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(Bild: Hedgehog94 – Adobe Stock)

Transporttests für die Verpackungs-Zertifizierung und Prüfverfahren für die Zulassung von Verpackungen setzen bei Amazon Prüfmethoden gemäß ISTA (International Safe Transit Association) voraus. Für Stufe 1 und Stufe 2 FFP gilt ISTA 6-Amazon.com (SIOC); Stufe 3 PFP benötigt die ISTA 6-Amazon.com Umverpackungs-Methode. Diese Tests wurden von der ISTA in Zusammenarbeit mit Amazon entwickelt, sie simulieren Transportbelastungen und überprüfen, ob die Verpackungen Transporte unbeschadet überstehen.

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Abhängig von Gewicht und Abmessung kommen unterschiedliche Testverfahren zum Zuge. (Bild: BFSV)

Prüfprogramme

Um von Amazon zugelassen zu werden, müssen Verpackungen gleich mehrere Prüfprogramme bestehen:

  • Klimatische Vorkonditionierung zur Vorbehandlung von hygroskopischen Packstoffen wie Karton und Wellpappe.
  • Vibrations-und Schockprüfungen zur Simulation von Schwingungen und Stößen auf Ladeflächen unterschiedlicher Transportmittel wie Bahn, Lkw, Schiff oder Flugzeug.
  • Falltests und Kippfallprüfungen zur Simulation von vertikalen Stoßbelastungen beim Umschlag.
  • Stauchdruckprüfungen zur Simulation von Druckbelastungen von oben beim Transport und Lagern.

Je nach Größe und Gewicht der Transportverpackungen unterscheidet Amazon dabei für jeden Bereich drei Kategorien: Übergröße, Standard und Stufe 3 (PFP), die sich nach Abmessungen und Gewicht richten und in der dem Beitrag angefügten Tabelle aufgelistet sind.

Verpackungs-Zertifizierungsprozess

Antragsteller zur Zertifizierung von Produkten müssen sich bei der „Vendor Central“ (der zentralen Einkaufsstelle) anmelden. Dazu jedoch ist zuerst ein ISTA-6-Amazon Zertifizierungstest bei einem von der ISTA zertifizierten Labor zu absolvieren. Sie erhalten später eine endgültige Bestätigung, dass der Artikel den Richtlinien und Anforderungen entspricht. Wer Näheres wissen möchte: wwww.aboutamazon.de/nachhaltigkeit/verpackung/testing.

BFSV hat Amazon-Prüfungslizenz

Das BFSV Verpackungsinstitut Hamburg besitzt die ISTA-Prüfungslizenz und verfügt über das derzeit einzige bekannte Prüflabor, das zusätzlich die Lizenz von Amazon hat, Prüfungen nach deren Richtlinien durchzuführen und Verpackungen zu zertifizieren. Hierfür wurden zwei erfahrene Mitarbeiter des BFSV in Seattle, USA, geschult und ausgebildet.

Als Versandunternehmen ist es Amazons gutes Recht, eigene Verpackungsrichtlinien zu erstellen. Für neue Zulieferanten mag dies alles etwas kompliziert erscheinen, doch wer Zertifizierung und Beratung benötigt, erhält diese beim BFSV Verpackungsinstitut in Hamburg.

Über das BFSV

Der Ursprung des Hamburger Verpackungsinstituts liegt im Hafen. Hier wurde 1954 die Beratungsstelle für seemäßige Verpackung (BFSV) gegründet: Reeder und verladende Unternehmen brauchten qualifi­zierte Hilfe, um Transport­schäden in den Griff zu bekommen. Die enge Ver­bindung zwischen praktischen Anforde­rungen und wissenschaftlicher Arbeit ist bis heute Markenzeichen des Instituts.

 

Dabei hat das Institut die Entwicklung über die Kernthemen hinaus voran­getrieben. Die Vernetzung mit den Departments Verfahrenstechnik und Öko­tropho­logie der HAW Hamburg wurde intensiviert. So kann das BFSV die Stärken der am HAW-Standort Bergedorf etablierten Wissenschaften stärker nutzen.

 

Die Arbeit des BFSV stützt sich auf vier Säulen:

 

  • die Verpackungsforschung,
  • die Beratung für die Praxis,
  • die Verpackungsprüfung,
  • und die wissenschaftliche Lehre

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