Die schwierige Liefersituation, die hohen Preise bei Rohstoffen und die rasant steigenden Energiekosten stellen viele Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Das Analysieren von Verpackungen entlang aller wertschöpfenden Prozesse kann beträchtliches Sparpotential zu Tage fördern. Je nach Anwendung und Automatisierungsgrad können Veränderungen an Verpackungsprozessen sehr schnell umgesetzt werden. Aufgrund der hohen Rohstoff- und Energiekosten ist die Amortisationszeit allerdings auch bei grösseren Investitionen so kurz wie niemals zuvor.
Umweltfreundliches Verpacken lohnt sich jetzt auch finanziell
Die Nachfrage nach umweltfreundlichen Verpackungen steigt nicht erst seit der aktuellen Rohstoff- und Energieknappheit. Dass 9 von 10 Konsumenten nachhaltige Verpackungen bevorzugen, wissen wir schon länger. Viele Unternehmen haben deshalb ihre Verkaufsverpackungen bereits dahingehend optimiert oder sind aktuell damit beschäftigt. Bisher waren allerdings nur 1 von 5 Konsumenten auch bereit, mehr für nachhaltige Verpackungen auszugeben. Das wiederum hat viele produzierende und verpackende Unternehmen davon abgehalten, ihre Verpackungen anzupassen. Das Blatt hat sich nun gewendet: Nachhaltiges Verpacken bedeutet in der Regel nämlich, auf unnötiges Verpackungsmaterial zu verzichten und wo immer sinnvoll Plastik durch Papier zu ersetzen. Mit anderen Worten: Nachhaltiges Verpacken ist schon aus Sicht des Materialeinsatzes auf einmal günstiger als herkömmliches. Dazu kommen günstigere Lagerkosten durch weniger Materialeinsatz und energieeffiziente Verpackungsmaschinen.
Wer nachhaltig und langfristig denkt, investiert rechtzeitig
Der Einsatz einer optimal auf Produkt, Anwendung und Prozess abgestimmten Verpackungslösung kann Fix- und variable Kosten deutlich senken. Die hohe Nachfrage und der schwierige Angebotsmarkt sorgen allerdings auch bei vielen Anbietern von Verpackungslösungen für Engpässe und lange Lieferfristen. Das fängt beim Verpackungsmaterial an und hört bei Bauteilen für Verpackungsmaschinen auf. Das rechtzeitige Evaluieren von neuen Verpackungslösungen ist deshalb ein entscheidender Faktor, um die Kosten möglichst rasch zu senken. Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Evaluation einer neuen Verpackungslösung: Die Wahl eines Anbieters, der so aufgestellt ist, dass er selber nicht in Lieferschwierigkeiten kommt. Dazu gehören unter anderem ein abgesichertes Supply Network und ein grosser Lagerbestand. Qualitativ hochwertige, bewährte Produkte und eine leistungsfähige Service-Organisation sorgen ausserdem für eine hohe Verfügbarkeit.
Stichwort Energiekosten: Ein kleines Rechenbeispiel
Banderolieren mit Papier oder Folie ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, Verpackungen auf das absolute Minimum zu reduzieren. Banderolieren hat aber noch einen weiteren grossen Vorteil: Banderoliermaschinen mit Ultraschall-Technologie sind ausgesprochen energieeffizient.
Wir haben eine handelsübliche Schrumpfmaschine mit einer Banderoliermaschine mit Ultraschall-Technologie von ATS verglichen, indem wir eine Stunde lang aus kleinen Faltschachteln identische Doppelpacks gebildet haben. Bei der Schrumpfmaschine kam 12 µm und bei der Banderoliermaschine 50 µm dicke recycelbare Folie zum Einsatz. Die Vorheizzeit, die bei der Schrumpfmaschine im Gegensatz zur Banderoliermaschine nötig ist, wurde nicht eingerechnet.
Verpackungsmaschine | Verarbeitete Produkte | Verpackungsmaterial hochgerechnet | Energieverbrauch |
Banderoliermaschine mit Ultraschall-Technologie | 680 Stk./h | 276 g | 0.06 kWh |
Handelsübliche Schrumpfmaschine | 221 Stk./h | 713 g | 3.26 kWh |
Das Resultat ist eindeutig: Der Energieverbrauch der Banderoliermaschine ist im Vergleich zur Schrumpfmaschine rund 98 % niedriger. Der Materialeinsatz beim Banderolieren ist rund 60 % geringer.
Fazit
Es lohnt sich, möglich rasch alle Verpackungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette inkl. Logistik zu hinterfragen. Banderolieren reduziert den Energieverbrauch und das Verpackungsmaterial von der Produktion bis ins Verkaufsregal massiv. Banderolen übernehmen nicht nur die Rolle des Markenbotschafters, sondern sind gleichzeitig Informationsträger für alle relevanten statischen und dynamischen Produktinformationen – auch für das Automatisieren von internen Prozessen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern senkt auch die Kosten deutlich.