Die Füll- und Verschließmaschine wurde in der Kategorie Produktdesign ausgezeichnet.

Die Füll- und Verschließmaschine wurde in der Kategorie Produktdesign ausgezeichnet. (Bild: Bosch)

Die Bewertung erfolgte durch eine 40-köpfige internationale Expertenjury anhand von Kriterien wie Innovationsgrad, Funktionalität, formale Qualität, Ergonomie und Langlebigkeit. Designer und Hersteller aus 59 Nationen hatten mehr als 6.300 Objekte eingereicht.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Das unabhängige Juryurteil zeigt, dass unser Ansatz, den Kunden von Beginn an ins Zentrum zu rücken, voll aufgeht“, erklärt Dieter Bandtel, Produktmanager bei Bosch Packaging Technology, anlässlich der Preisverleihung im Rahmen der Red Dot Gala in Essen. „Beim Design und der Entwicklung der AFG 5000 haben wir uns eng an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiert. Das Ergebnis ist eine Anlage mit kompakter und platzsparender Bauweise, einfachem Handling und einer geringen Anzahl an Formatteilen.“

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Im Herbst 2017 wurde die AFG 5000 erstmals einem ausgewählten Publikum vorgestellt. Die flexible Maschinenplattform ermöglicht das exakte Dosieren sowohl kleiner als auch großer Pulvermengen bei einer Ausbringung von bis zu 480 Vials/min. Kunden können dabei zwischen einer statistischen oder 100%-In-Prozess-Kontrolle der Dosiergewichte wählen. Während die Vials kontinuierlich in die Abfüllmaschine einlaufen, passt das Transportsystem ihre Geschwindigkeit präzise an den Rhythmus der einzelnen Arbeitsstationen an.

Shuttle-Trägersysteme, die im Schnellmodus zwischen Ein- und Auslauf hin- und herwechseln, verhindern Staus und Leerlaufzeiten. „Seit ihrer Einführung hat sich die Maschine innerhalb kürzester Zeit höchst erfolgreich am Markt etabliert“, so Bandtel.

Flexibler aseptischer Teilewechsel

Der enge Austausch mit den Kunden sowie deren Feedback ermöglichten es, die AFG 5000 um weitere Features zu ergänzen. Beispielsweise können pharmazeutische Hersteller jetzt pulverführende Teile vor Produktionsbeginn auch bei geschlossenem RABS (Restricted Access Barrier System) aseptisch einbauen. Diese werden dabei über eine Transferschleuse eingebracht und anschließend mit Handschuhen montiert. „Das Teilehandling ist üblicherweise ein komplizierter Vorgang“, erläutert Bandtel. „Daher haben wir die produktführenden Teile der AFG 5000 leicht und handlich konzipiert, sodass die Mitarbeiter sie einfach in die Maschine einbauen können. Dank der vertikalen Bauweise mit geringen Eingriffstiefen ist die Anlage komplett von einer Seite bedienbar.“ Alternativ können Bediener den Wechsel auch bei geöffnetem RABS vornehmen und die wesentlichen Teile im eingebauten Zustand anschließend durch ein CIP/SIP-Verfahren sterilisieren.

Kontinuierliche Begasung senkt Restsauerstoff

Damit pharmazeutische Produkte lange haltbar sind, müssen Hersteller den Restsauerstoffgehalt im Vial so gering wie möglich halten. Dafür werden die Glasbehälter vor dem Verschließen mit Stickstoff begast. „Bei einem starken und abrupten Begasen mit Stickstoff besteht jedoch die Gefahr, dass Pulverpartikel aufwirbeln und aus dem Vial gelangen“, erläutert Bandtel. „Dieser Gefahr beugen wir bei der AFG 5000 vor, indem wir die Begasungskanäle direkt in das Stopfenrad integriert haben.“ Durch die Drehung des Rads entsteht an der Flaschenmündung eine kontinuierliche Stickstoffströmung bis unmittelbar vor dem Verschließen und ermöglicht zuverlässig niedrige Restsauerstoffwerte. „Der kontinuierliche Transport der Vials im Begasungsbereich unterstützt diesen Prozess optimal“, so Bandtel. „So ergänzen sich die Funktionalitäten der Maschine jetzt noch besser.“

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