Duale Systeme erfüllen Recyclingquoten für 2020

Die dualen Systeme sind für die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen verantwortlich. Sie sind verpflichtet, die entsprechenden Mengenströme zu dokumentieren und der ZSVR zu übermitteln. Die 5,8 Mio. t recycelter Verpackungen, die die ZSVR in ihrem Jahresbericht 2020 veröffentlich hat, entsprechen 8,4 % mehr als der Vorjahresmenge.

Von den an den dualen Systemen beteiligten Kunststoff-Verpackungen wurden 60,6 % werkstofflich verwertet – 2,1 % mehr als der Gesetzgeber fordert. Bei Verpackungen aus Aluminium wurde eine Recyclingquote von 107 % erreicht, bei denen aus Eisenmetallen 93 %. Von den Verpackungen aus Glas wurden 82,4 %, von denen aus Papier, Pappe oder Karton 90,6 % recycelt. Auch bei Getränkekartons und sonstigen Verbundverpackungen wurde mit 76 respektive 62,6 % die jeweils gesetzlich vorgegebene Recyclingquote übererfüllt. Die Quote kann 100 % übersteigen, wenn die dualen Systeme mehr Verpackungen einer Verwertung zugeführt haben, als bei ihnen angemeldet waren.

Axel Subklew, Sprecher der Initiative „Mülltrennung wirkt“, zeigt sich zufrieden: „Mit der Erfüllung aller Recyclingquoten haben die dualen Systeme ein wichtiges Etappenziel erreicht und bewiesen, dass sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllen können. Das Recyclingsystem für Verpackungen in Deutschland funktioniert. Jetzt gilt es, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um die Verwertungsmengen für alle Fraktionen noch weiter zu erhöhen.“ Die aktuellen Regelungen gelten noch bis 2021, ab 2022 gibt das Verpackungsgesetz noch einmal höhere Recyclingquoten vor. „Unsere Ziele für 2022 sind ambitioniert, doch entscheidend für die nächste ‚Stufe‘ ist auch das Engagement von privaten Endverbraucher*innen. Sie gilt es zu überzeugen, zu informieren und zum Mitmachen zu motivieren. Dafür brauchen wir kreative Ideen – gerade auch für die junge Zielgruppe.“

Hier lesen Sie was die Initiative in ihrem Jahresbericht veröffentlicht hat.