Das sind die Verpackungen des Monats September 2022

Haribo umwirbt seine Kunden mit Varianten der bekannten Goldbären in besonderen Geschmacksrichtungen. So ergaben Befragungen, dass Kunden gerne mal Goldbären mit Blaubeergeschmack naschen würden, und diese dann am liebsten auch noch sortenrein. Zurzeit verkauft Haribo 450 g dieser neuen Geschmacksrichtung in einer transparenten Kunststoffpackung in XXL-Goldbärenform. Die Packung ist mit einem aufgesetzten Deckel mit Erstöffnungssicherung und entsprechender Etikettierung verschlossen. Nach Verzehr kann die Verpackung als Spielzeug oder Aufbewahrungsbox weiterverwendet werden.

Der italienische Unternehmer Paolo Dalla Mora, tätig in der Mode- und Getränkeindustrie, mit einem Faible für Motorsport hatte die Idee, einen besonderen Gin herzustellen und diesen in eine besondere Verpackung abzufüllen. Der Gin wird nach alten Rezepten und ausschließlich mit biologischen Zutaten hergestellt, darunter Salbei und Zitrone. Abgefüllt sind 700 ml in eine mehrteilige, patentierte Blechdose, deren Form an eine Dose für Motor- oder auch Olivenöl erinnert. Im Gegensatz zu diesen ist die Gindose mit einem Einsatz aus Kunststoff versehen, da das im Gin enthaltene Wasser zu Korrosion im Doseninneren führen würde. Der nach außen geführte Ausgießer ist mit einem Schraubdeckel verschlossen. Ein schwarz-gelb gestreiftes Klebeband dient als Erstentnahmesicherung und rundet zusammen mit der Bedruckung der Dose den Packungsauftritt ab.

„Weniger CO₂, Müll und Gewicht“ – so bewirbt die Eckes-Granini Deutschland GmbH das Saftkonzentrat der Marke Hohes C. Aus den in eine Tetra Brik Aseptic abgefüllten 200 ml Konzentrat „Bio Essence“ für milden Mehrfruchtsaft mit Karotte oder milden naturtrüben Apfelsaft mit Acerola werden durch Zugabe von 800 ml Wasser ein Liter 100-%-Saft. Das vegane Konzentrat ist nachhaltiger als eine „normale“ Saftverpackung, da durch das „fehlende“ Wasser im Rahmen der Logistik Frachtraum gespart und weniger Verpackungsmaterial benötigt wird, was auch bei der Entsorgung ins Gewicht fällt. Der Getränkekarton ist an der Oberseite abgeschrägt und mit einem erstöffnungsgesicherten Schraubverschluss versehen.

Ein Trend setzt sich fort. Im Rahmen der Nachhaltigkeit setzen in Deutschland Getränkehersteller zunehmend auf Konzentrate oder Sirup. Diese werden erst zu Hause durch Zugabe von Wasser trinkfertig gemacht. Das erspart im Rahmen der Logistik Verpackung, Gewicht, Lade- und Lagerraum. Auch trägt der Kunde nicht mehr so viele schwere Flaschen. Jüngstes Beispiel sind verschiedene Sirupvarianten von Hella. Die Flasche aus 100 % Rezyklat mit 500 ml Inhalt ergibt durch Zugabe von Wasser sechs Liter Fertiggetränk, das auch mit einem Sprudler erzeugt werden kann. Unter dem zweifarbigen Scharnierdeckelverschluss befindet sich eine vor der Erstentnahme zu entfernende Siegelmembran.

97 % weniger Plastik, so bewirbt Persil die „Persil Power Bars“, in Form gepresstes Waschmittelpulver mit einem wasserlöslichen, biologisch abbaubaren Schutzfilm, der das Produkt bei der Lagerung schützt. Der Einsatzbereich des Waschmittels liegt zwischen 20°C und 95°C. Diese Packung enthält 20 Power Bars, jeder 29,5 g schwer. Bei weicher oder mittlerer Wasserhärte genügt ein Bar pro Waschgang, bei hartem Wasser werden zwei benötigt, die vor dem Einfüllen der Wäsche hinten in die Waschmaschinentrommel gelegt werden. Abgepackt sind die Power Bars in eine kompakte Kartonschachtel mit Scharnierdeckel und Erstöffnungssicherung.

Die aus Heidelberg stammende Gin-Manufaktur Upstairs Getränke Wloka e. K. kreiert seit mehr als fünf Jahren besondere Gin-Sorten, die in der Kurpfalz hergestellt werden. Die Namen der Sorten resultieren aus besonderen Zahlen, so steht die 315 für die Anzahl von Treppenstufen auf dem Weg zum Heidelberger Schloss und die 144 für die Zahl der Quadrate in der Mannheimer Innenstadt. Um Verbrauchern die unter der Marke Upstairs Gin mit passendem Markenschriftzug vertriebenen Sorten näherzubringen, ist dieses Genuss-Set im Angebot. Jeweils 0,05 l Gin sind in Miniaturausgaben der Originalgrößen abgefüllt und in eine auffällige Kartonschachtel mit Sichtfenster eingestellt. Das Schachteldesign nimmt den Markennamen wieder auf. Auf der Rückseite der Schachtel werden die Besonderheiten der einzelnen Ginsorten beschrieben.

Reuzel, Anbieter für Produkte rund um Haar-, Bart- und Hautpflege, setzt bei seinen Verpackungen auf einen besonderen hervorstechenden Auftritt, zum Teil mit einem Vintage-Effekt. Ein Beispiel ist die Flasche für ein Hair Tonic zum Stylen der Haare. Die transparente, taillierte und mit Prägungen an der Seite ausgestattete Flasche ist mit 500 ml des eingefärbten Tonics bis unter den Verschluss gefüllt, was zu einer besonderen Optik beiträgt. Das Etikett mit einem alten Friseurstuhl als Logo unterstreicht den Vintage-Look. Ausgebracht wird das Produkt über einen eingepressten Dosiereinsatz im Flaschenhals, der mit einer Schraubkappe verschlossen ist.

dm stellte seine Verpackung für 3-in-1-Aktiv-Caps von Kunststoff auf Karton beziehungsweise Wellpappe um. Dabei musste auch eine neue Art der Kindersicherung entwickelt und integriert werden. Nachdem an zwei vorgegebenen Stellen zwei passend geformte Kartonerhebungen niedergedrückt wurden, lässt sich ein Kartonstreifen seitlich verschieben. Dadurch wird eine vor der Erstentnahme noch verschlossene Entnahmeöffnung freigegeben und ein wasserlöslicher Waschmittelcap kann vom Verbraucher entnommen werden. Die Schachtel enthält insgesamt 594 g, das sind 22 Caps mit jeweils 27 g Gewicht. Laut dm soll der ab 20°C Waschtemperatur aktive Cap als Erstes in die Waschmaschine gelegt und dann die Wäsche eingefüllt werden. Auch ein dichter Wiederverschluss der Schachtel wird dem Kunden nahegelegt.