Pflanzenhändler automatisiert zwei Verpackungslinien

Bunnik Plants mit Hauptsitz in Bleiswijk beliefert den internationalen Einzelhandel und Floristikgeschäfte mit Zimmerpflanzen. Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, die Zimmerpflanzen in skalierbaren Mengen und wettbewerbsfähiger Lieferqualität für die Weiterverarbeitung bereitzustellen. Bis vor Kurzem wurden die Versandkartons auf zwei manuellen Verpackungslinien aufgestellt, befüllt und verschlossen. Ein Reviewprozess ergab, dass die Automatisierung dieser Anlagen den größtmöglichen Return on Investment versprach und die Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen würde.

Das manuelle Verpacken war langsam und für die Mitarbeiter körperlich anstrengend. Um die Bestellungen verzögerungsfrei ausliefern zu können, war ein enormer personeller Aufwand erforderlich. Immer wieder musste Bunnik Plants zusätzlich Zeitarbeiter einsetzen. Angesichts des wachsenden Produktionsvolumens hatte die Automatisierung der Verpackungslinien daher oberste Priorität. „Wir suchten Anlagen, mit denen mindestens 800.000 Kartons jährlich verarbeitet werden können“, erklärt Fabian Koller, Produktionsleiter bei Bunnik Plants. „Die Herausforderung bestand darin, eine kon-stante Leistungssteigerung zu schaffen, Produktionsspitzen bewältigen zu können und die ergonomischen Bedingungen für die Mitarbeiter zu verbessern.“

Das Unternehmen beschaffte automatische Kartonverarbeitungssysteme, die allerdings wegen Störungen häufig Stillstand verursachten. In dieser Situation wandte man sich an Lantech, da Koller bereits früher positive Erfahrungen mit den Verpackungssystemen dieses Herstellers gemacht hatte. Bei einem Termin vor Ort besichtigten die Lantech-Experten die Produktionsstätten und konzipierten anschließend individuelle Lösungen für beide Verpackungslinien.

Anfang 2023 wurden die neuen automatischen Lantech Systeme installiert. Eine Linie integriert nun einen Kartonaufrichter sowie einen Kartonverschließer, wobei das Befüllen wegen der variierenden Pflanzengrößen nach wie vor manuell erfolgt.

Der Kartonaufrichter C-2000 Tape kann verschiedene Kartonarten und -abmessungen verarbeiten und produziert rechtwinklige Kartons. Die 90-Grad-Winkel auf allen Seiten sind eine Voraussetzung dafür, dass die Kartons optimal für die Logistikkette taugen, eine hohe Stabilität haben und nicht zu Maschinenstaus führen. Ein spezieller Aufnahmerahmen zieht die Kartonzuschnitte an zwei Seiten aus dem Magazin und zwingt sie in eine geöffnete und rechteckige Position. Vor der Weiterbeförderung werden die Klappen gefaltet, wodurch die Kartons steif und rechtwinklig fixiert werden.

Nach der manuellen Befüllung werden die Versandverpackungen durch den Kartonverschließer CS-1000 Tape zuverlässig mit Klebeband verschlossen, der auf den vorgeschalteten Kartonaufrichter abgestimmt ist. Bunnik Plants erreicht auf der Verpackungslinie nun eine Leistung von 13 Kartons pro Minute, der Betriebsfluss ist konstant und Anlagenstopps kommen nur selten vor. An dieser Linie konnten so drei Mitarbeiter eingespart werden, die für andere Aufgaben zur Verfügung stehen.

Die zweite Verpackungslinie wurde ebenfalls mit einem Kartonaufrichter C-2000 Tape und einem Kartonverschließer CS-1000 ausgestattet. Dazu kam noch ein Tray
-aufrichter TE-A100, der zuvor rechtwinklige Trays produziert, die den Zimmerpflanzen zusätzlichen Schutz vor Beschädigungen bieten. Sie erhöhen beispielsweise die Stapelfestigkeit der Kartons während des Transports. Die mit Pflanzen befüllten Trays werden in die durch den Kartonaufrichter bereitgestellten Kartons gepackt, bevor der Verschluss mit Klebeband erfolgt – alles automatisch. Auch diese Verpackungslinie hat jetzt einen Ausstoß von 16 Versandkartons pro Minute und die Zahl der Mitarbeiter konnte um mehr als 40 % reduziert werden.

Durch die Automatisierung der Kartonverpackung werden bei Bunnik Plants nun jährlich 900.000 Kartons verarbeitet – und die Anlagen ermöglichen laut Anbieter noch weitere Wachstumskapazitäten. Die Lantech Maschinen arbeiten störungsfrei und mit hoher Geschwindigkeit, so dass auch Produktionsspitzen keine Probleme bereiten. Darüber hinaus wurden die Personalkosten deutlich reduziert und die Arbeitsbedingungen für das Personal an den Linien verbessert. Eine Amortisation wird innerhalb eines Jahres erwartet.