Das Verpackungspapier auf Basis der schnell wachsenden Silphiepflanze wird von Prezero, dem Umweltdienstleiter der Schwarz-Gruppe, unter der Marke Outnature vertrieben. Die Vorteile: In dem neu entwickelten, biothermischen Aufbereitungsprozess der Fasern werden nach Unternehmensangaben wenig Wasser und Energie verbraucht. Die Gewinnung und Aufbereitung der Fasern finden zudem ohne den Einsatz von Chemikalien statt.
Die Silphie ist eine robuste, mehrjährige Energiepflanze, die unter anderem in Deutschland, insbesondere am Bodensee, großflächig angebaut wird. Dieser heimische Anbau verringert Transportwege und die damit verbundenen CO2-Emissionen. Für Landwirte bietet der Anbau der Silphie-Pflanze zudem eine zukunftsfähige Perspektive, da sie insektenfreundlich ist, im Boden CO2 einspeichert und diesen vor Wind- und Wassererosionen schützt.
In der Silphie-Verpackung mit 35 Prozent Anteil Pflanzenfasern werden zunächst sechs Produkte angeboten. Dazu zählen unter anderem das Augenserum, die Tagescreme, sowie die Men Hydro Feuchtigkeitscreme. Weitere Produkte sind in der Planung.
„Nachhaltigkeit spielt nicht nur bei der Entwicklung, sondern auch bei der Weiterentwicklung unserer Produkte eine große Rolle. Wir optimieren daher ständig bewährte Produkte und haben uns deswegen für die nachhaltigere Verpackung entschieden, die natürlich sehr gut zu unserer Naturkosmetiklinie Bevola Naturals passt“, sagt Ludmila Haas, Einkauf Drogerie bei Kaufland.
Outnature arbeitet daran, das Silphie-Papier weiterzuentwickeln und es mit zusätzlichen Barriereeigenschaften auszustatten, wie zum Beispiel gegen Wasser oder Fett. So kann das Papier ein weiterer Ersatz für Kunststoffverpackungen werden. Kaufland setzt bereits in vielen Bereichen auf Silphie-Papier und bietet beispielsweise Äpfel, Kresse und geräucherten Lachs in der Verpackung mit Silphie-Anteil an. So trägt Kaufland zur Vision der von den Unternehmen der Schwarz-Gruppe gemeinsam erarbeiteten Plastikstrategie bei. Kaufland will bis 2030 den eigenen Plastikverbrauch um mindestens 30 % reduzieren und bis 2025 bei 100 % der Eigenmarkenverpackungen eine maximale Recycelbarkeit erreichen.