Geschäftsklima im Verpackungssektor, Mai 2023

Die Verpackungsindustrie reiht sich damit in die generelle Entwicklung in der Industrie insgesamt ein. Gute Nachrichten kommen von der Inputseite. Die Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen haben sich weiter verringert. Die Branche steht auch unter Preisdruck. Es werden immer mehr Preissenkungen angekündigt.

Rückläufige Produktion
Im Bereich Papier und Kartonagen hat sich das Geschäftsklima minimal verbessert. Während die Unternehmen auf der einen Seite merklich weniger pessimistischer auf die kommenden Monate schauen, beurteilten sie ihre aktuelle Geschäftslage schlechter. Ein Grund dafür waren die rückläufige Nachfrage und der draus resultierende sinkende Auftragsbestand. Eine große Mehrheit der Unternehmen ist unzufrieden mit dem Niveau des Orderbuches. Einen Lichtblick gab es beim Auslandsgeschäft. Nach zuletzt eher rückläufigen Erwartungen gehen die Unternehmen davon aus, in den kommenden Monaten wieder mehr exportieren zu können. Die Produktion war vielerorts rückläufig. Die Produktionspläne dreh-ten aber wieder leicht in den positiven Bereich. Aufgrund der schwierigen Auftragslage ist gegenwärtig eher damit zu rechnen, dass der Personalbestand verkleinert werden soll. Nahezu alle Unternehmen berichteten von Preissenkungen im Vormonat. Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Monaten auch weiter fortsetzen.

Der Pessimismus ist zurück
Im Kunststoffbereich ist der Geschäftsklimaindikator leicht gesunken. Dies war auf weniger gut laufende Geschäfte zurückzuführen. Die Erwartungskomponente wurde hingegen leicht nach oben korrigiert. Die Nachfragesituation ist weiterhin schwierig. Viele Unternehmen berichteten erneut von weniger Neuaufträgen. Dies betrifft sowohl das In- als auch das Auslandsgeschäft. Dennoch herrscht im Moment noch keine größere Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand. Die Produktion sank erneut. Die Produktionspläne sind auch weiterhin leicht defensiv ausgerichtet. Bei der Anzahl der Beschäftigten zeichnet sich im Moment kaum Bewegung ab. Zuletzt kam es vermehrt zu Preissenkungen. Viele Unternehmen gehen davon aus, auch in den kommenden Monaten die Preise eher nach unten anpassen zu müssen.

Erste Preissenkungen
Im Bereich Glasherstellung hat der Geschäftsklimaindex leicht nachgegeben. Die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage hat zugenommen. Die Erwartungen sind nahezu unverändert leicht pessimistisch geblieben. Deutlich mehr Unternehmen berichteten von einem rückläufigen Auftragsbestand. Dies gilt auch für das Exportgeschäft. Die Lagerbestände wuchsen trotz rückläufiger Produktion merklich an. Weitere Produktionskürzungen sind angekündigt. Einige Unternehmen wollen ihren Personalstamm verkleinern. Der entsprechende Indikator sank auf den niedrigsten Wert seit mehr als einem Jahr. Nach einer sehr langen Phase von Preiserhöhungen kam es nun erstmals bei einigen Unternehmen zu Preissenkungen. Es zeichnet sich ab, dass sich diese Entwicklung in naher Zukunft fortsetzen wird.

Rückläufige Produktion
In der Verpackungsindustrie mit Holz konnte sich das Geschäftsklima verbessern. Dies war vor allem auf verbesserte Erwartungen zurückzuführen. Dennoch sieht knapp jedes zweite Unternehmen die kommende Entwicklung skeptisch. Die Einschätzungen zur aktuellen Lage sind hingegen nahezu unverändert geblieben. Sehr viele Unternehmen haben mit rückläufigen Aufträgen zu kämpfen. Es herrscht eine große Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand. Auch der Blick ins Ausland macht gegenwärtig keine Freude. Es zeichnen sich weiter sinkende Exporterlöse ab. Die fehlenden Aufträge haben auch Auswirkungen auf die Produktion, welche erneut rückläufig war. Diese Entwicklung wird sich wohl weiter fortsetzen. Aufgrund der schlechten Lage wollen einige Unternehmen weniger Mitarbeiter einstellen. Wie bereits in den Vormonaten kam es vermehrt zu Preissenkungen. Jedes zweite Unternehmen geht auch davon aus, zukünftig weiter an der Preisschraube nach unten zu drehen.

Preissenkungen angekündigt
Der Geschäftsklimaindikator im Metallbereich ist weiter aufwärtsgerichtet. Die Entwicklung dahinter verlief aber diametral. Auf der einen Seite machten die Erwartungen einen deutlichen Sprung nach oben. Es herrscht verbreitet Optimismus. Die aktuelle Geschäftslage wurde aber merklich nach unten korrigiert. Beim Auftragsbestand gibt es im Moment wenig Bewegung. Auch deshalb nahm die Unzufriedenheit diesbezüglich merklich zu. Beim Export gibt es eine leicht positive Tendenz. Die Produktion wurde nach zuletzt steigenden Zahlen wie-der gekürzt. Die Produktionspläne sind aber eindeutig expansiv ausgerichtet. Mit Blick auf die Beschäftigungsentwicklung zeigt sich wenig Bewegung. Bei den Preisen war zuletzt kaum Dynamik. Preissenkungen sind jedoch angekündigt.