Benjamin Müller

Volontär

Benjamin Müller mag Texte. Gesprochene und geschriebene, deutsche und fremdsprachliche, dialektische und dialektale. Pälzer halt. Sein Interesse für Lyrik und Prosa, Rhetorik und Semantik führten ihn an den Germersheimer FTSK. Dort (und an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau) lernte er u.a. das Simultan- und Konsekutivdolmetschen, dass Amerikanistik von Hollywood bis Hawthorne reicht, dass man mit Sprechakttheorien auch Kunden targetieren kann und dass es ohne Newton und Leibniz keine technischen Fachmagazine gäbe. Seit 2023 lebt er sein technisches Interesse nun bei Hüthig aus, wo er im Cluster Chemie-Kunststoff-Verpackung schreibt.

Benjamin Müller
01. Okt. 2024 | 14:51 Uhr
Auf der Fachpack 2024 hat Trioworld die vollständige Eingliederung von Wentus in die Konzernstruktur verkündet. Im Rahmen der Integration will Trioworld mehr als 10 Mio. Euro in den Ausbau des Wentus-Standorts Höxter in Nordrhein-Westfalen investieren. Geplant ist dort die Installation von fünf zusätzlichen Extrudern sowie einer 8-Farben-Druckmaschine, mit dem Ziel, die Produktionskapazität zu verdoppeln und eine Wachstumsbasis in der Dach-Region zu schaffen. „Wir bringen unsere Ehe auf ein neues Level, ab heute wird Wentus offiziell in Trioworld umbenannt“, so der Trioworld-CEO Andreas Malmberg. Das Trioworld-Portfolio umfasst unter anderem flexible Folien in den Anwendungsbereichen Transport-, Industrie- und Verbraucherverpackungen mit besonderem Schwerpunkt auf dem Lebensmittelsektor, Hygiene und Gesundheitswesen, landwirtschaftliche Anwendungen und Abfallmanagement. Die Monolösungen und Skin-Folien von Wentus, fortan Trioworld Höxter, sollen die Produktpalette erweitern. Trioworld betreibt Produktions- und Recyclingstandorte in Schweden, wo sich auch der Firmensitz befindet, Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und Kanada. In einer weiteren Kooperation hat sich Trioworld Höxter mit Saperatec zusammengetan, einem sachsen-anhaltinischen Unternehmen, das eine Methode zur Trennung von Verbundverpackungen und zur Rückgewinnung hochwertiger Sekundärrohstoffe entwickelt hat. Laut Christof Renz, Geschäftsführer von Trioworld Höxter, liefert dieser Prozess Post-Consumer-PE, das frei von Anhaftungen ist. Die Extrusion des zurückgewonnenen Materials findet in Höxter statt.
„Wir bringen unsere Ehe auf ein neues Level“

Trioworld verkündet vollständige Wentus-Eingliederung auf Fachpack 2024

Auf der Fachpack 2024 hat Trioworld die vollständige Eingliederung von Wentus in die Konzernstruktur verkündet. Im Rahmen der Integration will Trioworld mehr als 10 Mio. Euro in den Ausbau des Wentus-Standorts Höxter in Nordrhein-Westfalen investieren.Weiterlesen...

01. Okt. 2024 | 11:37 Uhr
Auf der Fachpack 2024 präsentierte Alpla Teile seines rPET-Portfolios. Vorgestellt wurden verschiedene Verpackungen für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie – mitunter – die dazugehörigen Kooperationspartner. Die im Forum Innovationbox in Halle 2 stattfindende Präsentation wurde von Alexander Bonitz, Alplas Head of Sales Deutschland, Belgien, Niederlande, gehalten. Einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und seines generellen Recycling-Ansatzes folgten unter anderem Ausführungen zu einer Weinflasche, einer Mehrwegflasche für kosmetische Inhalte, einem Joghurtbecher, einer Mineralwasserflasche und einem Plastik“korken“. Die noch mit keinem Produktnamen versehene PET-Weinflasche bietet Volumen für 0,75 l. Bonitz zufolge ermöglicht sie eine Kostenreduktion von bis zu 30 % im Vergleich zu einer Glasflasche und ist kompatibel mit Metallverschlüssen. Kleinere Anpassungen in den Abfüllanlagen ermöglichten die Produktion, beim Scoping könne Alpla assistieren. In Kooperation mit dem Start-up Sea Me bietet Alpla die Mehrweg-Kunststoffverpackung Zerooo für flüssige Kosmetik- und Pflegeprodukte an. Die PET-Flasche bietet Volumen für 300 ml, ist in drei Farben erhältlich und Alpla zufolge für alle Verschlüsse geeignet. Der lasergravierte 2D-Data-Matrix-Code gibt Aufschluss über den Inhalt jeder Flasche und deren Umlauf. Sie ist kompatibel mit allen automatischen Rücknahmesystemen und kann vollständig recycelt werden. Mit ausschlaggebend für die Entwicklung des vollständig aus PCR hergestellten Joghurtbechers waren laut Bonitz EU-Regularien. Das noch nicht mit einem Produktnamen versehene Behältnis ist in den Größen 100 bis 500 ml erhältlich, seine Wandstärke beträgt 0,3 mm. Der Becher ist mit einem abziehbaren PP-Etikett ausgestattet, Alpla zufolge haften Tinten ohne Verunreinigungen darauf. Die PET-Siegelfolie hat keine Aluplatine. Die noch mit keinem Produktnamen versehene Wasserflasche bietet Volumen für 1 l, besteht komplett aus rPET und kann vollständig recycelt werden. Sie wird unter anderem von dem Mineralwasserproduzenten Tönissteiner verwendet. Der ebenfalls noch mit keinem Produktnamen versehene Sekt- und Champagner“korken“ besteht aus recycelbarem Kunststoff. Dem Hersteller zufolge ist er geschmacksneutral und bietet gegenüber konventionellen Verschlüssen Kosten- und Gewichtsvorteile. Er wird unter anderem von der Rotkäppchen Sektkellerei verwendet. Bonitz zufolge ist „Plastik der Schlüssel zur gesamten FMCG-Industrie“, seine Ausführungen schloss er mit dem Statement „Man muss sich für 100 % rPET nicht schämen!“
„Plastik ist der Schlüssel zur gesamten FMCG-Industrie“

Alpla präsentiert Rezyklatprodukte auf der Fachpack 2024

Auf der Fachpack 2024 präsentierte Alpla Teile seines rPET-Portfolios. Vorgestellt wurden verschiedene Verpackungen für die Lebensmittel- und Kosmetikindustrie sowie – mitunter – die dazugehörigen Kooperationspartner.Weiterlesen...

