Haarpflege ohne Ausspülen
Garnier lancierte ein neues Produkt der Reihe „Wahre Schätze“ in einer Verpackung mit Materialersparnis im Verschlussbereich. Die Kopfstandtube kommt – einfach beschrieben – ohne Schulter und Gewinde aus, und der stark verkleinerte, auf den ersten Blick kaum zu erkennende Scharnierdeckel ist unlösbar mit dem Tubenkörper verbunden. Das Produkt – eine Pflegespülung für die Haare – kommt ohne Ausspülen aus und spart so bis zu 100 l Wasser. Das Material der Tube enthält Papier beziehungsweise Papierfasern, und die veränderte Rezeptur ermöglicht, dass eine der Tuben mit 200 ml Inhalt zwei der bisherigen Verpackungen ersetzt. Optik und Haptik der nicht aus Rezyklat hergestellten Tube machen den Anteil an Papier sicht- und fühlbar.
Klimafreundliche Sprüh-Technologie
Beiersdorf hat unter dem Namen „Eco Deo“ ein Deo auf den Markt gebracht, das auf zwei Wegen zum Kauf animieren soll: Neben dem fast schon allgegenwärtigen Hinweis, dass die neue, leichtere Verpackung – eine Aludose – aus 100 % Rezyklat besteht, soll das Eco-Deo bei gleicher Füllmenge mithilfe klimafreundlicher Sprühtechnologie doppelt so viele Anwendungen ermöglichen. Zudem wird ein Treibmittel mit reduziertem CO2-Footprint verwendet, und 95 % der Inhaltsstoffe sind natürlichen Ursprungs. Das Fresh Blue Deo duftet nach Bergamotte und Maiglöckchen und verspricht Schutz für 48 Stunden. Eine Schutzkappe aus Kunststoff schützt das Ventil vor Fehlbetätigung und Beschädigung.
Fruchtsaft selbst herstellen
In der Diskussion um Nachhaltigkeit gibt es viele kleine Rädchen, an denen die Hersteller nachjustieren können, um die Produkte attraktiver zu machen. Bei der Herstellung einiger Säfte werden die Ausgangsfrüchte im Ursprungsland ausgepresst, dem Saft das Wasser entzogen, das Konzentrat in Großbehälter abgefüllt, verschifft und beim Hersteller beziehungsweise Abfüller mit Wasser vermengt und abgefüllt. Den Schritt mit Wasser vermengen, kann der Endverbraucher im Rahmen der Nachhaltigkeit eigentlich auch zu Hause erledigen – das spart in vielen Bereichen, wie Auslastung der Lkw, Packungsgrößen und damit Ressourceneinsatz. Ein Beispiel ist das Produkt „Juice me up !“ von Granini. 200 ml Saftkonzentrat sind in einen Tetra-Brik-Aseptic-Getränkekarton abgefüllt und werden vom Kunden zu Hause durch Zugabe von 800 ml Wasser zu 1 l echten Saft.
Deutscher Wein in PET
In Deutschland sind die Vorbehalte gegen Wein in PET-Flaschen noch sehr hoch. Andere Länder sind da weiter und importieren deutschen Wein, der extra für diese Länder in PET abgefüllt wird. So füllt die deutsche Winzergenossenschaft Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg EG 750 ml ihres „Riesling Pfalz Organic 2020“, speziell für den schwedischen Markt adaptiert, in eine grün eingefärbte PET-Flasche. Während andere Länder Glasflaschen bevorzugen, ist die Akzeptanz in Schweden für Bag-in-Box-Gebinde oder Wein in PET-Flaschen sehr hoch. Die Flasche ist mit einem zweiteiligen Kunststoff-Schraubverschluss mit Erstöffnungssicherung verschlossen, und die Etiketten sind in Landessprache bedruckt. Das Leergewicht der Flasche beträgt circa 63 g, während eine vergleichbare Flasche aus Glas mit Schraubverschluss circa 415 g wiegt.
Fritt Vegan im Beutel
Neben den Start-ups im Lebensmittelbereich, die versuchen auch kleinste Nischen abzudecken, müssen auch die bekannten Hersteller reagieren und die Produkte der Nachfrage anpassen. Fritt, Hersteller der fruchtigen Kaustreifen, die es seit mehr als 50 Jahren gibt, brachte nun eine vegane Version mit dem Namen „Fritt Vegan“ auf den Markt. Verkauft wird diese in zwei Größen – als 56-g-Packung mit der bekannten Streifengröße oder als Veggie-Minis in einer Beutelverpackung mit 135 g Inhalt, dies entspricht 14 einzelnen Kau-streifen. Die gelatinefreien Minis sind klimaneutral produziert und in einen standfähigen Papier-Pouch abgefüllt. Die Verpackung der einzelnen Streifen kommt in den Gelben Sack, der Beutel wird als Papier entsorgt.
Glasverpackung für Salz aus den Alpen
Unter dem Namen „Salzblüten“ und dem Zusatz „Fleur de Sel der Alpen“ verkauft Bad Reichenhaller 100 g Salzblüten in einer transparenten Glasverpackung. Die naturbelassenen Salzblüten werden traditionell mit der Hand aus der Siedepfanne geschöpft und luftgetrocknet, ähnlich der Gewinnung von Fleur de Sel. Die flache Glasschale ist mit einem Eindrückdeckel aus Naturkork verschlossen, und das als Bergpanorama gestaltete Papieretikett dient zugleich als Erstöffnungssicherung des Eindrückdeckels.
Functional Water von Hohes C
Beste Voraussetzung, um in einem neu zu besetzenden Marktsegment wahrgenommen zu werden, ist ein bekannter Markennamen. Hohes C – 1958 Hersteller des ersten trinkfertigen Orangensafts, abgefüllt in eine braune Flasche – brachte nun drei Functional Water auf den Markt. Die drei Varianten, Immun-, Energy- und Antiox Water, schmecken nach Limette-Ingwer, Orange-Maracuja und Cassis-Minze, kommen ohne Zusätze von Zucker oder Süßungsmitteln aus und enthalten nur 3 kcal pro 100 ml. Jede Variante enthält spezifische Vitaminzusätze. Abgefüllt sind jeweils 750 ml in eine klimaneutrale Flasche aus 100 % rPET, die mit einem Sleeveetikett mit Farbverlauf und großem Markenschriftzug dekoriert und mit einem silberfarbenen Schraubverschluss mit Erstentnahmesicherung verschlossen ist.
Capri-Sun als Sirup
600 ml Capri-Sun-Sirup – im Bild die Variante Orange + Vitamine – füllt die Capri-Sun Vertriebs GmbH in eine schlanke, taillierte Flasche. Das Konzentrat ermöglicht den Fans der Marke die Eigenherstellung von 6 l Capri-Sun, beispielsweise für Geburtstagsfeiern. Zudem spart diese Produktform auch Gewicht, Raum und Material im Vergleich zu den bekannten Beuteln. Die transparente Flasche aus 100 % Rezyklat ist mit Prägungen im Schulterbereich und Verstärkungsrillen im Etikettenbereich ausgestattet. Verschlossen ist sie mit einem Scharnierdeckelverschluss mit Dosieröffnung und Ausgießtülle. Zur Erstentnahme muss die Sicherungsmembran auf der Flaschenöffnung zerstört oder entfernt werden.