Landkarte Europa

Verpackungen europaweit rechtssicher lizenzieren (Bild: Interseroh+)

Die Verpackungslizenzierung in Europa ist derzeit ein komplexes Thema, da jedes Land seine eigenen Gesetze und Vorschriften hat. Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind, müssen sich mit einer Vielzahl von Regelungen auseinandersetzen, was zu Verwirrung und Unsicherheit führen kann. Um in verschiedenen Ländern aktiv zu sein, müssen Unternehmen möglicherweise mehrere Lizenzen erwerben, da es unterschiedliche Lizenzierungssysteme und -organisationen gibt. Die Kosten für die Verpackungslizenzierung können eine finanzielle Belastung für Unternehmen darstellen und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Volumen der verpackten Produkte und den Recycling- und Entsorgungskosten. Darüber hinaus ist die Rückverfolgbarkeit von verpackten Produkten ein wichtiger Bestandteil der Verpackungslizenzierung, was eine genaue Dokumentation und Überwachung der Verpackungen entlang der gesamten Lieferkette erfordert, was zusätzliche Kosten und Aufwand verursachen kann. 

Weitere Herausforderungen bei der europaweiten Verpackungslizenzierung

In einigen europäischen Ländern, wie Portugal, Spanien, Griechenland, Ungarn und Österreich, ist es für Unternehmen ohne Firmensitz in diesen Ländern nur möglich, eine Verpackungslizenz über einen bevollmächtigten Vertreter zu erhalten. Dies ist eine Person oder ein Unternehmen, das im Namen des Herstellers oder Inverkehrbringers handelt und die Verpackungslizenzierung für sie durchführt. Der bevollmächtigte Vertreter übernimmt zudem die Verantwortung für die Erfüllung der Verpackungslizenzierungspflichten. Dies umfasst die Registrierung bei den entsprechenden Lizenzierungssystemen, die Kommunikation mit den Behörden, die Meldung von Verpackungsmengen, die Überwachung von Änderungen der Lizenzierungspflicht und die Zahlung der entsprechenden Lizenzentgelte. 

Darüber hinaus gibt es in Bulgarien, Frankreich und Italien eine Kennzeichnungspflicht für Verpackungen, wobei in Italien auch Verpackungen für gewerbliche Endverbraucher gekennzeichnet sein müssen. Die Verpackungskennzeichnung informiert Privatverbraucher*innen über Sortierhinweise. In diesen Ländern wird die Verpackungskennzeichnung streng überwacht und Verstöße gegen die Kennzeichnungsvorschriften mit Geldstrafen geahndet. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass ihre Verpackungen den Anforderungen entsprechen, um rechtliche Konsequenzen zu vermeiden. 

Vorschriften in Frankreich

In Frankreich gibt es für Verpackungen eine Verpflichtung zur Erstellung eines Präventionsplans im Rahmen des erweiterten Produzentenverantwortungsprogramms (EPR). Das EPR-Programm zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen von Verpackungen zu reduzieren und die Hersteller zur Verantwortung zu ziehen. Gemäß den französischen Vorschriften müssen Unternehmen, die Verpackungen in Frankreich auf den Markt bringen, einen Präventionsplan erstellen. Dieser Plan beinhaltet Maßnahmen zur Verringerung der Umweltauswirkungen von Verpackungen, wie beispielsweise die Verwendung von umweltfreundlicheren Materialien, die Förderung des Recyclings und die Reduzierung des Verpackungsmaterials. Der Präventionsplan muss von den Unternehmen bei einem dualen System eingereicht werden, das anschließend eine Zusammenfassung an die zuständige Behörde sendet. Diese überprüft den Plan und stellt sicher, dass er den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Unternehmen müssen den Plan regelmäßig überarbeiten und aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie an der Verpackungsoptimierung im Sinne der Nachhaltigkeit arbeiten. 

Angesichts all dieser Herausforderungen ist es für Unternehmen wichtig, die rechtlichen Anforderungen genau zu kennen, ihre Organisation effizient zu gestalten und eng mit den zuständigen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Verpackungslizenzierung erfolgreich zu bewältigen.

Ein Dienstleister für bis zu 30 Länder

Die Dienstleistungen der Interseroh+ unterstützen Unternehmen dabei, den Überblick zu behalten. Interseroh+ übernimmt per Vollmacht die gesamte Abwicklung, einschließlich Compliance-Checks, Registrierung bei ausländischen Systemen, Bestellung von bevollmächtigten Vertretern, Kommunikation einschließlich Mengenmeldungen, Prüfung von Rechnungseingängen und Weiterleitung zur Begleichung sowie Überwachung möglicher Änderungen der Lizenzierungspflicht. Zudem steht Interseroh+ beratend bei der Verpackungskennzeichnung zur Seite und bietet an mit ihren Verpackungsexpert*innen aus dem Team "Made for Recycling" den Präventionsplan für Frankreich zu erarbeiten. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf – Interseroh+ freut sich, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen! 

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