30. Sep. 2024 | 14:45 Uhr
Grafik von Barcodes auf Kartons. Diese dient als Titelbild für einen umfassenden Übersichts-Artikel zum Thema Serialisierung, Track & Trace, Fälschungsschutz, Erstöffnungsschutz, Qualitätskontrolle und die davon betroffenen weiteren Themenfelder und Industrien. Vor allem in der Verpackungsbranche, wo Serialisierung eine entscheidende Rolle spielt und mittlerweile ein integraler Bestandteil von Herstellungsprozessen ist, insbesondere in der Pharma-, Medizin- und Lebensmittelbranche. Dieser Artikel gibt einen Überblick zu den Hintergründen, gesetzlichen Vorschriften, aktuellen Entwicklungen und Stimmen der Industrie. Was ist Serialisierung? Serialisierung spielt eine entscheidende Rolle in der verpackenden Industrie und ist mittlerweile vor allem in der Pharmazie-, Medizintechnik-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche ein integraler Bestandteil. Individuelle Seriennummern, Codes und andere Identifikatoren sind längst alltägliche Begleiter der Wirtschaftsstandorte Deutschlands, Europas und der Welt. Am Ende eines jeden Produktionsprozesses steht ein Verpackungsprozess. Als ein sich ständig entwickelnder Prozess, der die Identifizierung und Kennzeichnung von Produkten ermöglicht, stellt Serialisierung einen zentralen Industriefaktor dar, der verpackende Unternehmen fordert. Welche Hauptpunkte gehören zu Serialisierung? Zu Serialisierung gehören die folgenden Hauptpunkte. Fälschungsschutz: Serialisierung dient ebenfalls dazu, gefälschte Produkte zu erkennen und deren Inverkehrbringung zu verhindern. Durch Kennzeichnung und Authentifizierung von Produkten können Verpackungsunternehmen sicherstellen, dass nur Originalprodukte in den Vertriebskanälen zirkulieren. Fälschungsschutz hilft in verschiedenen Anwendungen, das Verbrauchervertrauen in die Echtheit der Produkte zu stärken und schützt Marken vor direkten finanziellen Verlusten und Reputationsrisiken. Rückverfolgbarkeit und Transparenz: Durch Serialisierung erhält jedes Produkt eine eindeutige Kennzeichnung, die es von anderen Produkten unterscheidet und seine Rückverfolgbarkeit von der Herstellung bis zum Verkauf gewährleisten soll. Serialisierung wirkt sich nicht nur auf die Herstellungs- und Verpackungsprozesse der Produkte aus, sondern beeinflusst auch Lagerverwaltungs- und Logistikabläufe: Track-and-Trace-Anforderungen im Warehouse Management entwickeln sich durch Serialisierung ständig weiter. Qualitätskontrolle und -sicherung: Durch Serialisierung können Unternehmen überwachen, dass ihre Produkte den Qualitätsanforderungen entsprechen. Indem jedes Produkt individuell gekennzeichnet wird, können Hersteller Qualitätsprobleme oder -mängel identifizieren, fehlerhafte Chargen isolieren und Rückrufe effizienter gestalten. Dadurch kann die Produktqualität verbessert und Verbrauchersicherheit, beispielsweise durch die Enttarnung gefälschter Arzneimittel, gesteigert werden. Regulatorische Anforderungen: Insbesondere in der Lebensmittel-, Medizin- und Pharmaindustrie herrschen strenge regulatorische Anforderungen bezüglich der Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung von Produkten. Serialisierung in der Lebensmittelbranche hilft beispielsweise Unternehmen, die Nahrungsmittel herstellen, diese Anforderungen zu erfüllen und somit rechtskonform zu wirtschaften. Gleiches gilt für Pharmazie-Unternehmen bei der Serialisierung von Arzneimittelverpackungen. Was ist Fälschungsschutz? Unter dem Begriff Fälschungsschutz werden in der Verpackungsindustrie sämtliche Strategien und Technologien zusammengefasst, die dazu dienen, gefälschte oder illegale Kopien von Produkten zu verhindern. Dies geschieht zum Beispiel mithilfe von Near Field Communication (NFC), schwer reproduzierbaren visuellen Elementen wie Hologrammen und Sicherheitsetiketten sowie speziellen Tinten und Farben. Zudem kommen Mikrodruck und -schriften zum Einsatz, wodurch Details mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Beispielsweise werden Mikromuster auf Kunststoffoberflächen als intrinsisches Echtheitsmerkmal appliziert. Fälschungsschutz für Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaprodukte durch Mark-&-Verify-Systeme stellt einen weiteren Ansatz dar. Wie gefährden gefälschte Produkte die Verbrauchersicherheit? Branchenübergreifend setzen Unternehmen Serialisierung zur Bekämpfung von Produktpiraterie ein. Gefälschte Produkte können die Verbrauchersicherheit auf verschiedene Art und Weise gefährden. Wir haben für Sie wichtigsten Aspekte gelistet: Mangelnde Qualitäts- und Sicherheitsstandards: Gefälschte Produkte entsprechen oft nicht den Qualitäts- und Sicherheitsstandards, die für das Originalprodukt gelten, was zu Verletzungen oder gesundheitlichen Problemen führen kann. Falsche Inhaltsstoffe: Gefälschte Produkte können Inhaltsstoffe enthalten, die nicht auf der Verpackung angegeben oder mit potenziell schädlichen und/oder allergenen Substanzen verunreinigt sind. Insbesondere gefälschte