Weltkarte mit verteilten Start-ups

(Bild: Startus Insights)

No-Code-Roboterarme

Das Ein- und Verpacken von Produkten ist eine anstrengende und sich wiederholende Aufgabe in der Lieferkette. Viele Verpackungsfehler entstehen aufgrund von hoher Arbeitsbelastung oder Personalmangel – dadurch entgehen Unternehmen Einnahmen. Daher führen Verpackungsunternehmen kollaborative Roboter oder Cobots ein, um wiederkehrende Aufgaben zu übernehmen. Allerdings fehlt es noch an Flexibilität, Cobots mit benutzerfreundlichen Tools Funktionen zuzuweisen. Start-ups nutzen Fortschritte in der künstlichen Intelligenz (KI) und Deep-Learning-Technologien, um Cobots mit interaktiven Tools zu entwickeln.

Das US-Start-up Southie Autonomy bietet seinen kollaborativen Roboter Codiac für Anwendungen in den Bereichen Verpackung, Konfektionierung und Palettierung an. Das Start-up entwickelt eine proprietäre, auf KI und Augmented Reality (AR) basierende Software namens Wizard, um Produkte zu analysieren. Die Benutzeroberfläche von Southie Autonomy, The Wand, interagiert und weist die Cobots an, welche Funktionen sie ausführen sollen. Die Lösung ermöglicht Verpackungsmontageaktivitäten, einschließlich Endkappen, regalfertiges Stapeln und andere Sekundärverpackungsaufgaben. Die Codiac-Lösung erhöht die Produktivität einer Workstation und kann auch sofort für andere Aufgaben eingesetzt werden.

Intelligente kollaborative Roboter

Mit dem ständigen Bestreben, einen Produktlebenszyklus in der Lieferkette zu verkürzen, müssen verschiedene Aufgaben optimiert werden. Der größte Engpass sind Verpackungsaufgaben, die viel Zeit in Anspruch nehmen und eine hohe Arbeitseffizienz erfordern. Um die Effizienz zu verbessern, entwerfen und implementieren Start-ups Roboter, die sich in bestehende Lieferketten integrieren lassen.

Das deutsche Start-up Rethink Robotics bietet Cobots für Auftragsverpackungen und Werbeverpackungen an. Die Co-Packer-Lösung Sawyer ist ein flexibler und kollaborativer Roboter. Sawyer verfügt über eingebaute Sensoren, um adaptive Entscheidungen zur Ausführung von Aufgaben zu treffen. Die Lösung ist einfach zu implementieren und passt sich schnell an die verschiedenen Produktverpackungen an, was wiederum die Produktivität erhöht. Das Start-up baut auch Intera 5, ein Betriebssystem zur Steuerung kollaborativer Roboter. Die Lösung von Rethink Robotics ist zum Sortieren, Verpacken und Anordnen von Produkten geeignet.

Kollaborative Roboterpalettierung

Der Einsatz von Robotik in der Lieferkette steigert nachweislich die Effizienz, verürzt die Verpackungszeit und reduziert Arbeitsunfälle. Um jedoch eine reibungslose Integration von Robotern für Aufgaben in der Verpackungslieferkette zu erreichen, müssen Produkte geordnet und sortiert werden. Ein Palettierroboter benötigt sortierte und gestapelte Produkte, um sie einfach aufzunehmen, zu platzieren und zu verpacken. Daher ist der Einsatz von Palettierern eine Hauptvoraussetzung, um die Effizienz beim Verpacken zu steigern.

Das dänische Start-up Easy Robotics entwickelt einen kollaborativen Roboterarm für industrielle Verpackungsanwendungen. Die Easy-Palletizer-Plattform des Start-ups reduziert den Aufwand für Verpackungs- und Palettieraufgaben erheblich. Easy-Palletizer erreicht kürzere Produktlebenszyklen und passt sich den neuesten Verpackungsdesigns und verschiedenen Produktvarianten an. Die Plattform des Start-ups ermöglicht auch das kontinuierliche Stapeln von Produkten nach einem vorgegebenen Muster und eignet sich für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

End-of-Arm-Tooling (EOAT) für Cobots

Eine Schlüsselrolle von Cobots in der Lieferkette besteht darin, das wiederholte schwere Heben und die körperliche Belastung der Mitarbeiter deutlich zu reduzieren. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken und die Produktivität zu steigern, werden Cobots für die Materialhandhabung eingesetzt. Oft erfordern die Aufgaben Kommissionier- und Platzierfunktionen. Kollaborative Roboter unterstützen Arbeiter beim Transferieren, Sortieren von Artikeln, Palettieren und Verpacken von Produkten. Diese Aufgaben erfordern eine höhere Sensibilität, Flexibilität und Präzision in der Handhabung. Start-ups entwickeln dafür End-of-Arm-Tooling (EOAT) für Roboterarme mit einzigartigen Greiftechnologien, um den Verpackungsprozess in einer Lieferkette zu unterstützen.

Das in den USA ansässige Start-up On Robot entwirft Cobots für Funktionen wie Transferieren, Verpacken, Sortieren und Palettieren. Die RG6-Greifer von On Robot sind hochflexibel für den Einsatz in der Verpackungsindustrie, insbesondere für schwere und monotone Aufgaben. Die EOAT-Lösungen von On Robot sind einfach zu implementieren und funktionieren innerhalb einer Arbeitsstation einer Verpackungslinie. Das Start-up bietet verschiedene Arten von EOATs und Robotergreifern an, darunter Vakuum- und Fingergreifer sowie weiche und magnetische Greifer für Pick-and-place-Anwendungen.

Cobots mit taktiler Sensortechnologie

Roboter sind hervorragende Mitarbeiter, um schwere Produkte oder Paletten zu bewegen sowie Verpackungsaufgaben auszuführen. Es besteht jedoch die Notwendigkeit, Cobots intelligenter zu machen, indem sie beispielsweise einen ‘Wahrnehmungssinn’ erhalten. Durch eine solche Technologie können Roboter, genau wie Menschen, die physikalischen Eigenschaften eines Objekts erfassen, um es einfach zu greifen und zu bewegen. Daher ist der Tastsinn ein Schlüssel zur Modulation der Greiffähigkeiten in Roboterarmen. Durch den Einbau von taktilen Sensoren in Roboterfinger erhöhen Cobots die Präzision und Genauigkeit bei der Ausführung ihrer Aufgaben.

Das japanische Start-up Xela Robotics bietet taktile Sensoren für Roboterarme und Greifer. Das Start-up entwickelt U-Skin, einen dreiachsigen Tastsensor mit hoher Dichte, der sich in bestehende Roboter integrieren lässt. Xela Robotics bietet auch Allegro Hand für spezifische Integrationen des Sensors an. Allegro Hand verfügt über 64 triaxiale Tastsensoren, die es ihm ermöglichen, empfindliche Gegenstände zu greifen und den richtigen Druck auszuüben. Diese Lösungen eröffnen neue Möglichkeiten für Montage- und Verpackungsanwendungen.

Startus Insights

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