Wentus treibt nachhaltige Verpackungslösungen voran

Dabei entstehen moderne Produkte wie die Pure-Range, die leistungsfähige Verpackungsfolien aus Monomaterialien umfasst, die für eine gute Recyclingfähigkeit stehen. Für Aufsehen in der Branche sorgt die Kooperation von Wentus mit dem Recycling-Unternehmen Saperatec, das Kunststoffe aus gebrauchten Getränkeverpackungen wieder nutzbar macht.

Eine nachhaltige Verpackung muss ihren Inhalt optimal schützen, denn ganz gleich ob Lebensmittel oder Konsumgut – der größte Teil des Klima-Footprints entfällt auf die Herstellung des Produkts selbst. Die Verpackungsmittel lassen sich durch sparsamen Material- und Energieeinsatz sowie eine gute Recyclingfähigkeit ressourcenschonender gestalten. Mit seinem Sortiment aus Fresh-Food- und Non-Food-Folien, die Produktschutz mit Recyclingfähigkeit vereinen und dabei auf Monomaterialien setzen, bringt Wentus die verschiedenen Eigenschaften, die nachhaltigere Verpackungslösungen auszeichnen, mit zeitgemäßen Produkten unter einen Hut.

Für Monomaterialien gilt: Ihr sogenannter „Fremdkörperanteil“, der beispielsweise benötigt wird, um eine zuverlässige Barrierewirkung zu erzielen, muss unter fünf Prozent liegen. Dies ist dem Skin-Spezialisten Wentus im vergangenen Jahr mit den Rezepturen nahezu aller Skinfolien gelungen – bei unveränderten oder weiter verbesserten Barriereeigenschaften. Mit der neuen Pure-Folienfamilie, zu deren Highlights die Produkte Pure PE und PP zählen, hat Wentus Einstoff-Folien zur Verpackung von Lebensmitteln entwickelt, die über eine hohe Sauerstoffbarriere verfügen und durch ihre Optik überzeugen. Zusammen mit den dazu passenden Unterbahnen erhalten Anwender maschinengängige, hochwertig bedruckbare und dabei vollständig recyclingfähige Komplettsysteme aus einer Hand. Sie sind bei Kunden von Wentus zum Beispiel als Tiefziehverpackung mit Deckelfolie oder als Flowpacks für Produkte wie Wraps, Partybrötchen und mehr im Einsatz. Folien aus der Pure-Range eigenen sich auch zur Herstellung von Klappack-Lösungen. Das sind Umschlagverpackungen für geschnittene Ware wie Käse oder Wurst, die im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen aus Tray und Oberfolie Materialeinsparungen von bis zu 60 % erzielen. In der Variante Light & Safe sind die Umschlagverpackungen mit einem Wiederverschluss in Form eines speziellen Klebers ausgestattet – damit wird das Extraetikett für den Verschluss eingespart.

R & D: Beste Ausstattung, besondere Praxisnähe

Das stetig wachsende Sortiment an nachhaltigeren Verpackungslösungen verdankt Wentus seiner R & D: Die Forschungs- und Entwicklungsdivision des Folienspezialisten arbeitet mit Highend-Laborausstattung und verfügt über weitreichende Erfahrung. Zu ihren besonderen Kompetenzen gehört beispielsweise die Messung von Permeabilitäten und Dicken von Barriereschichten im Produktionsprozess sowie die Durchführung von Gaschromatografien. Dabei stecken die Spezialisten aus dem Labor auch tief in der Praxis: Sie sind gemeinsam mit den Anwendungstechnikern vor Ort bei den Kunden und stehen mit in der Verantwortung für reibungslose Abläufe. Bei Problemen oder Sonderwünschen können sie mit Erkenntnissen aus erster Hand direkt wieder in die Entwicklung einsteigen, um schnell zu realisierbaren Lösungen zu gelangen.

Zum Erfolgskonzept des Verpackungsspezialisten gehören auch Kooperationen mit externen Partnern. Wie diese gemeinschaftliche Arbeit an zukunftsorientierten Themen funktioniert, zeigt das Projekt von Wentus mit der Saperatec GmbH aus Dessau-Roßlau. Das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt hat eine neue Methode entwickelt, um Verbundmaterialverpackungen wieder zu trennen und auf diese Weise saubere und wertvolle Sekundärrohstoffe zu gewinnen. Dabei werden die verklebten und beschichteten Strukturen von Getränkekartons sauber in ihre Einzelbestandteile Aluminium, Kunststoff und Papier getrennt. Das Verfahren bringt sortenreines Post-Consumer-PE hervor, das frei von Anhaftungen ist. Wentus unterstützt die Entwicklungsphase und nimmt in Höxter die Extrusion des auf diese Weise zurückgewonnenen Materials vor. Aus dem bei Wentus verarbeiteten Post-Consumer-Rezyklat (PCR) entsteht ein hochwertiger Recyclingkunststoff, der sich hervorragend verarbeiten und bedrucken lässt und sich zur Fertigung von Non-Food-Verpackungen, zum Beispiel für Waschmittel, eignet. Saperatec ist derzeit in der Engineering-Phase für den Bau und Betrieb der ersten kommerziellen Großanlage für das Verbundmaterialrecycling. Die Verantwortlichen von Wentus sehen in der Anwendung großes Potenzial für die Zukunft, vor allem, weil sich die Quelle des auf diese Weise zurückgewonnenen Materials klar benennen lässt – eine wichtige Voraussetzung dafür, zukünftig möglicherweise Recyclingkunststoffe auch für Lebensmittel zu zertifizieren.