Weniger ist mehr, und speziell für Käse gilt: Alles, was bei der Verarbeitung weniger an Verschnitt übrig bleibt, steigert am Ende des Tages den Ertrag. Drei Tage lang drehte sich daher bei Weber Maschinenbau alles um das Thema Käse und insbesondere darum, wie dieser möglichst ertragreich und intelligent verarbeitet werden kann. Die Veranstaltung am Hauptsitz im mittelhessischen Breidenbach fand erstmalig in diesem Jahr statt und richtete sich an internationales Fachpublikum der Milch- und Käsebranche.
Zahlreiche Weber-Kunden und -Partner aus aller Welt folgten der Einladung des Marktführers für Hochleistungsschneidanlagen nach Breidenbach und ließen sich von einem abwechslungsreichen Programm aus Fachvorträgen, Maschinenvorführungen und Partnerausstellung begeistern.
Eröffnet wurden die Cheese Innovation Days mit einem Ausblick auf die internationale Entwicklung des Käsemarktes. Georg Herbertz, Inhaber des Herbertz Dairy Food Service, stellte heraus, wie sich weltweit eine immer größere Nachfrage nach Käse allgemein manifestiere. Zugleich seien veränderte Konsumentenpräferenzen und immer neue Ansprüche der Endverbraucher zu beobachten, die den Markt und damit die Produzenten kurz- und mittelfristig vor neue Herausforderungen stellen würden. Eine innovative Möglichkeit dem nachzukommen, vor allem was den immer stärkeren Wunsch der Verbraucher nach Naturbelassenheit der Produkte betrifft, präsentierte Dr. Peter Muranyi vom Fraunhofer Institut in Freising. Er zeigte, wie Beschichtungen aus Naturstoffen dem Wachstum von Sporen und Schimmel entgegenwirken und somit die Haltbarkeit von Käse deutlich verlängern. Ein essenzielles Kriterium hierbei: Die Beschichtungen haben keinerlei negative Auswirkungen auf Geschmack und Haptik des Produkts.
Dekontaminierung und Oberflächenbehandlung
In ihrer gemeinsamen Präsentation gingen Dr. Claudia Stancu und Dr. Christian Theel (Leibniz Institut beziehungsweise Neoplas) auf innovative Ansätze mit dem Einsatz von Kälteplasma zur Dekontaminierung und zur Oberflächenbehandlung in der Lebensmittelverarbeitung ein.
Eine ganz besondere Präsentation rundete die Vortragsreihe ab: Michaela van Leeuwen, Inhaberin von Print Cheese, Niederlande, zeigte dem Besucherpublikum, dass der Gestaltung und Präsentation von Käse dank der Möglichkeit des 3-D-Druckens heutzutage keine Grenzen mehr gesetzt sind – und das ohne Einfluss auf Inhaltsstoffe oder Geschmack.
Praktisch mit Innovationen zum Anfassen wurde es am Nachmittag. Als Komplettlinie aufgestellt begeisterten Leistung, Handhabung und Design der Weber-Maschinen das Fachpublikum gleichermaßen. Webers führende Position und Kompetenz als Systemanbieter wurde gleich bei mehreren Live-Präsentationen unter Beweis gestellt. Insbesondere mit der Präsentation der Verpackungsmaschine VMAX als Teil der Linien zeigte Weber die seit diesem Jahr erweiterte Bandbreite an perfekt integrierten und vollautomatisierten Linienlösungen. Von der Teilung und Vermessung des Käses, über präzises Schneiden und Einlegen bis hin zur Qualitätsprüfung der Verpackung – das Angebot der Weber Gruppe zeichnet sich durch präzise und automatisierte Prozesse aus, die die Notwendigkeit manueller Eingriffe im Produktionsprozess des Kunden minimieren. „Bei uns bekommt der Kunde die zu ihm und seinen Produkten passende und zudem zukunftssichere Individuallösung vollständig aus einer Hand – das wollen wir hier gern zeigen, und auf das tolle Feedback unserer Gäste sind wir sehr stolz", betonte Peter Schulz, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei Weber.
Zuwachs innerhalb der Slicer-Familie
Mit Spannung erwartet wurde der neueste Zuwachs innerhalb der Weber-Slicer-Familie, der S6. Dieser hatte gleich zwei bahnbrechende Innovationen zu bieten. Die neuen und erstmals im Rahmen der Cheese Innovation Days vorgestellten Vakuumgreifer ermöglichen höchste Produktausbeute, da verbleibende Endstücke um mehr als die Hälfte reduziert werden. Bei einer vierfach Hochkantbeladung des S6 lassen sich pro Minute somit beispielsweise Kosten von circa einem Euro einsparen. Bislang einzigartig auf dem Markt ist auch der vierfach spurunabhängige Interleaver. Die Produkte werden völlig individuell zur Schneidkante geführt, sodass unvollständige Portionen bedarfsgerecht komplettiert und abtransportiert werden können. Während der Präsentation wurde dem Publikum live demonstriert, dass eine Gutproduktion von nahezu 100 Prozent bei einem Give-away von weniger als 0,1 Prozent möglich ist.
Platzsparend und flexibel
Auf großes Interesse des Fachpublikums stieß auch das Weber Shuttle System, welches als imposante Komplettlinie präsentiert wurde. Imposant bezieht sich jedoch nicht auf den Platzbedarf: Kombiniert mit drei Weber-Slicern, drei Pick-Robotern sowie der Verpackungsmaschine VMAX zeigte das flexible System, was intelligente Vernetzung und Automation heißt. Durch 90-Grad-Kurven lässt sich die Linie in jeden beliebigen Raum integrieren – dies spart nicht nur wertvollen Platz, sondern auch bares Geld. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des WSS reichen von Mehrsortenpackungen bis hin zu Sandwiches und Fertiggerichten.
Für Sie entscheidend
Über Weber
Seit 1981 produziert Weber Maschinenbau wegweisende Systeme für die Verarbeitung, Veredelung und das Schneiden von Wurst, Fleisch, Käse und weiteren Lebensmitteln. Slicer, Verpackungsmaschinen, Skinner, Food Robotics, Produkt-Scanner – das Portfolio der Weber Gruppe ist vielfältig. Im Bereich der Systemlösungen für Aufschnittanwendungen ist Weber nach eigenen Angaben Weltmarktführer. Damit zählt der Unternehmensverbund mit Hauptsitz im mittelhessischen Breidenbach zu den wichtigsten Adressen für die lebensmittelverarbeitende Industrie. Kunden in aller Welt schätzen Service, Know-how und die Produktqualität des Familienunternehmens. Rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 22 Standorten in 18 Nationen sind heute bei Weber Maschinenbau beschäftigt.