Arzneimittel stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Unsichere und unhygienische Herstellung: Gefälschte Produkte werden oft unter unsicheren oder unhygienischen Bedingungen hergestellt, Qualitätskontrollen und -standards fehlen. Beispielsweise können gefälschte Maschinen- und Anlagenkomponenten zu Kontaminationen in der Lebensmittel- und Pharmaherstellung führen und das Risiko von Infektionen und Krankheiten erhöhen. Fehlende Warnhinweise und Anleitungen: Bei gefälschten Produkten fehlen häufig Warnhinweise und Gebrauchsanweisungen, was zu unsachgemäßer An- und Verwendung führen kann. Im Falle von Medikamenten kann dies beispielsweise zu falscher Dosierung führen. Fehlende Rückrufmechanismen: Bei Qualitätsproblemen und Sicherheitsrisiken können gefälschte Produkte meist nicht zurückgerufen werden. Die Verantwortlichen können folglich nicht zur Rechenschaft gezogen, Verbraucher nicht entschädigt werden. Allein in diesem Jahrzehnt schädigte beispielsweise gefälschte Malaria-Medizin in Afrika die Gesundheit unzähliger Menschen – organisierte(s) Verbrechen. In Deutschland aufgetauchte Fälschungen der Abnehmspritze Ozempic verursach(t)en zwar weniger Schaden, sind jedoch ebenso kriminell. Selbstredend entsteht durch solche Fälle auch ein erheblicher finanzieller Schaden in der Pharmaindustrie. Warum ist Fälschungsschutz für die Pharmaindustrie wichtig? Die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten steigt weltweit, immer mehr Medikamente kommen in immer kürzerer Zeit auf den Markt. Pharmahersteller müssen in Fälschungsschutz investieren, die wichtigsten Beweggründe haben wir für Sie gelistet: Authentizität der Medikamente: Fälschungsschutz soll gewährleisten, dass Medikamente und deren Rohstoffe aus vertrauenswürdigen Quellen stammen und den Herstellerstandards entsprechen. Qualität und Reinheit: Authentische, unter strengen Produktions- und Qualitätskontrollverfahren hergestellte Medikamente reduzieren das Risiko von Nebenwirkungen oder unerwünschten Patientenreaktionen, die durch minderwertige oder verunreinigte Medikamente verursacht werden können. Monitoring: Authentische Medikamente werden in der Regel von den zuständigen Behörden überwacht und reguliert. Dies soll unter anderem einer effizienten Überwachung von Nebenwirkungen oder unerwünschten Folgen im Zusammenhang mit der Verwendung des Medikaments dienen, die vor allem bei gefälschten Medikamenten ohne korrekte Warnhinweise und Gebrauchsanweisungen auftreten. Chargenrückrufe: Durch die Implementierung von Fälschungsschutztechnologien können Pharma-Unternehmen die Rückverfolgbarkeit ihrer Produkte entlang der gesamten Lieferkette verbessern. Dies erleichtert unter anderem die Identifizierung und Rückverfolgung von fehlerhaften Chargen. Patientenvertrauen und -zufriedenheit: Authentische Medikamente stärken das Vertrauen und die Zufriedenheit der Patienten in den entsprechenden Hersteller und die gesamte Pharmaindustrie. Eine negative Reputation ist womöglich in keiner anderen Branche so geschäftsschädigend wie in dieser. In welchen Branchen kommt Serialisierung zum Einsatz? Serialisierung findet in einer Vielzahl von Branchen Anwendung, insbesondere in solchen, in denen eine genaue Rückverfolgbarkeit, Produktsicherheit und Qualitätskontrolle von entscheidender Bedeutung sind. Neben der Pharmaziebranche ist dies in erster Linie in der Lebensmittel-, Kosmetik- und Medizingerätebranche der Fall. So werden beispielsweise Kosmetiktuben mit serialisierten QR-Codes versehen und das aus der Verpackungstechnik bekannte In-Mould-Labelling in der Medizintechnik eingesetzt. Serialisierung und die damit einhergehenden Bestimmungen beschränken sich freilich nicht auf Deutschland und Europa. Serialisierungslösungen wie das Antares Vision Tracking System (ATS) entsprechen beispielsweise gleichermaßen EU-Vorschriften wie chinesischen, argentinischen oder türkischen Regularien. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel. Seit Inkrafttreten der EU-Fälschungsschutzrichtlinie im Jahr 2019 gilt: Nahezu alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel müssen einen Erstöffnungsschutz und eine individuelle Packungsnummer tragen und werden noch einmal auf Echtheit geprüft, ehe sie den Patienten erreichen. Wie unterstützt Serialisierung Unternehmen bei der Einhaltung von Qualitätsstandards? Durch Produktkennzeichnungen können Qualitätsmängel identifiziert werden, Hersteller können fehlerhafte Chargen isolieren und die Ursachen von Qualitätsabweichungen ermitteln. Bei Rückrufen ermöglicht Serialisierung eine effiziente Kommunikation mit Kunden und Lieferanten. Die Daten, die im Rahmen der Serialisierung erfasst werden, können für Analysen und zur kontinuierlichen Verbesserung der Produktions- und Qualitätskontrollprozesse verwendet werden. Durch die Analyse von Seriennummern und Chargeninformationen können Unternehmen Trends identifizieren und antizipieren sowie (präventive) Maßnahmen ergreifen, um