Marktreport Folien aus Biokunststoffen von Ceresana.

Marktreport Folien aus Biokunststoffen von Ceresana. (Bild: Ceresana)

Hauchdünne Folien, oft nicht einmal 1 Millimeter stark, sind eines der ersten Einsatzgebiete, in dem sich Biokunststoffe durchsetzen können. Noch werden Hüllen aus Erdöl-Produkten zwar meist billiger und in größeren Mengen verkauft. Im Vergleich dazu bieten Bio-Materialien wie Stärke oder Polymilchsäure aber nicht nur ein besseres Öko-Image, sondern oft auch handfeste Vorteile: Lebensmittel-Verpackungen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen müssen nicht teuer entsorgt werden, sondern lassen sich kompostieren; Bio-Mulchfolien können einfach auf dem Acker bleiben und untergepflügt werden.

 

Steigende Nachfrage für biobasierte Folien

Wenn eine Folie schön knistern, durchsichtig und für Wasserdampf durchlässig sein soll, ist Cellulosehydrat kaum zu schlagen: Der Ur-Biokunststoff wird schon seit 1908 unter Namen wie Cellophan oder Zellglas gebraucht, um Pralinen, Blumen, Gewürzdosen oder auch Zigaretten zu verpacken. Für Folien aus Polyethylen oder Polypropylen werden Bio-Alternativen heute längst nicht mehr nur aus Holz- oder Altpapier-Zellulose gefertigt. Forscher tüfteln an so futuristisch anmutenden Biokunststoffen wie Polyhydroxyalkanoat (PHA) aus Bakterien und Polybutylensuccinat (PBS) aus Gärresten. Zunehmend werden auch konventionellen petrochemischen Kunststoffen „biobasierte“ Anteile zugemischt. In den nächsten zehn Jahren wird der Verbrauch von biobasierten Folien weltweit deutlich zunehmen: Ceresana rechnet mit Zuwächsen von jährlich über 14,6% in Asien, rund 11% in Nordamerika und knapp über 8% in Europa.

Bio-Folien verpacken vor allem Lebensmittel

Tüten, Beutel und Säcke sind derzeit die bekannteste Anwendung für Biokunststoffe. Lebensmittel-Verpackungen sind dabei der wichtigste Einzelmarkt für Folien aus Biokunststoffen: Im Jahr 2022 entfielen darauf rund 47% ihres Marktvolumens. Schrumpf- und Dehnfolien werden aber längst nicht nur in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Biokunststoff-Folien werden zum Beispiel auch für Label, Klebebänder, technische Isolierschichten oder medizinische Wundverbände gebraucht. In Gartenbau, Forst- und Landwirtschaft steigt der Verbrauch von Folien ebenso wie in der Bauindustrie, der Druckindustrie und anderen Wirtschaftssektoren. Die höchsten Zuwächse von jährlich über 12% erwarten die Analysten von Ceresana bei Agrarfolien, Industrie- und Baufolien. Zunehmend erobern Biokunststoffe sogar Hightech-Produkte: Membranen für Wasserfilter bestehen aus Polymerfolien, auch in Batterien für Elektro-Autos stecken Kunststoff-Folien.

Die Marktstudie liefert detaillierte Daten zum Einsatz der verschiedenen Biokunststoff-Sorten in Folien: Polymilchsäure (PLA), Stärkebasierte Kunststoffe, Sonstige biologisch abbaubare Kunststoffe  und Biobasierte, aber nicht biologisch abbaubare Kunststoffe.



 

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