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(Bild: Frischpack)

Beim Umsatz verzeichnete die unabhängige, mittelständische Unternehmensgruppe 330 Mio. Euro, das entspricht einem siebenprozentigen Plus im Vergleich zum Vorjahr. „Unsere strategische Neupositionierung und unser Konsolidierungskurs der letzten zwei Jahre greifen. Wir haben Synergien genutzt, Arbeitsbereiche neu strukturiert und ein gruppenübergreifendes Geschäftsleitungsteam aufgestellt. Das hat sich wie erwartet positiv auf die Effizienz ausgewirkt, vor allem im zweiten Halbjahr 2019“, erläutert Marian Heinz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Frischpack-Gruppe, zu der die Frischpack GmbH in Mailling und die Baackes & Heimes GmbH in Viersen gehören.

Stärkung der Marktposition

Zum nachhaltigen Erfolg zusätzlich beigetragen hat beispielsweise die Lizenzmarke „Ferdi Fuchs“, mit der die Käse-Könner von Baackes & Heimes 2019 ihre Marktposition im Bereich Lebensmittelhandel ausbauen konnten. Zudem wurden die „Ferdi Fuchs Käsesticks“ von der Fachzeitschrift Milch-Marketing als Produkt des Jahres ausgezeichnet. Parallel dazu schloss Frischpack im Bereich Food-Service eine neue Vereinbarung mit Exquisa für das Schneiden und Verpacken von Frischkäsescheiben. Die Umsetzung erfolgt seit Januar 2020. Meilensteine setzten die Käse-Appetitmacher von Frischpack im vergangenen Jahr auch am Standort Mailling: Das Unternehmen hat beim 26. Innovationswettbewerb TOP 100 den Sprung unter die Besten geschafft und überzeugte in der Kategorie „Innovative Prozesse und Organisation“. Als einen von hundert Mittelständlern in Deutschland mit der stärksten Innovationskraft stufte den Technologieführer Frischpack im vergangenen Jahr auch das Wirtschaftsmagazin Wirtschaftswoche ein. Und die Zeitung „Die Welt“ veröffentlichte Anfang 2020 eine im Vorjahr erhobene Studie, in der Frischpack zu den beliebtesten Arbeitgebern in der Region gehört.

Bestleistungen auch beim Nachwuchs

Bei beliebten Arbeitgebern zeigt man offensichtlich gerne Bestleistungen: Drei Auszubildende schlossen 2019 in Mailling ihre Lehrzeit erfolgreich ab, einer davon sogar mit einer glatten Eins, ein weiterer bei verkürzter Lehrzeit. Vier Auszubildende wurden im selben Jahr neu eingestellt, 2020 sollen es insgesamt fünf werden. Parallel dazu starteten in Viersen 2019 drei junge Menschen ihre Ausbildung. Frischpack engagiert sich zudem für den universitären Nachwuchs und betreute 2019 die Bachelorarbeit einer Werkstudentin, deren Ergebnisse erfolgreich ins Lean Management integriert wurden.

Neues ERP-System und erneute Audits

Weiter vorangetrieben hat Frischpack auch die Digitalisierung der Prozesse. 2019 stand die Einführung eines neuen ERP-Systems (= Enterprise-Resource-Planning) im Mittelpunkt. Aufgrund der guten Vorbereitung konnte die zukunftsweisende Softwarelösung zur Steuerung aller Geschäftsprozesse ohne große Reibungsverluste integriert werden. Erfolgreich durchlaufen hat man außerdem die Audits zu Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit – Bereiche, die zum Selbstverständnis des Unternehmens gehören und damit gelebter Alltag sind.

Ausblick 2020

Die Frischpack-Gruppe ist laut eigenen Angaben sehr gut ins laufende Jahr gestartet. Bedingt durch die Corona-Krise verzeichnet das Unternehmen jedoch aktuell starke Rückgänge im Bereich Food-Service. Der Grund sind die Ausgangsbeschränkungen beziehungsweise die Vorgabe, die Gastronomiebetriebe zu schließen. „Glücklicherweise sind wir mit unseren Standorten in Mailling und Viersen breit aufgestellt“, erläutert Marian Heinz. „Durch die momentan starke Nachfrage unserer Handels- beziehungsweise Co-Packing-Partner können wir den Rückgang im Food-Service-Bereich teilweise kompensieren.“ So blicke Frischpack zuversichtlich auf das Jahr, allerdings konzentrierter denn je, um auf Marktentwicklungen situativ und schnell zu reagieren.

Parallel dazu arbeitet das Unternehmen weiterhin Hand in Hand mit Kunden und Zulieferern an nachhaltigen Verpackungslösungen. Das Ziel ist, sinnvolle und sichere Alternativen zu den bisherigen Verbundmaterialien zu testen und für die Produktionstauglichkeit zu bewerten. Einen nachhaltigen Meilenstein setzt das Unternehmen zudem in diesem Jahr in Mailling. Hatte das Unternehmen an diesem Standort den CO2-Ausstoß in den letzten Jahren bereits um über 50 Prozent reduziert, wurde für dieses Jahr das Ziel gesetzt, klimaneutral zu produzieren. „Nachhaltigkeit steht im Fokus unseres unternehmerischen Handelns. So ist es nur ein konsequent weiterer Schritt, den wir in diesem Jahr trotz allem gehen“, fasst Heinz zusammen.

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