
Maßgeschneidert fürs Recycling: Verpackung für Schnitt-Gouda. (Bild: Adapa)
Die Adapa Group, spezialisiert auf flexible Verpackungslösungen, will mit ihren Produkten beste Verpackungsleistung und einen schonenden Umgang mit Ressourcen miteinander vereinen. Dabei unterstützt die leistungsfähige R&D, welche die verschiedenen Verpackungslösungen detailliert den speziellen Kundenwünschen anpasst, wie das Beispiel der Käsereiferei Vergeer zeigt. Das Familienunternehmen zählt nach eigenen Angaben zu den wichtigsten Käseanbietern der Niederlande und bezieht seine Produkte von verschiedenen Partnern, die bei Vergeer zu unterschiedlichen Reifestufen gelangen, portioniert und verpackt werden.
Auf Basis von Mono-APET-Material
Zu den Abnehmern des Käse-Sortiments zählen beispielsweise der Lebensmitteleinzelhandel, die Gastronomie oder Food Services. Am Stammsitz in Bodegraven findet die Käsereifung unter hochwertigen und nachhaltigen Verarbeitungsmethoden statt, heißt es. Als für einen Großkunden aus dem Discount-Segment eine Verpackung für geschnittenen Gouda nach seinen Designed-for-Recycling-Vorgaben umgestellt werden sollte, vertrauten die Niederländer auf die Verpackungskompetenz von Adapa.
Der Anforderungskatalog für das Projekt war vielfältig und detailliert: Für die Unterbahn der neuen Verpackung sollte ein bestehendes Mono-APET-Material verwendet werden. Dafür war eine Oberfolie mit zuverlässigen Siegeleigenschaften und einer zusätzlichen Reclose-Funktion gefragt, um auch nach der Öffnung maximale Frische des Produkts zu bewahren. Darüber hinaus sollte sich die Folie für eine attraktive Präsentation im Lebensmittel-Einzelhandel hochwertig bedrucken lassen, die Gesamtverpackung möglichst ressourcenschonend ausgelegt und die Anlagenproduktivität unvermindert bleiben. Letzteres zählt zu den größten Herausforderungen bei Materialumstellungen auf bestehenden Anlagen, heißt es. In enger Zusammenarbeit mit Vergeer stimmte Adapa die innovative Oberfolie Flexi-Close(re)-AMX auf die Voraussetzungen ab, bis die Oberfolie der gewünschten Eigenschaften erfüllte.
Bis zu 30 % weniger Materialaufwand
Flexi-Close(re) AMX ist eine Oberfolie auf Basis von Polyolefinen, mit der sich eine zuverlässige Versiegelung gegen die Mono-APET-Unterfolie herstellen lässt. Die Rezeptur der Folie stellt dabei sicher, dass sie sich gleichmäßig und ohne Einreißen oder Einrollen von der Verpackung abziehen lässt, bei gleichzeitigem Wiederverschluss. Das Gewicht der Oberfolie wurde dabei insgesamt um fast ein Gramm pro Quadratmeter gesenkt.
Trotz geänderter Spezifikation lässt sich das Material effizient auf Verpackungsmaschinen von Vergeer verarbeiten, bei unverminderter Produktivität. Zusammen mit Anpassungen der Unterbahn-Stärke sowie der Verpackungsmaße konnte das Unternehmen den Materialaufwand für seine Gouda-Verpackung insgesamt um 26 bis 30 % senken. Auch die Recyclingfähigkeit der Einstoff-Unterbahn wird unterstützt: Mit einer Dichte von unter 1 g/cm3 lasse sich die bedruckte Deckelfolie in Recyclinganlagen durch das Schwimm-Sink-Trennverfahren weitestgehend separieren, sodass das Mono-APET wieder dem Recycling zugeführt werden könne.
Die Deckelfolie wird dünner
Das Projekt „Gouda-Verpackung“ ist nur ein Teil der Partnerschaft. Frank van Leeuwen, Purchase-Manager bei Vergeer: „Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Partnerschaft mit Adapa. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, erstklassige Verpackungslösungen für unsere Kunden zu kreieren und dabei Qualität und Nachhaltigkeit optimal zu vereinen.“
Die Verpackungslösung für Vergeer wurde bereits verbessert: Im Vergleich zum Projektstart wurde die Deckelfolie in der Dicke reduziert, ohne an Qualität oder Performance einzubüßen. Benjamin Leviez, Product and Application Specialist Manager bei Adapa: „Um die Anforderungen zeitgemäße Verpackungen zu erfüllen, bedarf es echter Spezialisten. Der Handel steckt sich heutzutage konkrete Verpackungsziele, die Lebensmittelhersteller wie Vergeer erfüllen müssen. Endkonsumenten erwarteten ebenfalls, dass sich Anbieter mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Unterschiedliche Recyclingsysteme machen es jedoch schwer, Verpackungen so zu gestalten, dass sie in verschiedenen europäischen Ländern gleichermaßen als recyclingfähig gelten.“