Ceresana hat eine Studie über den Verbrauch von Verpackungen aus Wellpappe, Vollpappe und Karton in Europa erstellt.

Ceresana hat eine Studie über den Verbrauch von Verpackungen aus Wellpappe, Vollpappe und Karton in Europa erstellt. (Bild: Ceresana)

Die Analysten von Ceresana prognostizieren in ihrer neuen Marktstudie zu Verpackungen aus Wellpappe, Vollpappe und Karton, dass in Europa der Verbrauch dieser Materialien bis 2032 im Durchschnitt pro Jahr um 1,8% zulegen wird. Einzelne Wirtschaftssektoren leiden zwar unter der schlechten Konsumlaune, etwa Papierwaren, Büro- und Haushaltsbedarf, Reinigung und Wäsche. Dafür wächst aber andererseits die Nachfrage nach Verpackungen besonders für den Internet-Handel, für Elektrogeräte, Pharma und Medizin, aber auch für gekühlte Lebensmittel.

Nachhaltige Wellpappe für die Kreislaufwirtschaft

Als echtes Kreislaufprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen wird Wellpappe überwiegend aus Altpapier und Kartons gefertigt; der Zellstoff für Frischfasern stammt meist nicht aus eigens dafür gefällten Bäumen, sondern aus Bruch- und Durchforstungsholz. Verklebt werden die glatten und gewellten Papierbahnen mit Leim aus Pflanzenstärke. Stabile Verpackungen aus Wellpappe bieten bei geringem Gewicht sehr guten Produktschutz und Stapelbarkeit. Sie können meist mehrfach wiederverwendet und recycelt werden; zum Teil sind sie nach Gebrauch kompostierbar. In vielen Fällen kann Wellpappe daher eine umweltfreundlichere Alternative zu Verpackungen aus Kunststoffen sein. Die aktuelle Marktstudie von Ceresana betrachtet den Verbrauch von Wellpappe-Verpackungen für 10 Anwendungsgebiete einzeln, zum Beispiel für Nahrungsmittel, Getränke, Mode, Möbel und chemische Erzeugnisse.

Werbewirksame Kombinationen von Karton und Kunststoff

Trotz Umweltbedenken verdrängen Kunststoffe in manchen Bereichen des Verpackungsmarktes nach wie vor andere Materialien. Bei alkoholfreien Getränken zum Beispiel ersetzen PET-Flaschen im Segment Fruchtsäfte zunehmend den klassischen Getränkekarton; im Segment Milch gewinnen Flaschen aus Polyethylen-HDPE weitere Marktanteile. Immer öfter werden auch verschiedene Verpackungsmaterialien kombiniert, obwohl Recycling dadurch erschwert wird. Beispielsweise wird eine Kunststoffschale als Primärverpackung verbunden mit einer Umverpackung aus Karton, die sich gut bedrucken lässt. Getränkekartons werden oft mit Aluminium und Polyethylen beschichtet. Regalfertige Transportverpackungen („shelf ready“) werden immer wichtiger als Werbeträger und Marketingflächen. Die Ceresana-Marktstudie zählt neben Faltschachteln und rechteckigen Kartonverpackungen auch Dosen, Fässer (fibre drums) und andere Verpackungen aus starrem Papierstoff zu den Verpackungen aus Vollpappe und Karton.

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