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(Bild: BVDM)

Im Oktober 2020 beurteilten die vom Ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage laut BVDM schwächer als im September. Allerdings fielen ihre Erwartungen bezüglich ihrer zukünftigen Geschäftsentwicklung erneut zuversichtlicher als im Vormonat aus. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Unzufriedenheit über Geschäftslage steigt

Während die Unzufriedenheit der Unternehmen bezügliche ihrer derzeitigen Geschäftslage im September noch leicht zulegte, stieg sie im Oktober stärker an. Im Oktober fiel der saisonbereinigte Geschäftslageindex um 2,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und notierte mit 79,9 Punkten deutlich unter seinem Vorjahreswert – das Minus beträgt mittlerweile rund 21 Prozent. Auch wenn die Produktionstätigkeit im Vergleich zum Vormonat wieder etwas zunahm, liegt die Kapazitätsauslastung mit 78,1 Prozent rund 6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau und 5 Prozentpunkte unter dem langjährigen Durchschnitt. Zudem geben 83 Prozent der Unternehmen an, dass sie derzeit von Produktionsbehinderungen betroffen sind. Der meistgenannte Grund für die Beeinträchtigung der Produktionsaktivitäten ist hierbei nach wie vor der Auftragsmangel, den 73 Prozent aller Unternehmen als zentrales Problem bewerten.

Zuversicht für die nächsten Sechs Monate

Dass der Geschäftsklimaindex trotz der pessimistischeren Lageeinschätzung leicht zulegen konnte, ist auf die zuversichtlichere Bewertung der Druck- und Medienunternehmen hinsichtlich ihrer für die nächsten sechs Monate erwarteten Geschäftslage zurückzuführen. Im Oktober stieg der saisonbereinigte Index der Geschäftserwartungen laut BVDM um 5,5 Prozent gegenüber dem September und verzeichnete damit im Vormonatsvergleich den zweiten Anstieg in Folge. Mit 107,5 Punkten liegt der Index nun 10 Prozent über seinem Vorjahresniveau. Trotz des erneuten Indexanstiegs gilt es zu berücksichtigen, dass ein überwiegender Anteil der Antworten für gewöhnlich (teilweise deutlich) vor Mitte des jeweiligen Monats beim Ifo-Institut eingehen, sodass die Umfrageteilnehmer die jüngst sehr stark gestiegenen Infektionszahlen sowie die zunehmenden politischen Diskussionen über härtere Corona-Schutzmaßnahmen nicht vollständig berücksichtigen konnten.

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