Nudeln und Reis abgefüllt in Gläser

Ob Pasta, Müsli, Snacks oder Linsen: Alles wird bei Mehrwelt in Gläser abgefüllt, die immer wieder verwendet werden können. (Bild: Mehrwelt)

Glas bietet viele Vorteile, die es zu einer guten Wahl machen. Zum einen eignet sich Glas optimal für die Aufbewahrung verschiedener Lebensmittel und Getränke, weil es praktisch inert ist, also keine Wechselwirkung zwischen Inhalt und Verpackung zulässt. Zum anderen ist Glas zu 100 % ohne Qualitätsverlust unendlich oft recycelbar. Mehrweggläser und -flaschen können sogar bis zu 50-mal wieder befüllt werden, bevor sie recycelt werden. Glasverpackungen punkten also sowohl in ihrer Wertigkeit als auch bei dem Schutz des Füllguts.

Die folgenden vier Beispiele zeigen, wieso Unternehmen für ihre sehr unterschiedlichen Produkte und ihre Marketingkonzepte voll auf Glas setzen.

Mehrwelt: Mission für weniger Verpackungsmüll

Eine saubere Welt ohne Verpackungsmüll ist die Mission des Berliner Start-ups Mehrwelt. Ob Pasta, Müsli, Snacks oder Linsen: Alles wird bei Mehrwelt in Gläser abgefüllt, die immer wieder verwendet werden können. Die Vision des Jungunternehmens ist, es Konsumenten so einfach wie möglich zu machen, auf Verpackungsmüll zu verzichten, um die Welt Stück für Stück sauberer und nachhaltiger zu gestalten. 2020 begann das Start-up im Corona-Lockdown mit dem Verkauf der Produkte. „Unsere Produkte gibt es jetzt seit einigen Monaten in verschiedenen Supermärkten. Wir wollten schauen, wie das Konzept bei den Konsumenten ankommt. Und können heute sagen: Das Feedback ist super positiv“, erzählt Juliane Wagner, Gründerin von Mehrwelt. Verpackt werden die Produkte im Mehrweg-Pfandglas. „Beim Material für unsere Mehrwegbehälter haben wir uns bewusst für Glas entschieden, weil es für uns viele Vorteile hat: Es schützt den Inhalt, ist zu 100 Prozent recycelbar und wir können die Gläser bis zu 50-mal wieder befüllen“, so Dominik Welslau, Gründer von Mehrwelt. „Das Pfand-Prinzip ist dabei für den Konsumenten bekannt: Kaufen, verbrauchen, zum Pfandautomaten bringen.“ Ein zusätzlicher Pluspunkt: Die Gläser sind in zwei Größen erhältlich und fallen durch das dezente, aber individuelle Design im Bio-Regal auf.

Fritz-Kola: Wie ein Produkt zum Appell wird

Das Hamburger Unternehmen Fritz-Kola hat es geschafft, mit Kolas, Limonaden und Schorlen neben internationalen großen Playern erfolgreich zu werden. Inzwischen bietet Fritz-Kola ein breites Sortiment an – neben verschiedenen Kola-Varianten gibt es Fritz-Limos, Fritz-Spritz-Schorlen, Mischmasch und Fritz-Mate in kleinen Portionsgrößen und nur in Glas-Mehrwegflaschen. Eine Verpackung, auf die das Unternehmen von Anfang zu 100 % gesetzt hat. „Wir füllen Fritz-Kola seit unserer Gründung im Jahr 2003 nur in Glas-Mehrwegflaschen ab, weil es für uns die ökologisch sinnvollste Verpackung ist“, so Björn Knoop, Leiter Unternehmenskommunikation, PR und Nachhaltigkeit bei Fritz-Kola. „Der Transport und die Reinigung verursachen weniger Aufwand als die Herstellung neuer Flaschen. Diesen Aufwand können wir zusätzlich durch nachhaltige, regionale Abfüllungen und effiziente Anlagen minimieren. Und durch den geschlossenen Recyclingkreislauf können wir unseren Beitrag dazu leisten, Müll und Mikroplastik – zum Beispiel in den Ozeanen – zu vermeiden.“ Die klassische Glasflasche ist bei den Konsumenten bekannt und mittlerweile ein wesentlicher Treiber für die Aktivitäten von Fritz-Kola. Mit der Initiative „Trink aus Glas“ fordert das Unternehmen jetzt für ganz Deutschland Getränkeregale, in denen nur noch Glasflaschen stehen. „Mit der ‚Trink aus Glas‘-Initiative wollen wir einen Systemwandel in der Getränkeindustrie anstoßen. Wir möchten Menschen dazu motivieren, ihre Getränke nur noch aus Glasflaschen zu trinken“, erzählt Lena Johe, Brandmanagerin bei Fritz-Kola.

