Bepfandete Milchgetränke in Einweg-Plastikflaschen ab 2024
Deutsche Umwelthilfe fordert Pfand-Ausweitung auf Getränkekartons
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßt die seit 01. Januar 2024 gültige Pfand-Pflicht auf Milch, Milchmischgetränke sowie sonstige trinkbare Milcherzeugnisse in Einweg-Plastikflaschen und fordert eine Ausweitung auf Getränkekartons.
Im bundeseinheitlichen Pfand von 25 Cent auf Milch, Milchmischgetränke und sonstige trinkbare -erzeugnisse in Einweg-Plastikflaschen sieht die DUH einen wichtigen Schritt, um Umwelt und Ressourcen zu schützen sowie das Recycling zu stärken, äußert jedoch Verbesserungsbedarf.
Sie fordert von Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine Ausweitung der Pfandregelung auf Getränkekartons und Anreize zur Nutzung regionaler Mehrwegflaschen.
Zusätzlich zum Pfand: DUH fordert Einweg-Abgabe
Laut DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz landen 34 % der Getränkekartons im Restmüll, der Papiertonne oder der Natur. „Bepfandete Einweg-Getränkeverpackungen haben hingegen eine Sammelquote von 98 %. Durch ein Pfand könnten jährlich rund 2,3 Mrd. Getränkekartons den Weg ins Recycling finden, die bislang verbrannt werden“, so Metz.
Damit möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher regionale Mehrwegflaschen nutzen, fordert sie von der Bundesumweltministerin die Schaffung entsprechender Anreize, allen voran eine bundesweite Einweg-Abgabe.
Um die Mehrwegquote für Getränkeflaschen von aktuell rund 43 % auf die gesetzlich festgeschriebenen 70 % zu erhöhen, fordert die DUH zusätzlich zum Pfand eine Einweg-Abgabe in Höhe von mindestens 20 Cent pro Plastikflasche. So sollen die – aus Sicht der DUH negativen – ökologischen Auswirkungen im Preis sichtbar gemacht und Discounter an das Angebot von Mehrwegflaschen herangeführt werden.
Unternehmen
DUH Deutsche Umwelthilfe e.V.