Martin Boenke, Martin Renne, Francis Hankel

Martin Boenke, Martin Renne und Francis Hankel (v. l. n. r.) sind Teil der Genossenschaft aus 190 aktiven oder schon im Ruhestand befindlichen KHS-Mitarbeitenden. (Bild: KHS)

Für die Finanzierung des Projekts investierten die Mitarbeitenden zusätzliche 200.000 Euro in Genossenschaftsanteile. Die Genossenschaft verfolgt das Ziel, durch selbstfinanzierte Anlagen den Klimaschutz voranzutreiben und gleichzeitig bürokratische Hürden für das Unternehmen zu überwinden. Bernd Molitor, Vorsitzender der Genossenschaft und langjähriger Mitarbeiter bei KHS, betont: „Wir wollen aktiv zum Klimaschutz beitragen und unseren Arbeitgeber unterstützen. Die Erfahrungen aus unserem Pilotprojekt in Dortmund waren dabei äußerst hilfreich.“

Nachhaltigkeitsziele von KHS und Salzgitter AG

KHS verfolgt ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele: Bis 2028 sollen die Treibhausgasemissionen an allen Produktionsstandorten um 36 % reduziert werden. Auch der Mutterkonzern, die Salzgitter AG, strebt bis spätestens 2045 CO₂-Neutralität an. Der erzeugte Ökostrom wird von KHS gepachtet und direkt für die Produktion genutzt – zu einem Preis unterhalb des Marktwertes. Dies ermöglicht eine nachhaltige Stromversorgung und eine sichere Refinanzierung für die Genossenschaft.

Die Solarpaneele wurden auf dem Dach einer Produktionshalle installiert und können jährlich etwa 437.000 kWh CO₂-neutralen Strom erzeugen. Weitere Projekte sind bereits geplant: Eine neue Anlage am Standort Worms befindet sich in der Entwicklungsphase, und ähnliche Vorhaben sollen auch international umgesetzt werden.

Win-win-Situation für alle Beteiligten

Das Modell zeigt, wie Unternehmen, Mitarbeitende und Umwelt gleichermaßen profitieren können. KHS erhält kostengünstigen Ökostrom, die Genossenschaft refinanziert ihre Investitionen sicher und schüttet Gewinne als Dividenden aus, während gleichzeitig ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet wird.

Sie möchten gerne weiterlesen?