die Produktqualität zu verbessern. Die Authentifizierung von Produkten durch Kennzeichnungssysteme hilft zudem bei der Bekämpfung von Fälschungen und Markenpiraterie.Warum ist die Integration von Serialisierung in die Lieferkette wichtig? Serialisierung wirkt sich auf wesentliche Bestandteile des Lieferkettennetzwerks wie Lagerverwaltung und Logistik aus. So kommen beispielsweise serialisierte Ladungsträger, die mit Barcodes oder RFID-Transpondern ausgestattet sind, zum Einsatz. Ein holistischer Lösungsansatz kann aus Serialisierungsanforderungen Mehrwerte schaffen und die Produktivität steigern. Um serialisierte und nicht-serialisierte Produkte effizient zu verwalten, ist eine End-to-End-Lösung zur Datenerfassung ohne mehrfaches Scannen einzelner Produkte nötig. Die Integration von Serialisierungs- und Logistikprozessen mit einheitlicher Datenerfassung kann die operative Effizienz maßgeblich steigern. Was ist Track and Trace? Track and Trace (Nachverfolgung und Rückverfolgung) bezeichnet einen Prozess im Lieferkettenmanagement, der die Bewegung von Produkten entlang der Lieferkette verfolgen und überwachen soll. Dazu gehören die Erfassung von Daten über den Herstellungs-, Versand- und Lieferprozess sowie die Rückverfolgung dieser Daten, um den aktuellen Standort und den Status der Produkte jederzeit nachvollziehen zu können.  Der Track-and-Trace-Prozess umfasst typischerweise folgende Schritte. Kennzeichnung und Identifizierung: Das Produkt wird mit einer Kennzeichnung versehen, die Informationen wie die Seriennummer, Chargennummer oder andere Identifikationsmerkmale enthält. Diese Kennzeichnung ermöglicht eine eindeutige Produkt-Identifizierung. Datenerfassung und -verfolgung: Während des Herstellungs- und Logistikprozesses werden in Echtzeit Daten über jedes Produkt erfasst, einschließlich Herkunft, Standort und Transportmittel. Diese Daten werden in einem zentralen System gespeichert. Rückverfolgung und Überwachung: Die gesammelten Daten ermöglichen es, die Bewegung der Produkte entlang der Lieferkette zu verfolgen und zu überwachen. Unternehmen können dadurch beispielsweise Lieferungen genauer planen, den Bestand besser verwalten und Engpässe vermeiden. Optionale Rückrufe: Im Falle von Qualitätsproblemen oder Sicherheitsbedenken können die gespeicherten Daten verwendet werden, um betroffene Produkte zu identifizieren und aus der Lieferkette zurückzurufen. Dadurch können potenzielle Risiken für die Verbraucher minimiert werden. Was ist OPEN-SCS? OPEN-SCS (Open Serialization Communication Standard) ist ein branchenweiter Standard, der von der Open Serialization Communication Standard Group entwickelt wurde. In der OPEN-SCS haben sich neben Anbietern von Maschinen und Softwarelösungen auch Beratungs- und Pharmaunternehmen zusammengeschlossen, um sich für die Standardisierung von Serialisierungs- und Kommunikationstechnologien einzusetzen. Durch die Implementierung dieses Standards sollen Hersteller in der Lage sein, Serialisierungsdaten sicher und effizient mit ihren Lieferanten, Vertriebspartnern und Behörden auszutauschen. Zudem sollen dadurch die Interoperabilität der Systeme verbessert und die Implementierungskosten gesenkt werden. Der Standard definiert Anforderungen und Protokolle für die Kommunikation zwischen verschiedenen Produktionsanlagen, Verpackungslinien, Lagerhäusern, Logistikzentren und anderen Einrichtungen, die in die pharmazeutische Lieferkette involviert sind. Er umfasst auch Richtlinien für die Datenformatierung, Sicherheit und Authentifizierung, um die Integrität und Vertraulichkeit der Serialisierungsdaten zu gewährleisten. Was ist Erstöffnungsschutz? Erstöffnungsschutz ist eine Sicherheitsvorrichtung oder ein Merkmal, die oder das dafür sorgen soll, dass ein Produkt ordnungsgemäß und unversehrt geöffnet werden kann. Es gibt verschiedene Arten von Erstöffnungsschutzmaßnahmen, darunter: Sicherheitsversiegelungen: Ein Siegel oder Aufkleber wird über den Verschluss oder die Öffnung des Produkts angebracht. Beim ersten Öffnen kommt es somit zu einer Beschädigung, mitunter zu einem Bruch. Auch Klebstoffe in Faltschachteln und Blistern stellen einen Ansatz zur Sicherheitsversiegelung dar. Tamper-Evident-Verschlüsse: Verpackungen oder Verpackungsteile werden mit speziellen Merkmalen versehen, die zeigen, ob das Produkt zuvor geöffnet oder manipuliert wurde. Beispiele hierfür sind Plastikringe, die beim ersten Öffnen brechen, Sicherheitsbänder, die beim Entfernen sichtbare Spuren hinterlassen, oder Haftetiketten. Einwegverpackungen: Einwegverpackungen, die nach dem ersten Öffnen nicht wieder verschlossen werden können, verfügen quasi beiläufig über einen Erstöffnungsschutz. Sie werden häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet. Was sagt die Verpackungsbranche zu Serialisierung? Unter dem Namen Cryptoglyph bietet Alpvision digital verdeckte Sicherheitsmerkmale an, die in bedruckte Oberflächen, beispielsweise Kartons, Etiketten oder