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Seit Beginn der Befragung im Jahr 2011 geben die Beteiligten an, dass sie auf einer Skala von -3 (gar nicht aktiv) bis +3 (sehr aktiv) mit einem Durchschnittswert von 1,2 ihr Augenmerk ständig darauf haben, umweltfreundliche Verpackungen für ihre Produkte einzusetzen.

Ob es um biologisch abbaubare Kunststoffverpackungen mit einem hohen Anteil von nachwachsenden Rohstoffen, klimaneutrale Folien, Verbundverpackungen aus Papier und Kunststoff oder Verpackungen aus natürlichen Stoffen wie Baumwolle geht - die Auswahl der Verpackungsarten ist groß, wird ständig weiterentwickelt und stellt Lebensmittel herstellende Unternehmen kontinuierlich vor die Herausforderung, die richtige Wahl für ihr Produkt zu treffen. „Hinzu kommt, dass die Anforderungen der Retailer im Hinblick auf die Verpackung auch nicht weniger werden", ergänzt Dr. Andrea Niemann-Haberhausen, Manager Food Services bei DNV Business Assurance. „So muss eine Verpackung leicht sein, praktisch, groß genug für alle gesetzlich geforderten Angaben, aber klein genug, um noch praktisch zu bleiben und außerdem den Marketing-Zweck für das Produkt erfüllen. Und vor allem muss sie allen Forderungen der Lebensmittelsicherheit entsprechen", fährt Niemann-Haberhausen fort. „Wenn dann noch der Wunsch dazu kommt, das Ganze nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten, müssen Unternehmen am Ball bleiben, um die für ihr Produkt beste Lösung auszuwählen und auf dem Markt zu bestehen."

Dabei ist es nicht immer einfach, festzulegen, welche Art der Verpackung die ökologisch Beste und für den Lebensmitteleinsatz Optimale darstellt: Während beispielsweise der Einsatz von Pappbechern für Joghurts eine Zeit lang als „in" und besonders umweltfreundlich galt, ist heute klar, dass diese Art der Verpackung für ein Milchprodukt wie Joghurt nicht unbedenklich ist. Auch bedeutet „biologisch abbaubar" nicht immer gleich „ökologisch besser". So bestätigt eine vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie, dass durch den Anbau und die Weiterverarbeitung von Pflanzen, die für biologisch abbaubare Kunststoffe genutzt werden, Böden versauern und Gewässer mit Nährstoffen angereichert werden. Dadurch wird das übermäßige Wachstum von Wasserpflanzen gefördert. Auch entstehen hier höhere Feinstaubemissionen als bei der Herstellung herkömmlicher Kunststoffverpackungen.

Die Lebensmittelindustrie steht daher vor der Entscheidung: Was also wählen? Bio oder herkömmlich? Papp- oder Kunststoffverpackungen? Verbundmaterialien oder Einzelschichtige? Zum Material kommen Farben, Klebstoffe, Etiketten und weitere Bestandteile, die großen Einfluss auf die Verpackung und deren Einsatzmöglichkeiten haben. „Das Thema Verpackung stellt für die Lebensmittelindustrie ein weites, sich kontinuierlich veränderndes Feld dar", fasst Andrea Niemann-Haberhausen zusammen. „Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Retailern, Lebensmittelunternehmen sowie den Verpackungsmittel herstellenden Unternehmen ist eine kontinuierliche Verbesserung der Verpackungsmaterialien unter Einhaltung aller notwendigen Lebensmittelsicherheitsaspekte möglich. Welche Lösung im Hinblick auf Umwelt und Nachhaltigkeit für ein Unternehmen die beste ist, muss jedes Unternehmen für sich selbst entscheiden. Was jedoch nicht ausbleibt ist, sich kontinuierlich mit diesem Thema zu befassen. Umso erfreulicher ist es, dass Unternehmen dies nachweislich bereits tun."

DNV Business Assurance befragt seit Juli 2011 im Rahmen von Telefoninterviews Geschäftsführer sowie Qualitätsmanagementbeauftragte in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie. Bislang wurden 500 Personen befragt. Die Trendstudie, die auf einen Zeitraum von drei Jahren ausgelegt ist, fokussiert aktuelle Trends in der Lebensmittelindustrie und informiert in zweimonatlichem Rhythmus über Ergebnisse - mittels Pro Food Barometer. Darüber hinaus wird mit jeder Zwischenauswertung ein Index-Wert* ermittelt, der einen Trend im Zeitverlauf darstellt.

Der aktuelle Index-Wert liegt bei 60,6 - und erreicht damit nach seinem Höchststand seit Beginn der Studie. Der Index-Wert ist die Summe der gewichteten Mittelwerte aller Antworten (auf einer Skala von -3 bis +3) und bietet damit eine Orientierung, wie die befragten Unternehmen ihre Situation selbst einschätzen. Es ist zu erwarten, dass sich der Index-Wert im Zeitverlauf verändert. So lassen sich ggf. Rückschlüsse auf Positiv- oder Negativtrends ziehen.

(dw)

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