Erik Bouts, Sprecher der Geschäftsführung von Südpack, erläuterte in diesem Zusammenhang die politischen, gesetzlichen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen – und lenkte den Blick der Teilnehmer auf die Herausforderungen, mit denen sich Produzenten, Verpacker und Handel jetzt und auch in den kommenden Jahren konfrontiert sehen. Das Credo: Nachhaltigkeit muss ganzheitlich in allen Stufen der Prozesskette und als Teil eines kontinuierlichen Optimierungsprozesses einer ganzen Branche gedacht werden.
Im Mittelpunkt des Events stand jedoch der Südpack-Nachhaltigkeitsbericht. Schon zum dritten Mal veröffentlichte der Folienhersteller auf freiwilliger Basis einen umfassenden Report, in dem bisher erreichte Nachhaltigkeitsziele in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales dokumentiert und aktuelle wie künftige Projekte definiert werden. Dabei konzentriert sich Südpack bei der Weiterentwicklung seines Produktportfolios auf die vier Hauptaspekte Recyclingfähigkeit, Materialeffizienz, nachwachsende Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft.
Nachhaltiges Produkt-Portfolio
Frühzeitig und als einer der ersten Anbieter im Markt fokussierte man sich in Ochsenhausen auf die Entwicklung besonders ressourcenschonender, materialeffizienter und vor allem recyclingfähiger Konzepte. Denn für bestimmte Anwendungsbereiche wie etwa in der Lebensmittelindustrie sind hoch-performante Kunststofffolien aus unterschiedlichen Gründen auch in Zukunft unverzichtbar.
So setzen beispielsweise die Folienstrukturen des Pure Line-Portfolios Maßstäbe im Markt. Die Pure Line Familie umfasst Mono-Materialien aus PE, PP und PET, die dieselben Schutz- und Convenience-Funktionen wie herkömmliche Folienstrukturen aufweisen.
Bis 2025 soll rund die Hälfte des Umsatzes mit nachhaltigen Produkten generiert werden. Derzeit liegt der Umsatzanteil bei etwa 35 %.
Nachhaltige Produktionsprozesse
Ein besonderes Augenmerk von Südpack liegt auf der Implementierung eines effizienten Wertstoffmanagements. Dabei dient der Standort Schwendi als Kompetenzzentrum für das Aufbereiten und Recyceln von Wertstoffen. Die Integration einer eigenen Regranulierung ist ein Meilenstein in Richtung Nachhaltigkeit und ein Bekenntnis zu einer kompromisslosen internen Kreislaufwirtschaft. Denn die produktionsbedingten Folienabfälle an den deutschen Betriebsstätten werden sortenrein gesammelt und dann in Schwendi für eine sinnvolle Wiederverwertung aufbereitet.
So konnten in nahezu allen Fertigungsstufen bei Südpack in den letzten Jahren der Rohstoffverbrauch und die Abfallmenge signifikant gesenkt werden.
Lösungsansätze für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft
Zugleich versteht sich Südpack in seiner Position als führender Hersteller von Hightech-Folien auch als Impulsgeber für die Branche und für den gesamten Lebenszyklus seiner Verpackungsmaterialien verantwortlich. Ziel ist es, eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für flexible Verpackungen nicht nur in eigenen Prozessen, sondern auch im Markt fest zu verankern – und einen wegweisenden Beitrag zu einer zirkulären Wirtschaft wie auch zur Dekarbonisierung und CO2-Reduzierung zu leisten. In diesem Zusammenhang forciert der Folienhersteller insbesondere die Anerkennung des chemischen Recyclings als ergänzende Recyclingalternative zum mechanischen Recycling. „Wir investieren damit massiv in eine Zukunft, die von einem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen geprägt ist“, so Erik Bouts.
Durch das chemische Recycling lassen sich aus mehrschichtigen, gemischten oder auch verunreinigten Folienverbunden, die bisher nicht durch das Verfahren des mechanischen Recyclings verwertet werden können, ressourcenschonend neue, hochwertige Basis-Chemikalien gewinnen. Die hieraus gewonnenen Kunststoffe eignen sich wiederum für die Herstellung von Hochleistungsfolien, die für das Verpacken von anspruchsvollen Produkten mit hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können.
Über Südpack
Südpack ist ein führender Hersteller von Hightech-Folien und Verpackungsmaterialien für die Lebensmittel-, Non-Food- und Medizingüterindustrie.
Der Hauptsitz des Familienunternehmens, das 1964 von Alfred Remmele gegründet wurde, befindet sich in Ochsenhausen. Die Produktionsstandorte in Deutschland, Frankreich, Polen, der Schweiz, den Niederlanden und den USA sind mit moderner Anlagentechnologie ausgestattet und fertigen nach höchsten Standards, unter anderem auch unter Reinraumbedingungen. Das weltweite Vertriebs- und Servicenetz stellt eine hohe Kundennähe sowie eine umfassende anwendungstechnische Betreuung in mehr als 70 Ländern sicher.
Mit dem hochmodernen Entwicklungs- und Anwendungszentrum am Hauptsitz in Ochsenhausen bietet das Unternehmen seinen Kunden eine Plattform für die Durchführung von Anwendungstests sowie für die Entwicklung von individuellen und kundenspezifischen Lösungen.