Palette beladen mit Kartons

Der Klebstoff wird geschmolzen und spiral- oder raupenförmig auf die Verpackungen aufgetragen. (Bild: Henkel)

2 Hände, die Klebstoff halten
Die Schmelzkleblösung spart Logistikunternehmen Zeit, Geld und Plastik. (Bild: Henkel)

Kleines Produkt, große Wirkung: Auf den ersten Blick sind die transparenten Minikissen leicht zu übersehen. Bei richtiger Anwendung ermöglicht der Schmelzklebstoff Technomelt Supra 7220 PS Easyflow von Henkel Logistikern, ihre Lieferketten effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Indem der Klebstoff gestapelte Waren beim Transport auf Paletten stabilisiert, sind weniger Stretchfolien und andere Verpackungsmaterialien notwendig. Dazu wird der Klebstoff geschmolzen und spiral- oder raupenförmig auf die Verpackungen aufgetragen, nach dem Stapeln verrutschen diese beim Transport dann nicht mehr. So wird verhindert, dass das Packgut beim Umkippen einer Palette beschädigt wird und es zu Produktausschleusungen, Mehraufwand oder gar Verletzungen kommt – das maximiert die Ressourcen und reduziert die Verpackungskosten.

Verzicht auf Zwischenlagen

Mit dem Klebstoff können Anwender unterschiedliche Materialien und alle Arten von Füllgütern palettieren. Je nach Art und Gewicht des verpackten Produkts kann die Klebstoffmenge angepasst werden, um einen sicheren Transport zu ermöglichen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Palettenstapelung können Anwender bei der Palettierung mit dem Schmelzklebstoff auf Zwischenlagen aus Karton und Kunststoff-Stretchfolie zur äußeren Stabilisierung verzichten. Dies hat einen weiteren positiven Nebeneffekt: Ohne die Zwischenlagen ist eine einfachere, schnellere und sogar automatisierte Depalettierung möglich, wodurch die Prozesseffizienz gesteigert werden kann. Außerdem können Anwender höhere Paletten stapeln.

Kein manuelles Eingreifen notwendig

Die Easyflow-Technologie hat der Klebstoffhersteller als automatisiertes, geschlossenes System entwickelt, das eine sichere Arbeitsumgebung schafft und Ausfallzeiten minimiert. Da das Auftragen des Klebstoffs ohne manuelles Eingreifen erfolgt, kommt das Personal nicht mit den hohen Temperaturen in Berührung, die zum Schmelzen des Klebstoffs erforderlich sind. Den Klebstoff außerhalb der Produktionslinie zu lagern, stellt kein Problem dar, da eine Fernzuführung möglich ist. Der Hersteller hat den Schmelzklebstoff für alle Produktionslinien entwickelt und dieser versorgt die Schmelzgeräte kontinuierlich bei konstanter Temperatur.

80 % Materialkosten einsparen

Mit der Schmelzkleblösung des Herstellers sparen Logistikunternehmen Zeit, Geld und Plastik. Der Einsatz von Stretchfolie beim Palettieren kann um bis zu 90 % reduziert werden. Im Falle eines deutschen Teigwarenherstellers, der diese Art der Palettierung bereits für etwa 50.000 Paletten pro Jahr anwendet, bedeutete das eine Plastikeinsparung von etwa 10 t im Jahr. Durch den zusätzlichen Verzicht auf weitere Verpackungsmaterialien wie Zwischenlagen und Antirutschmatten können insgesamt bis zu 80 % der Materialkosten eingespart werden. Der deutsche Teigwarenhersteller verzeichnete innerhalb eines Jahres eine Ersparnis von rund 100.000 Euro im Vergleich zur herkömmlichen Palettierung.

Indem Anwender Verpackungsmaterial reduzieren, ist der Transport von Waren auf Paletten nachhaltiger. Darüber hinaus entstehen bei der Entsorgung der verwendeten Materialien keine zusätzlichen Kosten und Umweltbelastungen, da der Schmelzklebstoff gemäß den Richtlinien des European Paper Recycling Council (EPRC) recyclingfähig ist. Somit können auch die geklebten Kartonverpackungen recycelt werden, um die Nachhaltigkeit in der Lieferkette zu erhöhen.

Packaging Machinery Conference

Logo der Packaging Machinery Conference
(Bild: Hüthig Medien)

Der deutsche Verpackungsmaschinenbau ist Weltklasse und konnte im Jahr 2023 wieder zweistellig beim Export zulegen. Trotzdem steht die Branche unter Druck: Auf nationaler Ebene beschäftigen die Unternehmen steigende Energiepreise und ein sich ständig verschärfender Fach- und Arbeitskräftemangel, global führen Konflikte und Protektionismus zu Investitionszurückhaltungen.

Und dies in einer Phase, in der aller Fokus auf Transformation liegen müsste: Digitalisierung und Nachhaltigkeit führen zu Veränderungen mit teils disruptivem Charakter.

Mit welchen Strategien und Geschäftsmodellen kann der Verpackungsmaschinenbau seine Spitzenposition halten und welche Rahmenbedingungen sind hierfür auf nationaler sowie europäischer Ebene nötig?

Seien Sie mit dabei, wenn Spitzenkräfte der Industrie und Experten am 11. und 12. Juni in München auf der Packaging Machinery Conference diese und weitere Fragestellungen diskutieren: https://www.packaging-machinery-conference.de/

Sie möchten gerne weiterlesen?