Blisterverpackungen, eingearbeitet sind. Alpvision Fingerprint hingegen ist für Applikationen gedacht, bei denen der Fälschungsschutz direkt über die Oberfläche des Produktes funktionieren soll. Im Verpackungsbereich können dies beispielsweise blasgeformte Flaschen oder Deckel sein. „Alpvision Fingerprint eignet sich damit für alle Anwendungen mit einer matten beziehungsweise rauen Oberfläche, beispielsweise PET-Flaschen. Und da wir keine eigenen Merkmale aufbringen, sondern lediglich die natürlich auftretenden einzigartigen Oberflächen zwecks Wiedererkennung dokumentieren, fallen pro produzierter Einheit keine weiteren Kosten an. Darum kommt diese Technologie auch bei sehr niedrigpreisigen Produkten wie Trockenmittel-Tütchen zum Einsatz“, erklärt Dr. Martin Kutter, Präsident und Inhaber von Alpvision. Jörg Röhler, bei Domino Deutschland im strategischen Vertrieb Life-Sciences tätig, weist auf die für Serialisierungsanbieter essenziellen Anforderungen von Pharma 4.0 hin: „Die Branche wird bereits heute mit kleineren Chargen und mehr Flexibilität konfrontiert, gerade in Bezug auf sich ständig wechselnde Druckbilder. Wir sehen einen deutlichen Trend für eine tiefergehende Serialisierung wie des einzelnen Blisters für ein Höchstmaß an Patientensicherheit und Markenschutz.“ Im Kontext serialisierter Medikamente weist Matthias Heinrichs, Director Sales and Marketing bei Rotzinger Pharmapack, auf die Komplexität der Projekte hin: „Da Serialisierung ein sehr IT-lastiges Thema ist und die Schnittstellen in sämtliche ERP- und kundenseitige IT-Systeme führen, ist eine gesamtheitliche Betrachtung von IT und OT wichtig“. Mit der Softwareplattform Pexcite von Uhlmann Pac-Systeme können Anwender Informationen aus Bereichen des Produktions- und Verpackungsprozesses erheben, sammeln, darstellen und analysieren. Thomas Kreutle, Director Development & Operations Digital Solutions bei Uhlmann Pac-Systeme, sieht darin „vor allem Komplexitätsreduktion für die User“. Was sagt die Pharmaziebranche zu Serialisierung? Nahezu alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die seit der Umsetzung der EU-Fälschungsschutzrichtlinie in Verkehr gebracht werden, müssen zusätzliche Sicherheitsmerkmale tragen. Securpharm, die zuständige Organisation für die Echtheitsprüfung von Arzneimitteln in Deutschland, zieht eine positive Zwischenbilanz, sieht aber noch Handlungsbedarf. „Die Einführung des Securpharm-Systems verlief erfolgreich, auch wenn noch einige Herausforderungen vor uns liegen. Die gründliche Vorbereitung und die Testmöglichkeiten haben dazu geführt, dass die Marktteilnehmer die Umstellung auf den digitalen Ausweis für Arzneimittelpackungen pünktlich und flächendeckend zum Stichtag vollzogen haben“, erklärt Martin Bergen, Geschäftsführer von Securpharm, der in der Einführung den „Beginn eines längeren Weges zu einem europaweit verbesserten Fälschungsschutz für Arzneimittel“ sieht. „Wir vertreiben ausschließlich verschreibungspflichtige Originalpharmazeutika. Die Pflicht zur Serialisierung betrifft damit unser gesamtes Produktspektrum. Doch der Workflow ist bei uns deutlich komplexer. Weil wir mit einer enormen Vielfalt an unterschiedlichen Packungs- und Losgrößen zu tun haben, benötigten wir eine Lösung, die sowohl manuelle als auch semi-, beziehungsweise vollautomatische Prozesse ermöglicht“, kommentiert Mick Nøbbe Rasmussen, Projektleiter Serialisierung bei dem Arzneimittel-Parallel-Importeur Abacus Medicine. In der 2014 ins Leben gerufenen Open-SCS Group engagiert sich unter anderem Syntegon Technology, einer der Beweggründe ist der Kampf gegen Medikamentenfälschungen. „Neben der Tatsache, dass die Rettung von Leben durch fälschungssichere Maßnahmen ein ausgezeichneter Grund ist, glauben wir auch fest an offene digitale Welten und offene Plattformen. Kunden sollten keine Einschränkungen und eine flexible Wahl haben. Gemischte Systeme mit Maschinen und Software von verschiedenen Anbietern kombiniert mit gemeinsamen Schnittstellen werden zum Standard,“ erklärt Jörg Willburger, Produktmanager für Track & Trace-Systeme bei Syntegon. Was sagt die Lebensmittelbranche zu Serialisierung? In der Lebensmittelbranche wird die Investition in Serialisierung immer wichtiger, da Lebensmittelfälschungen das Vertrauen der Konsumenten in der Vergangenheit immer wieder erschütterten. Dadurch hat der Aspekt der Transparenz an Bedeutung gewonnen: Konsumentenwollen teilweise direkt am Point of Sale wissen, woher die Produkte stammen – beispielsweise über das Scannen eines QR-Codes. „Der Vorteil für den Hersteller: Track & Trace kann auch ein attraktives Tool für Vertrieb und Marketing sein, da sich hiermit Rückschlüsse über das Kaufverhalten ziehen lassen“, so Georg Schick, Strategic Product Manager Track & Trace bei Uhlmann Pac-Systeme. Auf ihn kommen vermehrt Hersteller der Foodbranche zu: „Bei Uhlmann können wir auf eine mittlerweile jahrzehntelange Erfahrung zur Patientensicherheit in den Bereichen Pharma und Medizintechnik zurückgreifen, die auf die aktuellen Anforderungen in der Foodbranche bestens einzahlt.