Standbodenbeutel

Im Rahmen ihres Quality Recycling Project (QRP) testen die Unternehmen in der CEFLEX-Inititative gemeinsam, wie sich die Verwendung von recyceltem Polypropylen (PP) in flexiblen Verpackungen auswirkt. (Bild: CEFLEX)

Im Rahmen ihres Quality Recycling Project (QRP )testen die Unternehmen in der Ceflkex-inititative gemeinsam, wie sich die Verwendung von recyceltem Polypropylen (PP) in flexiblen Verpackungen auswirkt.

Laut CEFLEX besteht das Hauptziel des QRP darin, eine PP-Rezyklatstruktur zu schaffen, die den Druck- und Verarbeitungsprozess in der heutigen Lieferkette nicht behindert. Ziel ist es, einen höheren Prozentsatz von PP in Non-Food-Kontaktfolienanwendungen zu recyceln, indem die niedrigen Recyclingraten in den Verbraucherhaushalten in ganz Europa angegangen werden.

Der QRP zielt darauf ab, bei PE (Polyethylen)  und PP (Polypropylen)  einen größeren Prozentsatz mechanisch recyceln zu können, als das derzeit bei Anwendungen mit Kontaktfolien in Non-Food-Bereichen der Fall ist. Aktuell sind die Recycling-Quoten bei flexiblen Verpackungen aus Haushaltsabfällen in Europa sehr niedrig. Nach fünf semi-industriellen Testläufen wird nun eine Demo-Anlage zur industriellen Verarbeitung von QRP-Abfällen gebaut. Sie soll bis 2023 kommerziell betrieben werden können.

Die Versuche zeigen, dass flexible Verpackungsabfälle tatsächlich sortiert und in Fraktionen recycelt werden können, die sich wiederum zu Harzen für die Herstellung von Folien für Non-Food-Verpackungen verarbeiten lassen.

Wie sieht es mit der Leistung der Folie während des Drucks, die Verarbeitung bis hin zum Endprodukt aus, das am Point of Sale präsentiert wird?
Um die Eignung des Konzepts, recycelte Polymere zu verwenden, zu testen und zu beweisen, entwickelten Arbeitsgruppen aus CEFLEX-Mitgliedsunternehmen eine Reihe von Mustern aus PE- und PP-Rezyklaten. Diese wurden mit Motiven für verschiedene Anwendungen wie beispielsweise Standbodenbeutel, Etiketten und Schrumpfschläuche bedruckt.

Bobst hat sich an einem Versuch zur Entwicklung von CEFLEX-Standbodenbeuteln beteiligt. Die Prozessschritte Beschichtung, Kaschierung, Druck und Vakuummetallisierung wurden in seinen Competence Centern in Italien, Deutschland und in Großbritannien ausgeführt. Als weitere Partner bei den Versuchen zur Herstellung der Beutel beteiligten sich Taghleef Industries mit rPP-Folien, Borealis mit Siegelfolien, Coim, Henkel und Sun Chemical mit Klebstoffen, die Flint Group mit Druckfarben und Elba mit der Produktion der Beutel.

Dabei wurden zwei vollständige PP-basierte Lösungen mit Folien aus rPP-Harzen aus den QPR-Versuchen hergestellt und mit unterschiedlichen Verbrauchsmaterialien getestet.

1. Duplex kaschierte Beutel aus PP-Monomaterial für Non-Food- und Medium-Barriere-Anwendungen – metallisiert (eingebettet) und mit im Zentralzylinder-Flexodruck bedruckter Oberfläche

Wasserbasierende Farben
Material rBOPP 40 µ
Lösemittelfreier Barrierekleber
Hochleistungs-Blasfolie PP


2. Duplex kaschierte Beutel aus PP-Monomaterial für Non-Food-Anwendungen ohne Barriere – nicht metallisiert und mit im Zentralzylinder-Flexodruck bedruckter Oberfläche

Wasserbasierende Farben
Material rBOPP 40 µ
Lösemittelfreier Kleber
Hochleistungs-Blasfolie PP

Hinsichtlich der Verarbeitbarkeit der Post Consumer Recyclate (PCR)-haltigen Materialien haben die Versuche auf den Vakuum-Metallisierungsanlagen, den Kaschiermaschinen und den Zentralzylinder-Flexodruckmaschinen von Bobst sowie auf der Beutelmaschine von Elba gezeigt: Die Materialien lassen sich ohne Anpassungen mit Standardmaschinen verarbeiten. Das bestätigt, dass der PCR-Gehalt kein Hindernis für die Verwendung eines solchen Materials in den Verarbeitungsmaschinen darstellt – weder hinsichtlich der Funktionalität des Materials noch der Produktivität der Maschinen.

Dana Mosora, Workstream Manager bei CEFLEX, kommentiert die Ergebnisse der Versuche zur Herstellung dieser Beutel mit den Worten: „Das QRP-Projekt zielt darauf ab, die Grenzen dessen zu erweitern, was mit rPP und Recycling möglich ist. Das erfolgreiche Ergebnis der Versuche in der Herstellung der Beutel belegt, dass bei flexiblen Verpackungen ein weitaus größerer Prozentsatz der Abfälle in die Wirtschaft zurückgeführt werden kann – und das auch bei mehr kontaktfreien Lebensmittelanwendungen und in weiteren Verbrauchermärkten erreichbar ist.”

Flint Group testete die Machbarkeit des Drucks

Die Flint Group hat in diesem Zusammenhang eine Reihe von fünf halbindustriellen Versuchen durchgeführt, um die Machbarkeit des Drucks auf Folien aus PP-Harz zu testen. Nach Angaben der Organisationen zeigen die Ergebnisse, dass die Verwendung von Post-Consumer-Rezyklaten in der Verpackungsstruktur den Druck- oder Verarbeitungsprozess eines duplexkaschierten Barrierebeutels aus Monopolymer-PP für Non-Food-Anwendungen nicht beeinträchtigt hat.

Matthew Rowland-Jones, Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Flint Group, erklärt: "Unser Team war hocherfreut, die wasserbasierten Druckfarben zur Verfügung zu stellen und sich mit seiner Expertise in die Reihe der Unternehmen einzureihen, die dieses wichtige CEFLEX-Projekt unterstützen.

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