geöffnete Produktschachtel mit Inhalt auf rustikalem Tisch vor Bretterwand

Bis zu acht Stunden muss die neue Verpackung garantieren, dass der Fisch gefroren bleibt. (Bild: Alaskan Fisherman)

Wie es zu Alaskan Fisherman kam? Die Geschichte dazu ist alles andere als alltäglich. Als Student entdeckte Vojta Nová seine Liebe zu Alaska und zu frischem Wildfisch. Der junge Tscheche heuerte schließlich bei einer Fischkonservenfarbik an und machte Karriere. Bald begann er damit, in eigene Fischereifahrzeuge zu investieren, um schließlich sein eigenes Unternehmen zu gründen: Alaskan Fisherman. Sein Ziel: Frischen Lachs und andere Fische nach Tschechien zu exportieren – und direkt an den Endverbraucher zu vertreiben. Wildlachs deshalb, weil dieser sich nicht nur farblich, sondern auch im Geschmack von Zuchtfischen unterscheidet.

Alaskan Fisherman deckt die komplette Lieferkette: vom Fang bis zur Lieferung an den Verbraucher. Auf einen Zwischenhändler wird verzichtet. Damit will das Unternehmen einen hohen Qualitätsstandard garantieren. Gefischt wird in Alaska ohne Schleppnetze. Das ist die umweltfreundlichste Art des Fischfangs und schädigt nicht das marine Ökosystem, so die Begründung. Der Fang wird schnellstmöglich verarbeitet. Nach spätestens 48 Stunden ist er vakuumiert und tiefgefroren – ohne zusätzliches Wasser.

Eine nachhaltige Alternative

Nach der Ankunft in der Tschechischen Republik wird der Fisch eingelagert und in Endverbraucher-geeignete Verpackungen umgepackt. Lange Zeit nutzte Alaskan Fisherman Boxen aus EPS (expandiertes Polystyrol). EPS ist ein Erdölprodukt mit begrenzten Ressourcen und problematischen CO2-Emissionen bei der Herstellung. Darüber hinaus ist die Verwertung von EPS-Abfällen problematisch aufgrund hoher Transportkosten wegen der niedrigen Schüttdichte und der geringen Wertschöpfung bei der Wiederverwertung. Kurz: Das Material hat ein eher schlechtes Image und passte nicht zu Positionierung einer umweltfreundlichen Marke und den nachhaltigen Fangmethoden von Alaskan Fisherman.

Daher wandten sich die Verantwortlichen an Smurfit Westrock. Die Aufgabe: Entwicklung einer nachhaltigen E-Commerce-Verpackung zu entwickeln, die die bestehende EPS-Version ersetzt und sicherstellt, dass der Fisch auf dem gesamten Weg zum Kunden tiefgekühlt bleibt. Die Box musste in der Lage sein, den Fisch auf dem letzten Abschnitt der Lieferkette vier bis acht Stunden lang gefroren zu halten.

Um 48 Prozent geringere CO2-Emissionen

Das Ergebnis ist eine vollständig papierbasierte Verpackung, die aus einem Wellpappkarton mit sechs Hexacomb-Einsätzen besteht, um den Fisch von allen Seiten zu isolieren. Sie wurde außerdem so konzipiert, dass sie vom Verbraucher leicht zu öffnen und zu schließen ist und nach Gebrauch problemlos dem regulären Kartonrecycling zugeführt werden kann.

Die neue Isolierverpackung ist zu 100 % recycelbar, biologisch abbaubar und wird ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Gegenüber der bisherigen Verpackung können die CO2-Emmissionen um 48 % gesenkt werden. Die sogenannte Thermobox lässt sich zudem maßgeschneidert für diverse Größenanforderungen herstellen. Da sie flach und nicht zusammengesetzt geliefert wird, benötigt sie weniger Lagerraum, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann. Und: Die Verpackung kann mit verschiedenen Druckverfahren veredelt werden. Bei Alaskan Fisherman hat man sich dafür entschieden, darauf die Geschichte des Unternehmens zu erzählen. Storytelling via Karton. Um zu informieren und die Markenbindung zu intensivieren.

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