“ Track & Trace ist zudem ein nützliches Tool für die Lebensmittelhersteller selbst, um Lieferketten zu überwachen und gegebenenfalls zu optimieren, wie Guyves Sarkhosh, Leiter Marketing & Kommunikation bei Jentschura International, erklärt: „Bei uns in der Unternehmung verfolgt das System ein ganz klares Ziel: absolute Transparenz. Gerade für uns als zertifiziertes Unternehmen stehen die Themen Kundenzufriedenheit und optimale Lieferfähigkeit weit oben auf dem Radar.“ Was sagt die Medizintechikbranche zu Serialisierung? Mittlerweile sind nicht mehr nur reine Pharmahersteller auf regulativer Ebene vom Thema Serialisierung betroffen: Nach einer längeren Übergangsfrist trat am 26. Mai 2021 die Europäische Medizinprodukte-Verordnung (kurz: MDR) in Kraft, die eine erweiterte Kennzeichnungspflicht mit partieller Serialisierung dieser Produkte vorschreibt. Und das sind viele: Implantate, Prothesen, Krücken, Pflaster sowie Spritzen – um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Die größte Herausforderung liegt oft darin, dass die Unternehmen eigentlich keine Kapazitäten für ein solches Projekt haben: „95Prozent der Medizinprodukte entstehen in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Und da die MDR zwingend vorschreibt, dass jeder Hersteller eine bestimmte Person als Ansprechpartner für die Behörden abstellen und diese nicht nur einen bestimmten Bildungsgrad, sondern auch eine längere Unternehmenszugehörigkeit vorweisen muss, sorgt dies schnell an anderer Stelle für Personalmangel“, erklärt Volker Watzke, European Medical Devices Sector Manager bei Domino. Was sagt die Kosmetikbranche zu Serialisierung? „Serialisierung wird in Zukunft – ähnlich wie schon bei Arzneimitteln – bei Kosmetika deutlich zunehmen“, kommentiert Massimo Verona, Technischer Leiter bei Omso. Dies soll eine möglichst lückenlose Rückverfolgbarkeit sicherstellen, den Kampf gegen Produktpiraterie stärken und die Kontrolle der Vertriebskanäle verbessern. Zugleich eröffnen QR-Codes neue Möglichkeiten der Kommunikation mit Endverbrauchern. So verwendet Atlantic Zeiser beispielsweise direkt auf die Tube gedruckte Codierungen, die sich nicht entfernen oder ersetzen lassen. „Die UV-Tinte von Atlantic Zeiser ist speziell abgestimmt auf den Einsatz auf den Tubenmaterialien aus Polyolefinen (PE beziehungsweise PP), absolut abriebfest und außerdem beständig gegen Wasser und Lösemittel“, befindet Jens Löwe, Sales Manager bei Atlantic Zeiser. Wie entwickelt sich die Serialisierungstechnologie in Zukunft? Die Zukunft kann niemand vorhersagen, Ereignisse wie Kriege und Pandemien brachten und bringen die Welt immer wieder aus den Fugen. Das Auf- und Umrüsten von Serialisierungssystemen in der Covid-Pandemie ist ein Beispiel unter vielen. Aufgrund systematischer Plausibilisierung bereits vorhandener Daten und konkreter, momentaner Applikation lassen sich jedoch mögliche Trends und Entwicklungen in der Serialisierungstechnologie ableiten. Diese haben wir vom Fachmagazin neue verpackung vom Hüthig Verlag für Sie gelistet: Blockchain-Integration: Die Integration von Blockchain-Technologie zur Verbesserung der Sicherheit und Rückverfolgbarkeit von Produkten wird immer relevanter. Blockchain ermöglicht eine weitgehend transparente und unveränderliche Aufzeichnung von Transaktionen und Ereignissen entlang der Lieferkette, wodurch die Fälschungssicherheit erhöht werden kann. IoT (Internet of Things): Die Verwendung von IoT-Geräten und -Sensoren zur Überwachung und Rückverfolgung von Produkten in Echtzeit wird höchstwahrscheinlich intensiviert werden. Diese Geräte können Informationen über den Zustand und die Lage von Produkten liefern, was die Effizienz und Genauigkeit der Serialisierung verbessern kann. Datenanalyse: Fortschritte in der Datenanalyse und maschinellen Lernverfahren können eine tiefgründigere Analyse der Serialisierungsdaten ermöglichen. Dies kann dazu beitragen, Trends zu antizipieren, Lieferkettenprozesse zu optimieren und potenzielle Probleme frühzeitig zu identifizieren. Barcodes und RFID: Die Weiterentwicklung von Barcodes und RFID-Technologien kann eine präzisere und zuverlässigere Produktidentifizierung und -verfolgung ermöglichen. So müssen beispielsweise in Russland zum Verkauf angebotene Arzneimittel mittels Krypto-Code serialisiert sein. Ansätze wie dieser können zu einer breiteren Akzeptanz hinsichtlich der Anwendung von Serialisierungstechnologien, auch im Kontext geopolitischer Spannungen, führen. Standardisierung und Interoperabilität: Die Bemühungen um die Standardisierung von Serialisierungsformaten und -protokollen, beispielsweise durch Initiativen wie OPEN-SCS, werden höchstwahrscheinlich fortgesetzt und intensiviert, um die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Lieferkettenpartnern zu verbessern.
Vom Erstöffnungsschutz über Track & Trace bis zur Qualitätskontrolle