2 Fritz-Kola-Flaschen
Fritz-Kola bietet ein breites Sortiment an, in kleinen Portionsgrößen und nur in Glas-Mehrwegflaschen. (Bild: Fritz-Kola)

Kolonne Null: Alkoholfreie Weine von prämierten Weingütern

Dass „Alkoholfrei“ auch für Weine funktioniert, zeigt Kolonne Null mit einer großen Vielfalt in Glasflaschen. Das Start-up hat sich 2018 ans Werk gemacht und begonnen, Qualitätsweinen schonend den Alkohol zu entziehen. „Das Besondere an Kolonne Null Weinen ist, dass wir unsere Ausgangsweine – die noch Alkohol enthalten – in sehr enger Kooperation mit prämierten, tollen Winzern entwickeln“, berichtet Philipp Rößle, Mitgründer und Geschäftsführer von Kolonne Null. „So können wir die Charakteristik des Winzers, der Rebsorte und des Anbaugebiets mit in die Flasche füllen. Das macht unsere Weine so einzigartig.“ Wie der Verbraucher es von Weinen kennt, sind alle Kolonne-Null-Produkte in Glas verpackt. „Glas und Wein gehört für uns einfach zusammen, weil das Aroma und der Geschmack darin bestens bewahrt werden und Glasflaschen eine hohe Wertigkeit ausstrahlen. Außerdem haben wir das gleiche Erscheinungsbild wie bei herkömmlichem Weinen, sodass der Verbraucher sich auf nichts Neues einstellen muss“, so Felix Fischer.

Rabenhorst: Innovationsgeist trifft Tradition

Seit 1885 ist der Sitz von Haus Rabenhorst in der charakteristischen Unternehmens-Villa in Unkel. Hier wurde erstmals der alkoholfreie rote Traubensaft hergestellt. Heute gibt es ein großes Produktsortiment: 450 verschiedene Direkt- und Muttersäfte, Frucht- und Gemüsesäfte, Smoothies, Shots, Würzsäfte und vieles mehr. Dabei gehen Tradition und Trends bei Haus Rabenhorst immer Hand in Hand. „Tradition ist für uns ein wichtiger Wegbegleiter und gehört zweifelsfrei zu unserer DNA. Genau wie die bekannte, gelernte braune Glasflasche“, so Klaus-Jürgen Philipp, Geschäftsführer von Haus Rabenhorst. „Doch damit einhergehen selbstverständlich auch innovative Produktkonzepte, die wir aus Verbrauchertrends heraus entwickeln.“ Das Traditionsunternehmen hat es über eine intelligente Diversifikation geschafft, das Produktsortiment auf viele verschiedene Produkte auszubauen. Dabei setzt Haus Rabenhorst auf eine sichere Verpackung: die Glasflasche. „Die Glasflasche ist und bleibt für uns die beste und sicherste Verpackung für unsere Produkte. Sie hat durch ihre Form und Farbe eine Konnotation von ‚Apotheke‘. Das heißt, mit der Flasche kommunizieren wir indirekt, dass es sich um ein Gesundheitsprodukt handelt und der Verbraucher erkennt gleichzeitig: Das Produkt ist so wertvoll, es muss geschützt werden. Zum Beispiel vor Sonneneinstrahlung“, erzählt Silke Reuter, Marketingleitung bei Haus Rabenhorst. „Zusätzlich bietet die ikonografische Form natürlich einen klaren Wiedererkennungswert im Regal.“

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Bundesverband Glasindustrie e.V. Fachgruppe Behälterglasindustrie

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