PET-Recyclingwerk mit der Aufschrift ALPLA.

Mit dem Bau einer Bottle-to-Bottle-Anlage im südafrikanischen Ballito steigt Alpla in den afrikanischen Recyclingmarkt ein. Baubeginn ist im Sommer 2023, ab 2025 sollen in dem Werk dann 60.000 t/a PET-Flaschen recycelt werden. (Bild: Alpla)

Nach der Eröffnung der Zentrale in Lanseria bei Johannesburg im Herbst 2022 soll das Werk in Ballito bei Durban auf einem 90.000 m2 großen Grundstück entstehen. Aus den jährlich rund 60.000 t PET-Flaschen sollen 35.000 t mechanisch recycelte rPET-Flakes und -Pellets hergestellt werden, von denen Alpla den Großteil zur Produktion eigener Flaschen weiterverarbeiten will.

„Unser Ziel ist ein Bottle-to-Bottle-Kreislauf am Ort unserer Aktivitäten. So sichern wir weltweit als Recycler und Produzent die Versorgung mit sicheren, leistbaren und nachhaltigen Verpackungen“, so Alplas CEO Philipp Lehner. Das Unternehmen investiert rund 60 Mio. Euro in das Werk, das die jährliche Produktionskapazität aller Alpla-Recyclingunternehmen und -Kooperationen auf rund 238.000 t für rPET und 74.000 t für rHDPE erhöhen soll.

Steigende Nachfrage sorgt für Arbeitsplätze im südlichen Afrika

Der Markt für Produkte aus Recyclingmaterial wächst weltweit, in Südafrika geht die steigende Nachfrage mit der sukzessiven Erweiterung der landesweiten Sammelsysteme einher. Für das Werk in Ballito setzt Alpla auf die Zusammenarbeit mit einem Partner vor Ort. „Verständnis der kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten ist der Schlüssel für ein solches Großprojekt“, so Mike Resnicek, Alpla Finance and Commercial Director Africa, Middle East and Turkey Alpla sowie Director und Vorstandsmitglied von Petco, einem südafrikanischen Recycling-Unternehmen. Laut Petcos CEO Cheri Scholtz werden „zusätzliche Abnehmer für die wachsende Anzahl der landesweit freigesetzten Post-Consumer-Flaschen" benötigt.

Laut Dietmar Marin, Alpla Managing Director Recycling Division, sorgt das Projekt für eine „Erhöhung der Sammelquote“ und „viele neue Arbeitsplätze vor Ort“. In Ballito sollen künftig rund 100 Menschen Arbeit finden. Der Aufbau des regionalen Sammelsystems soll sich zudem positiv auf die regionale Wertschöpfung auswirken und in den kommenden Jahren mehr als 10.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen.

Alpla ist in der Region Sub-Sahara an insgesamt sieben Standorten in Südafrika, Mauritius und Angola vertreten und beschäftigt dort über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Angolas Hauptstadt Luanda wurde 2018 ein zweites Produktionswerk für PET-Preforms eröffnet. Für die kommenden Jahre plant Alpla weitere Investitionen im südlichen Afrika.

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