Was Sie über Serialisierung wissen müssen

Serialisierung spielt eine entscheidende Rolle in der Verpackungsindustrie und ist mittlerweile ein integraler Bestandteil von Herstellungsprozessen, insbesondere in der Pharma-, Medizin- und Lebensmittelbranche. Wir geben einen Überblick zu den Hintergründen, gesetzlichen Vorschriften, aktuellen Entwicklungen und Stimmen der Industrie.Weiterlesen...

26. Sep. 2024 | 16:21 Uhr
Die vom 24. bis 26. September 2024 unter dem Motto „Transition in Packaging“ stattfindende Fachpack verzeichnete rund 37.000 Besucherinnen und Besucher. 1.455 Aussteller verteilten sich in Nürnberg auf insgesamt elf Messehallen.
„Themen rund um Energieversorgung, Lieferketten, Digitalisierung und künstliche Intelligenz“

Fazit: Das war die Fachpack 2024

Die vom 24. bis 26. September 2024 unter dem Motto „Transition in Packaging“ stattfindende Fachpack verzeichnete rund 37.000 Besucherinnen und Besucher. 1.455 Aussteller verteilten sich in Nürnberg auf insgesamt elf Messehallen.Weiterlesen...

26. Sep. 2024 | 07:40 Uhr
Am ersten Tag der Fachpack, dem 24. September 2024, hat das Deutsche Verpackungsinstitut (DVI) die Gewinner der Gold-Awards beim diesjährigen Deutschen Verpackungspreis bekannt gegeben. Bereits im Juli dieses Jahres hatte das DVI aus knapp 250 Einreichungen aus dreizehn Ländern 41 Sieger ermittelt. Die noch offene Frage auf der Fachpack war, wer aus dem Kreis der Preisträger zusätzlich den Gold-Award erhalten würde. In dieser Kategorie gewann Sykell mit Circular Erp, seiner Plattform zur Verwaltung wiederverwendbarer und zirkulärer Güter. Das cloudbasierte Softwaremodell wurde speziell für die Verwaltung von Pfand- und Mehrwegsystemen entwickelt und kann eine Vielzahl unterschiedlicher Primär- und Sekundärverpackungen wie zum Beispiel Flaschen, Formschalen oder andere Behälter abbilden. Die Software integriert zudem verschiedene Drittanbieter wie Logistikpartner und Reinigungsunternehmen und ermöglicht damit einen effizienten Betrieb in der kompletten Lieferkette. So soll der Eintritt von Unternehmen in die Kreislaufwirtschaft vereinfacht werden. Hier wurde MB-Kreativtechnologien für Magic-B-Lock ausgzeichnet, ein Packmittel mit Verschluss und Öffnung mittels Legitimationskarte. Es wurde entwickelt, um Kinder und Jugendliche vor dem Öffnen und Konsum des Packguts zu schützen, im konkreten Fall E-Zigaretten und Liquids mit Nikotin. Die Verpackung lässt sich nur mit einer separaten Legitimationskarte öffnen, die dazu auf die Vorderseite der Box gehalten werden muss. Ein Geräusch signalisiert den erfolgten Öffnungsvorgang. Gerade angesichts des wachsenden Markts für nikotinhaltige Produkte und der laufenden Cannabislegalisierung hat die intelligente Funktion der Verpackung die Jury überzeugt. Hier konnte sich Multivac für sein Cooling@Packing-System den Award sichern. Die Maschine kühlt Backwaren beim Verpacken mittels Vakuum. Der Abkühlprozess ist dabei in eine Thermoform-Füll- und Verschließmaschine integriert. Die erforderliche Reduzierung der Temperatur von 95 °C auf rund 30 °C wird durch hintereinander angeordnete Vakuumkammern in der Verpackungsmaschine erreicht. Das unmittelbare Verpacken nach dem Backen soll Frische und Haltbarkeit der Produkte optimieren. Da der sonst übliche separate Kühlprozess entfällt, lassen sich Energie, Zeit und Platz einsparen. Die Inline-Lösung soll zudem die Prozesssicherheit erhöhen und im Vergleich zu herkömmlichen Vakuumkühlern die Kosten senken. Leeb gewann diese Kategorie aufgrund seines sortenreinen und recyclingfähigen Weichkäsewicklers Purewrap PP. Die Jury lobte die Umstellung von einer mehrstofflichen Primärverpackung auf einen reinen PP-Einwickler. Das Monomaterial besteht aus einer Außenschicht und einem speziell gewebten PP. Diese vliesähnliche Schicht ermöglicht es dem Käse, auf natürliche Weise weiter zu reifen, indem sie eine Luftpolsterung bildet. Weiteres Gold ging an Zotefoams für Rezorce Circular Packaging, eine Alternative für Getränkekartons. Diese besteht vollständig aus HDPE, wobei 30 bis 70 % mechanisch recyceltes HDPE eingesetzt werden können. Während der Extrusion kann eine Schicht mit Barrierefunktion aufgebracht werden. Zudem bringt die HDPE-Verpackung gegenüber herkömmlichen Getränkeverbundkartonagen rund 50 % reduzierte Werte bei Umwelteinflüssen wie Wasserverbrauch und Energieeinsatz mit sich. Die diesjährigen Partner des Deutschen Verpackungspreises waren Fachpack, Igepa und Mitsubishi Electric, moderiert wurde die Veranstaltung von DVI-Bereichsleiter Events & Marketing Oliver Berndt. Nach der Verleihung der Gold-Awards versammelten sich alle 41 Verpackungspreisträger für ein Gruppenfoto und die Preisverleihung ging in eine Netzwerkveranstaltung über. Die Einreichungsphase für den nächsten Deutschen Verpackungspreis beginnt im Februar 2025.
Deutscher Verpackungspreis auf der Fachpack 2024

DVI vergibt fünfmal Gold beim Deutschen Verpackungspreis

Am ersten Tag der Fachpack, dem 24. September 2024, hat das Deutsche Verpackungsinstitut (DVI) die Gewinner der Gold-Awards beim diesjährigen Deutschen Verpackungspreis bekannt gegeben.Weiterlesen...

25. Sep. 2024 | 17:32 Uhr
Auer investiert erneut in den Technologiepark Amerang. Auf dem rund 89.000 m² großen Gelände im Landkreis Rosenheim soll eine vierte Produktionshalle mit angeschlossener Kommissionierhalle entstehen. Nach der Inbetriebnahme seines vollautomatischen Hochregallagers mit 20.000 Palettenstellplätzen im Jahr 2023, will der Hersteller von Transport- und Lagerprodukten aus Kunststoff nun seine Produktionskapazitäten erweitern. Neben den drei bereits bestehenden Hallen soll eine baugleiche vierte Produktionshalle entstehen. Diese soll mittels Fördertechnik an eine Kommissionierhalle angeschlossen werden. Von dort aus soll eine weitere automatische Förderstrecke bis zum Hochregallager führen und den Prozess von der Produktherstellung über die Verpackung bis hin zum Versand optimieren. „Die genaue Projektplanung steht noch am Anfang, aber wir sind zuversichtlich, 2026 mit den Bauarbeiten beginnen zu können“, erklären Robert Auer und Philipp Auer aus der Geschäftsführung der gleichnamigen GmbH.
Produktionshalle mit angeschlossener Kommissionierhalle

Auer investiert in Technologiepark Amerang

Auer investiert erneut in seinen Firmensitz, den Technologiepark Amerang. Auf dem rund 89.000 m² großen Gelände im Landkreis Rosenheim soll eine vierte Produktionshalle mit angeschlossener Kommissionierhalle entstehen.Weiterlesen...

07. Aug. 2024 | 13:25 Uhr
Multivac hat eine Mehrheitsbeteiligung von 80 % an Italianpack erworben, einem italienischen Hersteller von automatischen und halbautomatischen Verpackungsmaschinen. Dieser wird als Business Unit in den Multivac-Konzern eingegliedert. „Mit der Übernahme erweitern wir unser Portfolio um Traysealer im unteren und mittleren Preissegment, Füller sowie Peripherieequipment wie Entstapler und Aufdeckler“, so Christian Traumann, CEO der Multivac Group. Ihr zufolge erreicht Italianpack seine Kunden aus Handwerk und Mittelstand über ein unabhängiges Händlernetzwerk, das auch zukünftig eigenständig agieren soll. Bereits im August 2021 hatte die Multivac Group eine strategische Kooperationsvereinbarung mit Italianpack geschlossen und damit ihr Produktportfolio im Bereich der Traysealer ergänzt.
Übernahme in der Verpackungsbranche

Multivac übernimmt Italianpack

Multivac hat eine Mehrheitsbeteiligung von 80 % an Italianpack erworben, einem italienischen Hersteller von automatischen und halbautomatischen Verpackungsmaschinen. Dieser wird als Business Unit in den Multivac-Konzern eingegliedert.Weiterlesen...

