Wie eine dreieckige Blechdose die Küchen eroberte

Zu dieser Zeit war der Markt für deutsches Speiseöl in viele kleine und regionale Anbieter zersplittert und Livio erfüllte alle Anforderungen an ein neutrales, helles und ergiebiges Salatöl. Auch heute noch weckt der Name Livio Assoziationen an das besonders im Mittelmeerraum hoch im Kurs stehende Olivenöl, wobei Livio aus ernährungsphysiologisch wertvolleren, hervorragend bekömmlichen Raps- und Sonnenblumenölen besteht.

Rückblick: Verpackungen und ihre Geschichte

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Die dreieckige Blechdose war ein Küchenklassiker

Als markante Verpackung wurde eine dreieckig geformte und griffige Blechdose, die dem Produkt Lichtschutz, Kühlung und Frische verleiht, ausgewählt. Ein wiederverschließbarer Kunststoffverschluss, der im Laufe der Zeit immer wieder weiterentwickelt wurde, sorgt für eine gute Dosierung beim Ausgießen des Öls. Die eigenständige Form der Blechdose mit Oberteil sowie die informative und appetitliche Bedruckung unterstützten die Marke nachhaltig. In den Jahren nach dem fünfzigsten Geburtstag wurde die ikonische Blechdose durch eine transparente Glasflasche ersetzt.

Slogans wie „Wohl bekommt’s mit Livio“ (1962), „Es gibt nichts gesünderes als Salat mit Livio“ (1968) oder „Salat und Livio – gesünder kann man gar nicht essen“ (1974) begleiteten über Jahre das Produkt.

2004 verkaufte der Markeninhaber – Unilever Hamburg – Livio aus strategischen Gründen an den Haferflocken-Spezialisten Kölln aus Elmshorn. Dieser versuchte, die inzwischen fünfzigjährige Marke unter der Bezeichnung „Klassik-Pflanzenöl“ als neutrales, universell verwendbares Speiseöl für warme und kalte Küche am Markt zu positionieren und erweiterte das Angebot um ein natives Olivenöl. Ein negativer Test dieses Olivenöls im Jahre 2016 schadete der Marke nachhaltig. Das Olivenöl ist im Handel kaum mehr zu finden, alleine das klassische Livio Pflanzenöl ist noch eines unter vielen Ölen.