Grafik zu Circular Plastics Traceability mit verschiedenen Kunststoffverpackungen.

Circular Plastics Traceability soll einen einheitlichen Rahmen bieten, um standardisiert Daten auszutauschen und Prozesse zu modellieren. (Bild: R-Cycle)

Digitale Produktpässe ermöglichen neben unternehmensübergreifender Datenübermittelung auch eine Rückverfolgung von Produkten. R-Cycle ist sowohl der Name des digitalen Produktpasses für Kunststoffverpackungen als auch der Initiative zur Rückverfolgung von Kunststoffverpackungen.

Diese war neben weiteren Partnern an der Entwicklung von Circular Plastics Traceability beteiligt und bietet als Software-Solutions-Provider eine schlüsselfertige Software-as-a-Service Lösung für die Anwendung digitaler Produktpässe gemäß der geupdateten Guideline an.

Wie funktioniert Circular Plastics Traceability?

Die zugrundeliegende Technologie ist die branchenübergreifende GS1-EPCIS-Schnittstelle (Electronic Product Code Information Services). Laut R-Cycle verbessert diese die Transparenz in Unternehmen und/oder Wertschöpfungsnetzwerken.

Vereinfacht ausgedrückt, bietet das System eine gemeinsame Sprache für die Erfassung und den Austausch sogenannter EPCIS-Events, die Unternehmen Aufschluss über das Was, Wann, Wo, Warum und Wie von Objekten geben, welche Geschäftsprozesse durchlaufen.

Diese Informationen werden entlang des gesamten Lebenszyklus der Verpackungen übermittelt und angereichert, was das Datenmanagement vereinfachen und den Herstellungsprozess sowie das Recycling verbessern soll.

Kunststoffverpackung mit der Aufschrift Identifiable and fully Recycleable Packaging - R-Cycle.
Die zugrundeliegende Technologie ist die branchenübergreifende GS1-EPCIS-Schnittstelle, die Transparenz in Unternehmen und Wertschöpfungsnetzwerken ermöglichen soll. (Bild: R-Cycle)

Anhand der im digitalen Produktpass gespeicherten Informationen können Abfallsortieranlagen wiederverwertbare Verpackungen kategorisieren und sortenreine Fraktionen bilden. Die digitalen Produktpässe sind über eine geeignete Markierung (beispielsweise digitale Wasserzeichen oder QR-Codes) auf der Verpackung abrufbar.

Um „einen nachhaltigen Rohstoffkreislauf von Kunststoffverpackungen zu fördern, sind Anstrengungen aller beteiligten Akteure erforderlich. Daher freut es uns sehr, mit der Anwendungsempfehlung ‚Circular Plastics Traceability‘ die Transformation zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft voranzutreiben“, erklärt Sarah Grede, Senior Manager Sustainability bei GS1 Germany.

Effiziente Datengenerierung

Vor allem im Verpackungssektor sieht sich die Kunststoffbranche mit ständig wachsenden industriellen und gesetzlichen Informations- und Berichtspflichten wie Recyclingfähigkeitsbewertungen, EPR-Schemes oder Berechnungen der Kunststoffsteuer konfrontiert.

Screenshot des digitale Produktpass R-Cycle, der Auskunft über die relevanten Inhaltsstoffe einer Kunststoffverpackung gibt.
R-Cycle: der digitale Produktpass gibt unter anderem Auskunft über die relevanten Inhaltsstoffe einer Kunststoffverpackung. (Bild: R-Cycle)

Laut R-Cycle gelingt die zeit- und kostenaufwändige Generierung der dafür relevanten Daten per Knopfdruck. Dr. Benedikt Brenken, Direktor der Initiative, erklärt: „Bis heute setzen bereits mehr als 45 weltweit führende Industrieunternehmen und Organisationen auf R-Cycle als Lösung für den digitalen Produktpass. Die GS1 ‚Circular Plastics Traceability‘ Anwendungsempfehlung gibt unseren Kunden jetzt zusätzliche Planungssicherheit, mit R-Cycle eine offene, standardkonforme und zukunftssichere Lösung einzusetzen.“

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