29. Jan. 2024 | 14:11 Uhr
Unter dem Namen Everic Freeze relauncht Schott Pharma Fläschchen für die Tiefkühl-Aufbewahrung von Medikamenten. Sie halten Temperaturen von bis zu -80 °C stand, die zur sicheren Aufbewahrung von Impfstoffen, mRNA- und Gentherapien nötig sind.Aufgrund der hohen Anforderungen wie etwa der thermischen Belastung beim Einfrier- und Auftauvorgang neigen Medikamenten-Fläschchen zu Glasbruch, was zu Ausfallzeiten im Abfüllungsprozess und Verlusten der Arzneimittel führen kann. Um dem entgegenzuwirken, wurde bei den Everic Freeze-Fläschchen dem Hersteller zufolge durch optimierte Glasröhren, Flächengeometrien und Produktionsprozesse eine größere Festigkeit erzielt.  „Unsere wissenschaftlichen Tests haben gezeigt, dass die neuen Fläschchen den Standardfläschchen überlegen sind. Damit eignen sie sich besonders für tiefgekühlte Medikamente, die zur Behandlung von Infektionskrankheiten, Krebs oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems eingesetzt werden“, so Andreas Reisse, CEO von Schott Pharma.
Tiefkühl-Aufbewahrung von Impfstoffen, mRNA- und Gentherapien

Everic Freeze: Schott Pharma relauncht Medikamenten-Fläschchen

Unter dem Namen Everic Freeze relauncht Schott Pharma Fläschchen für die Tiefkühl-Aufbewahrung von Medikamenten. Sie halten Temperaturen von bis zu -80 °C stand, die zur sicheren Aufbewahrung von Impfstoffen, mRNA- und Gentherapien nötig sind.Weiterlesen...

26. Jan. 2024 | 13:52 Uhr
Bereits Ende 2023 wurde der Pizzakarton von den nordischen Verbänden der Verpackungsindustrie mit einem Scanstar ausgezeichnet. Deshalb konnte er für die diesjährigen Worldstar Awards eingereicht werden, wo eine internationale Jury 435 Beiträge aus 41 Ländern bewertete und verglich. Der Verpackungshersteller Adara Pakkaus produzierte die Wellpappe und sorgte für den Druck der Pizzaschachtel, Marvaco lieferte die Flexodruckplatten und Futupack entwarf das visuelle Erscheinungsbild. Dr. Kai Lankinen, der unter anderem zu ECG-Druck forscht, unterstützte die Entwicklung mit Expertise zu Grafikdesign, der Druckvorstufe und den Anforderungen des Flexodrucks. Der prämierte Karton besteht aus dem Material Metsä Board Natural WKL Bright. Laut Hersteller benötigt er weniger Material als „herkömmliche Lösungen aus recycelten Fasern“, spart etwa 38 % an Gewicht ein und reduziert den CO2-Fußabdruck um bis zu 50 % – ohne Einbußen hinsichtlich Stabilität, Funktion oder Druckqualität. Diese Daten ermittelte das Nachhaltigkeits-Team von Metsä Board bei einem Vergleich der Umweltauswirkungen, der für das Material und seine Herstellung durchgeführt wurde. Für vergleichende Aussagen wurden externe Datensätze von Sphera herangezogen, welche typische Produkte auf den EU-Märkten repräsentieren sollen.
Lebensmittelverpackungen

Metsä Board gewinnt Worldstar Award 2024 mit Pizzakarton

Metsä Board wurde mit dem Worldstar Award 2024 ausgezeichnet. Prämiert wurde ein Pizzakarton, den das Unternehmen gemeinsam mit Adara Pakkaus, Marvaco, Futupack und Dr. Kai Lankinen entwickelt hat.Weiterlesen...

25. Jan. 2024 | 16:18 Uhr
Alpla hat Fortiflex in Puerto Rico übernommen. Seit 2017 produzieren die Unternehmen gemeinsam Verpackungen für die Märkte in der Karibik und Mittelamerika. Mit der Übernahme will Alpla den 2023 gegründeten Bereich Alpla Industrial für großvolumige Verpackungslösungen stärken. Alpla, die Produktion großvolumiger Kunststoffverpackungen forcierend, und Fortiflex, über ein Sortiment von über 700 Produkten verfügend, kooperieren seit 2017 und produzieren an Standorten in Puerto Rico, Costa Rica und der Dominikanischen Republik Eimer, Deckel, Kisten, Wannen und andere Waren. „Wir gewinnen jahrzehntelange Erfahrung, anerkannte Qualität und modernste Produktionslinien hinzu“, kommentiert Carlos Torres, Alpla Managing Director Mexico, Central America and the Caribbean, die Akquise des 1975 gegründeten Verpackungsanbieters mit Firmensitz im puerto-ricanischen Vega Alta. Die Fortiflex-Werke beliefern regionale und internationale Kunden in der Bau-, Chemie- und Lebensmittelindustrie. Die Produktions- und Exportkapazitäten werden kontinuierlich erweitert und umfassen mittlerweile, neben Mittelamerika und der Karibik, auch Süd- und Nordamerika. 2023 installierten Alpla und Fortiflex eine Produktionslinie für Eimer in Costa Rica. Weitere Investitionen sind geplant. „Das Geschäft mit Industriebehältern hat großes Potenzial und als Komplettanbieter liefern wir die Verschlüsse und Dekorationen gleich mit“, so Torres. Die Übernahme wurde am 22.12.2023 vertraglich vollzogen, über die Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart. Alle 102 Mitarbeiter wurden von Alpla übernommen.
Expansion in Lateinamerika

Alpla übernimmt Fortiflex in Puerto Rico

Alpla hat Fortiflex in Puerto Rico übernommen. Seit 2017 produzieren die Unternehmen gemeinsam Verpackungen für die Märkte in der Karibik und Mittelamerika. Mit der Übernahme will Alpla den 2023 gegründeten Bereich Alpla Industrial für großvolumige Verpackungslösungen stärken.Weiterlesen...