optimal gestalteter Karton einen Maschinenbetrieb mit hoher Effizienz ermöglicht.“ In rund 50 % aller Fälle schalten die Projektspezialisten einen Beratungsschritt – zum Beispiel einen gemeinsamen Workshop-Termin – vor die Ausarbeitung des verkaufsfähigen Angebots für die Verpackungsmaschine. In dem Projekt bei dem Hersteller für Molkereiprodukte konnte Somic etwa mit der Kartongestaltung eine Optimierung beim Kartonverbrauch erreichen, ohne an der Qualität der Kartonverpackung einzusparen. Es geht dabei nicht nur um Kartonstabilität, sondern auch um die optimale Funktion der Verpackungsmaschine. „Falls notwendig, können wir auch Muster auf dem eigenen Kartonplotter erstellen. Es ist immer einfacher, das Muster gleich in der Hand zu halten und zu testen“, erklärt Josef Bliemel. Für die Entwicklung des Endverpackungskartons in diesem konkreten Projekt waren von Kundenseite drei Experten mit den Projektingenieuren von Somic im Gespräch. Fragen wie die Palettierfähigkeit des Kartons, die optimale Perforation, aber auch das Gewicht des Gebindes wurden dabei diskutiert, bevor letztendlich die gewählte Variante verabschiedet werden konnte.

Der nächste ausführliche Kontakt mit dem Kunden nach der Auftragsklärung und -erteilung ist dann natürlich der Termin für den umfangreichen Factory-Acceptance-Test (FAT). Josef Bliemel: „Diesen Test vor Auslieferung der Maschine führen wir bei uns im Werk durch, übrigens seit Kurzem auch an unserem Standort in den USA.“ Ist es den Kunden nicht möglich, selbst anwesend zu sein, kann auch ein Online-FAT vereinbart werden. Zusammen mit dem Kunden wird die Maschine unter realen Produktionsbedingungen mit den Originalprodukten genau inspiziert. Dabei werden alle Verpackungsschritte anhand einer Prüfliste abgearbeitet.

Nach der Installation erhalten die Bediener grundsätzlich eine Schulung an der Maschine. Dabei werden alle Arbeitsschritte vom Einschalten über das Kartonnachlegen bis hin zum Formatteilwechsel erklärt und ausprobiert. Kontinuierlich weiterentwickelt wurde zwischenzeitlich das komfortable HMI. Für die Techniker ist das praktisch: Alle Informationen, wie zum Beispiel die Intervalle für die einzelnen Wartungsaufgaben, sind auf dem HMI an Ort und Stelle schnell abrufbar und unterstützen bei der Planung empfohlener Arbeiten.

Für den Formatteilwechsel sind alle Produktprogramme im Bedienpanel hinterlegt. Bei geringfügigen Abweichungen reicht es oft, verschiedene Verstellpositionen in der Maschine anzupassen. In anderen Fällen müssen Formatteile ausgetauscht werden. Auch hier ist die komplette Info im Touchbildschirm verfügbar. Schrittweise mit eindeutiger Nummerierung nutzt das Bedienpersonal mit der Anleitung für den Formatwechsel einen präzisen Ablaufplan: Handrad mit Zählwerkanzeige, Flügelschrauben mit Maßband oder Quick-Change-Verbindungen für den Einbau eines neuen Formatteils – das sind die Methoden für einen Formatwechsel. „Unser Molkereikunde ist, wie viele andere Kunden, schon bei der ersten Auslegung der Maschine sehr zukunftsorientiert vorgegangen – wir haben dort bereits einen großen Formatspielraum bei der Auslegung berücksichtigt.“

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Unternehmen

Somic Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG

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