Die Unsicherheit nimmt zwar weiter ab, aber insbesondere mit Blick auf die Wirtschaftspolitik würden sich die Unternehmen mehr Klarheit wünschen.
PAPIER
Preiserhöhungen geplant
Das Geschäftsklima im Bereich Papier und Kartonagen hat seinen Anstieg weiter fortgesetzt. Die Unternehmen waren etwas zufriedener mit den laufenden Geschäften. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate fiel besser aus. Etwas Skepsis bleibt aber. Nachdem es zuletzt beim Auftragsbestand einige Lichtblicke gab, war dieser jetzt wieder leicht rückläufig. Generell herrscht aber noch eine große Unzufriedenheit mit dem Niveau der Aufträge. Die Produktion blieb in etwa konstant. Gleichzeitig konnte die Kapazitätsauslastung um etwa einen Punkt auf 81,8 % gesteigert werden. Dies ist aber noch deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 87 %. Die Produktionspläne sind leicht expansiv ausgerichtet. Mit Blick auf den Exportmarkt gab es zuletzt wenig Bewegung. Hier wird eher von einem konstanten Geschäft ausgegangen. Während in den letzten Monaten die Preise sich kaum änderten, kündigten deutlich mehr Unternehmen an, wieder an der Preisschraube drehen zu wollen.
KUNSTSTOFF
Rückschläge bei der Auftragslage
Im Kunststoffbereich hat der Geschäftsklimaindikator etwas nachgegeben. Dies war vor allem auf schlechter laufende Geschäfte zurückzuführen. Auch der Ausblick wurde etwas nach unten korrigiert. Ein Grund dafür sind sicherlich die fehlenden Aufträge. Die Nachfrage sackte ab. Dies gilt aber vor allem für das Inland. Aus dem Ausland wird eine leicht expansive Dynamik erwartet. Die Produktion wurde verstärkt nach unten gefahren. Trotzdem konnte der Auslastungsgrad der Maschinen auf 73,6 % gesteigert werden, nach 72,8 % im Vorquartal. Der langfristige Mittelwert liegt bei 79,8 %. In den kommenden drei Monaten soll die Produktion teilweise noch gedrosselt werden. Bei der Anzahl der Beschäftigten wird eher mit einem Rückgang geplant. Die Verkaufspreise wurden zuletzt vermehrt gesenkt. Diese Entwicklung wird sich vermutlich aber nicht fortsetzen. Die Preise sollen eher konstant gehalten werden.
GLAS
Produktionskürzungen angekündigt
Im Bereich Glasherstellung ist der Geschäftsklimaindikator nahezu unverändert geblieben. Die Urteile zur aktuellen Lage wurden leicht nach oben korrigiert. Auf der anderen Seite fielen die Erwartungen leicht pessimistischer aus. Generell sind beide Komponenten noch weit von ihrem normalen Niveau entfernt. Wie bereits in den Vormonaten war der Auftragsbestand rückläufig. Es kommen gegenwärtig zu wenig neue Aufträge rein. Dies gilt insbesondere für das Inland. Bei den Exporten zeichnet sich gegenwärtig eine konstante Entwicklung ab. Die Produktion wurde mancherorts gedrosselt. Dementsprechend sank auch die Kapazitätsauslastung um zweieinhalb Prozentpunkte auf 77,4 %. Dies ist deutlich weniger als der langfristige Mittelwert von 86,9 %. Aufgrund der fehlenden Aufträge berichten viele Unternehmen, dass sie ihren Personalbestand verkleinern wollen. Um der Nachfrage auf die Sprünge zu helfen, setzen viele Unternehmen auf Preissenkungen.
HOLZ
Schlechte Exportaussichten
In der Verpackungsindustrie basierend auf Holz konnte der Index erneut zulegen. Grund dafür war eine verbesserte Geschäftslage. Die Erwartungskomponente blieb hingegen unverändert und ist weiterhin von Skepsis geprägt. Der Nachfrage fehlt es noch an Schwung, und auch der Auftragsbestand war rückläufig, aber weniger stark als in den Vormonaten. Weiterhin ist nahezu jedes zweite Unternehmen mit dem Auftragsbestand unzufrieden. Dies ist auch auf die schlechten Exportaussichten zurückzuführen. Es werden weniger Aufträge aus dem Ausland erwartet. Die Produktion war erneut rückläufig. Trotzdem stieg die Kapazitätsauslastung auf 81,7 %. Sie liegt damit über ihrem langfristigen Durchschnitt von 79,5 %. Aufgrund der fehlenden Aufträge planen die Unternehmen eher mit einer rückläufigen Produktion in den kommenden Monaten. Die Verkaufspreise wurden zuletzt vereinzelt angehoben. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen.
FEINSTBLECH
Hohe Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand
Das Geschäftsklima im Metallbereich hat sich verschlechtert. Die Unternehmen zeigten sich zwar etwas optimistischer mit Blick auf die kommenden Monate, jedoch waren sie merklich weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften. Nachdem sich zuletzt eine Erholung angedeutet hat, gab es bei den Neuaufträgen einen deutlichen Rückschlag. Dies gilt aber vor allem für die inländische Nachfrage. Beim Export werden leichte Zuwächse erwartet. Insgesamt herrscht aber eine große Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand. Die Produktion war vielerorts rückläufig. Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 72,6 %. Dies ist weiter merklich unterhalb des langfristigen Mittelwertes von 79,2 %. Die Unternehmen planen, die Beschäftigung weiter zu reduzieren. Bei den Preisen tat sich zuletzt wenig. Größere Änderungen sind auch für die nahe Zukunft nicht zu erwarten.