Unrunde Blechdöschen für Emser Pastillen. Links aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und rechts aus den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts.

Unrunde Blechdöschen für Emser Pastillen. Links aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und rechts aus den Sechzigerjahren des letzten Jahrhunderts.

Das Salz enthielt mehr als 20 verschiedene Mineralien und Spurenelemente. Den Grundstein für die Pastillen bildete dann ein Gemisch aus Salz, Zucker, Rosenspiritus und destilliertem Wasser. So konnte bald jedermann in den Genuss der wohltuenden Heilkraft gegen Halsschmerzen, Hustenreiz und Heiserkeit kommen.

Mit dem Einstieg der Siemens-Erben kam der Aufschwung

1958 pachteten die Erben des Industriellen Friedrich Siemens die Bad Emser Solequelle, die bis dahin in staatlicher Obhut war. Es wurden neue Betriebsstätten gebaut, zusätzliche Produkte entwickelt und das Sortiment erweitert. Verpackt waren die Emser Pastillen zu Anfang in Pappdosen, später in runden und unrunden Blechdosen. Heute werden sie in Durchdrückblistern, eingestellt in Faltschachteln, angeboten. Werbeslogans wie „Ihr Schutzschild gegen Heiserkeit und Erkältung“ (1982), „Für den Hals jedenfalls: Emser Pastillen“ (1985) oder „Naturkraft für Hals und Stimme“ (2004) unterstützten die Marke und den Abverkauf.

Die Familie Strüngmann übernahm 1998 die Fa. Siemens & Co, modernisierte die Standorte und integrierte 2007 das Unternehmen Sidroga, bekannt für gesundheitsfördernde Teeprodukte. 2021 übernahm das spanische Familienunternehmen Uriach das Unternehmen. Heute beschäftigt die Sidroga Unternehmensgruppe 150 Mitarbeiter mit einem breiten Sortiment rund um Atem- oder Teetherapie.

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