Mindestens 35 % der neuen Verpackung bestehen aus den Pflanzenfasern. Das Silphie-Papier ist laut Unternehmensaussage besonders ressourceneffizient, da die Pflanze regional angebaut werden kann und sich so Transportwege sowie die dabei ausgestoßene CO2-Menge verringern. Außerdem wird während der Verarbeitung wenig Wasser und Energie verbraucht und die Fasern können ohne Chemikalieneinsatz gewonnen werden.
Das Silphie-Papier können Anwender im Food- und Non-Food-Bereich einsetzen. Es ist geplant an dem Papier weiter zu forschen, um ihm Barriere-Eigenschaften beispielsweise gegen Wasser und Fett zu geben. Auf diese Weise könnte das Faserprodukt zukünftig Kunststoff-Verpackungen ersetzen.
Was ist Silphie?
Die Silphie ist eine Gattung von Pflanzen aus Nordamerika. Die Art aus der die Faserverpackungen hergestellt werden ist die Durchwachsene Silphie. Sie ist eine mehrjährige Pflanze, die nachdem sie ausgesät ist 15-20 Jahre genutzt werden kann. Aktuell wird die Silphie hauptsächlich als Energiepflanze angebaut und wird genutzt, um Biogas zu produzieren. Außerdem gilt sie als insektenfreundlich, speichert CO2 im Boden und schützt denselben durch ihre tiefen Wurzen vor Erosionen.
Die Verpackung hat Lidl am Montag zunächst bei der Bio-Kresse eingeführt, Kaufland wird in Kürze nachziehen. Weiterhin plant Kaufland, Bio-Tomaten, -Äpfel und -Champignons und in den kommenden Monaten auch Räucher- und Stremellachs der Eigenmarke in der faserbasierten Verpackung anzubieten.