Anfang Oktober startete in den Niederlanden der erste Einsatz Rezyklatverpackung von Jokey als Standardverpackung für ein Markenprodukt des Baustoffunternehmens Knauf: „Deze emmer is gemaakt van 55% recyclingmateriaal“, steht auf Holländisch auf dem Etikett des neuen 22-kg-Eimers des Haftmaterials „Betokontakt“. Neben der exakten Angabe des Rezyklatanteils enthält das Label das neue RAL-Gütezeichen „Recycling-Kunststoff“, auf dem eine gelbe Tonne und ein gelber Sack abgebildet sind. Die Visualisierung veranschaulicht, dass es sich hierbei um Kunststoffabfälle aus eingesammelten Verkaufsverpackungen handelt.
RAL Gütezeichen als wichtiges Signal an die Verbraucher
„Mit dem RAL-Gütezeichen ‚%-Recycling-Kunststoff‘, das wir im letzten Jahr eingeführt haben, können Mitglieder der Gütegemeinschaft dokumentieren, dass Kunststoffe aus dem Gelben Sack, der Gelben Tonne oder ähnlichen haushaltsnahen Sammelsystemen verwertet und in nachhaltigen Verpackungen oder Produkten eingesetzt werden – ein wichtiges Signal für die Verbraucher,“ erklärt Dr. Ina-Maria Becker, Vorstand der Gütegemeinschaft. Sie besuchte zusammen mit ihrer Stellvertreterin Christina Schulz den Messestand von Jokey auf der Fachpack 2019 und war erfreut zu erfahren, dass Knauf die nachhaltige Verpackung mit dem RAL-Gütezeichen ab 1. Oktober 2019 auf dem niederländischen Markt einsetzt.
Knauf plant Ausweitung auf weitere Verpackungslinien
Bei Knauf ist man sehr stolz auf die Vorreiterrolle: „Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Wir sind sicher, dass der Markt positiv auf unsere neuen Gebinde reagieren wird,“ erklärt Axel Ritz, Verkaufsleiter Export & Industriekunden bei Knauf Bauprodukte. Für Knauf ist der Einsatz von Rezyklatverpackungen für „Betokontakt“ in den Niederlanden ein erster Schritt, dem weitere Verpackungslinien und die Ausweitung auf andere Länder folgen sollen. Geplant ist auch eine Kommunikationskampagne, um sowohl professionelle Anwender als auch private Verbraucher auf die Nachhaltigkeit der neuen Verpackung aufmerksam zu machen.
Gesamtanmutung so attraktiv wie konventionelle Lösung
Dass man mit Knauf einen renommierten Referenzkunden gewonnen hat, sieht Jokey als bedeutenden Erfolg seiner im letzten Jahr gestarteten Initiative „Grau ist das neue Grün“. Diese wirbt für Rezyklatverpackungen aus Post-Consumer-Sekundärrohstoffen als nachhaltige Lösung für die Abfüllung von Non-Food-Produkten. In punkto Leistungsfähigkeit ist das Material Neukunststoffen nahezu ebenbürtig. Lediglich die graue Färbung war bisher eine Akzeptanzschwelle, da weiße Verpackungen bei Baustoffprodukten seit Jahrzehnten Standard sind. Bei der Verpackung für Knauf ist allerdings von der grauen Farbe äußerlich nur ein Rand erkennbar, da der Eimer im IML-Verfahren rundum mit einem materialhomogenen PP-Etikett in Weiß bedruckt ist. Er wird außerdem mit einem grünen Deckel und einem weißen Bügel aus Neukunststoff kombiniert. So ist das vorwiegend aus Rezyklat bestehende Gebinde in der Gesamtanmutung genau so attraktiv wie eine konventionelle Lösung.
Ziel: Grau als neue Standardverpackung für Non-Food-Produkte
Jokey erwartet, dass mit dem RAL-Gütezeichen und dem Branchenschwergewicht Knauf als Referenzkunden seine im letzten Jahr gestartete Initiative „Grau ist das neue Grün“ Rückenwind bekommt. Das Rezyklat-Konzept als Lösung für moderne, nachhaltige Kunststoffverpackungen soll konsequent ausgebaut werden. Dazu bringt das Unternehmen jahrzehntelange Erfahrung in der Verarbeitung von Recycling-Materialen mit. Die ersten Jokey Verpackungseimer aus 100 Prozent Rezyklat wurden bereits 1993 beim Deutschen Verpackungswettbewerb prämiert. „Wir werten den Schritt von Knauf als richtungsweisend und hoffen, dass weitere Abfüller diesem Weg folgen und aus einem weißen Standard schon bald einen grauen Standard für Verpackungseinsätze im Bereich der NonFood-Industrie machen werden,“ kommentiert Michael Schmitz, Leiter Marketing der Jokey Group.