Steuerungstechnik in der Papierverarbeitung

Der zunehmende Versandhandel ist kein vorübergehender Trend, sondern aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Angesichts dieser globalen Entwicklung ist der Bedarf an nachhaltigen Lösungen dringender denn je, und Unternehmen müssen sich entsprechend anpassen. Wollen sie im Wettbewerb bestehen, muss ihnen – so die Experten der Lemu Group – der Spagat zwischen den Anforderungen durch die veränderte Verbrauchernachfrage und der Nutzung nachhaltiger Versandverpackungen gelingen.

Einen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit hat die Lemu Group mit der Entwicklung von Anlagen für die Produktion von Briefumschlägen und Taschen aus Papier getan. Eine dieser Anlagen wurde speziell für die Herstellung von Umschlägen entwickelt, deren Polsterung zu 100 % aus Papier besteht. Diese verbessert nicht nur die Produktionseffizienz, indem sie vollautomatisch arbeitet, sondern mit dem Verzicht auf eine Kunststoff-Polsterschicht auch die Nachhaltigkeit.

In der Produktionslinie sind mehrere Stationen für die Papierverarbeitung vom Rollenmaterial bis hin zu versandfertigen Polsterumschlägen miteinander verkettet. Optional wird die Anlage mit End-of-Line-Modulen für die automatische Kartonverpackung und Palettierung ausgestattet. In den Prozess integriert ist künstliche Intelligenz zur Fehlererkennung und Qualitätssicherung, um die hohen Qualitätsstandards der Branche einhalten zu können.

Die Lemu Group verfügt über umfassendes Know-how in der Herstellung von Maschinen für die Papierverarbeitung und über entsprechende Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Hinsichtlich der Expertise für industrielle Automatisierung sei Beckhoff die erste Wahl als Partner. Einer der größten Vorteile der PC-basierten Steuerungsphilosophie liege für den Maschinenbauer in dem Prinzip, dass die Automatisierungssoftware Twincat jeden beliebigen Windows-basierten PC in eine Echtzeitsteuerung verwandeln könne. Auf diese Weise habe der SPS-Code für die neue Anlage komfortabel auf einem Laptop zur Ausführung gebracht und verfeinert werden können. Denn mit der Twincat-Engineeringplattform habe man besondere Möglichkeiten für die Simulation nutzen können, die sich von denen herkömmlicher Simulatoren stark unterscheiden. Darüber hinaus konnte die Lemu Group im Direktsupport von der Expertise der Beckhoff-Mitarbeiter profitieren, wobei die Zusammenarbeit den Innovationsprozess gefördert habe.

Bei der Konzeption ihrer Anlagen richtet die Lemu Group ihr Augenmerk auf die Overall Equipment Efficiency (OEE). Dabei stehen die Anlageneffizienz und -produktivität im Vordergrund, ohne jedoch die Qualität des Endprodukts zu vernachlässigen. Auf diese Weise erreicht der Maschinenbauer nach eigener Aussage eine hohe Kundenzufriedenheit und ermöglicht den Unternehmen ein Bestehen im sich wandelnden Markt.

Die Steuerungsplattform von Beckhoff trägt mit ihren kurzen Programmausführungszeiten zu einer hohen Produktionseffizienz bei. Der Embedded-PC CX2033 erreicht in der Ethercat-Echtzeitkommunikation mit den Servoantrieben der Baureihe AX5000 Zykluszeiten von 62,5 µs. Bei der schnellen Steuerung von Position, Geschwindigkeit und Drehmoment aller Antriebsachsen ermöglicht Ethercat die präzise Synchronisierung aller Prozesse in der Anlage – von der Zuführung über das Falten und Trennen bis hin zum Verpacken. Hinsichtlich der Anzahl der von Ethercat unterstützten Achsen gelten außerdem keine Einschränkungen, da das Ethercat-Prozessabbild 4 GB beträgt.

Die Zusammenarbeit zwischen Beckhoff und der Lemu Group hat aus Sicht des Maschinenbauers in der Branche Vorbildcharakter, da beide ihre Kompetenzen in der industriellen Automatisierung und im Maschinenbau bündeln. Diese Zusammenarbeit sei nicht auf ein bestimmtes Projekt beschränkt, sondern als dauerhafte, auf Innovation, Effizienz und Kundenzufriedenheit ausgerichtete Zusammenarbeit angelegt.

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