verschiedene faserbasierte Verpackungen

Faserbasierte Verpackungen stehen hoch im Kurs am Point of Sale. (Bild: Koch Pac-Systeme)

Nachhaltigkeit ist das Top- und Trendthema – und nimmt weiter an Fahrt auf. Kunden wie Verbraucher fordern umweltgerechte Verpackungen, geringeren Materialeinsatz. „Gut und richtig so“, kommentiert Hartmut Diehl, Director Consumer Products Koch Pac-Systeme. „Um dieses Ziel zu erreichen, sollte man aber den Blick aufs Ganze richten. Was, wenn eine Verpackung zwar umweltgerecht ist, aber das Maschinenformat nicht richtig ausnutzt, wenn das Material Probleme beim Verarbeiten macht, wenn Output und Qualität nicht überzeugen? Dann ist das aus betriebswirtschaftlicher Sicht keineswegs nachhaltig. Unsere Verpackungstechnologie ist auf beste Performance ausgelegt – und dieses Potenzial gilt es zu nutzen.“

Mann steht an Terminal
Mit den digitalen Servicepaketen reduzieren sich Einsätze vor Ort, was ebenfalls ins Thema Nachhaltigkeit einzahlt. (Bild: Koch Pac-Systeme)

Beratung für individuelle Verpackungen

Wie das gelingen soll? Indem Koch auf Linienkompetenz setzt und eine individualisierte Gesamtlösung bietet. Bei dieser „Customized“-Lösung werden die Spezialisten am besten bereits bei der Verpackungsentwicklung einbezogen. So können sie den Prozess vom Entwurf bis zur maschinell hergestellten Verpackung – Blister, Wallet, Faltschachtel oder eine nachhaltige Verpackungsart aus der „Cycle Family“– schneller und effizienter gestalten. Denn das prozesssichere und produktive Verarbeiten auf Koch-Maschinentechnologie wird von Anfang an mitgedacht und konsequent umgesetzt.

Die Entwicklung beginnt stets mit dem Definieren der Hauptfunktionen: Wie soll die Verpackung zu öffnen sein? Wie gut muss das Produkt vor äußeren Einwirkungen geschützt werden? Soll der Eigenduft, beispielsweise bei Haushaltsartikeln, nicht nach außen dringen? Darf das Produkt „Spiel“ haben oder soll es fest fixiert sein? Viele Fragen – aber je präziser die Hauptfunktionen definiert sind, desto schneller können die Experten zielgerichtet entwickeln.

Zudem kommt es, führt Diehl fort, auch auf die Vorlagen an, die der Kunde bereitstellt: „Die beste Basis bei Hartblistern – ob konventionell oder aus umweltgerechten Folien –ist ein erstes CAD-Modell des Blisters, bei nachhaltigen Verpackungsarten auf Kartonbasis sind DXF-Zeichnungen des Zuschnitts von Haube und Inlay ideal. Ganz wichtig ist immer der Maßstab 1:1. Wir können auch mit CAD-Daten des Produkts oder mit Produktmustern arbeiten – der Aufwand ist allerdings höher.“ Zur Verpackungsentwicklung gehört auf Wunsch auch das Bemustern. Renderings, Zuschnitte, aufgerichtete Verpackungen, mit oder ohne Druck, offen oder mit dem späteren Material gesiegelt.

Willkommen auf der Nachhaltigkeits-Insel

Wer mehr über das Portfolio nachhaltiger Verpackungsarten wissen möchte, ist an der Themeninsel Cycle-Family am Koch-Messestand auf der Fachpack richtig. Dort stellen die Experten alle „Familienmitglieder“ vor, informieren über die jeweiligen Vorteile und die Möglichkeiten für eine individuelle Auslegung. Besonders interessant dürfte für Besucher der jüngste Neuzugang der Cycle-Family sein: eine Verpackungsvariante aus formbarem Papier. Cycle-Form war in diesem Jahr auf der Shortlist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Verpackung und erhielt 2021 den Deutschen Verpackungspreis in der Rubrik Verpackungsmaschinen. Die Jury-Begründung: „Anspruchsvolle Geometrien, steile Wandwinkel und kleine Radien: Verpackungen, die bisher typisch im Blisterfolien-Spektrum abgedeckt wurden, können nun in der Ein-Schritt-3D-Umformung von Koch auch mit flachen Papierzuschnitten realisiert werden.“

Wie das funktioniert, kann live verfolgt werden: Auf einer Formstation zum Kompressionstiefziehen entstehen die gerundeten Hauben. Als kleines Messegeschenk und Anregung für den Umstieg auf nachhaltige Verpackungsarten dürfen sich die Besucher auf eine Cycle-Form-Verpackung mit grünem Inhalt freuen.

Maschinentechnologie intelligent und nachhaltig

Doch wie kommt Nachhaltigkeit bei den kundenspezifischen Verpackungsmaschinen und -linien zum Tragen? Zum einen dadurch, dass die Technologie per se auf langfristig beste Performance ausgelegt ist. Dass ein reduziertes Produkt-Verpackungsverhältnis, das optimale Ausnutzen des Maschinenformats und clevere Schneidetechniken für nahezu keinen Abfall zur „Standardausstattung“ einer Komplettlösung zählen.

Doch, unterstreicht Diehl: „Koch wäre nicht Koch, wenn wir unseren Kunden hier nicht mehr bieten könnten. Nehmen wir zum Beispiel Smart Heating: Mit dem patentierten Verfahren lässt sich die Materialstärke an nahezu jeder Position des Blisters steuern. Die Foliendicke ist insgesamt geringer, die Blisterqualität – darauf kommt es schließlich an – sogar optimiert. Gleiches gilt für Smart Forming. Mit dem softwarebasierten Formverfahren erzielen wir einen gleichmäßigen hohen Formdruck auf der gesamten Formfläche und ermöglichen so den Einsatz dünnerer Folien, die Blister sind dennoch stabil.“

Hartmut Diehl, Director Consumer Products Koch Pac-Systeme.
Hartmut Diehl, Director Consumer Products Koch Pac-Systeme. (Bild: Koch Pac-Systeme)

Digitale Services, realer Mehrwert

„Transition in packaging“: Beim Service hat Koch den angestrebten Wandel ebenfalls bereits vollzogen und stellt bei diesem zentralen Aspekt für produktives Verpacken seine Digitalkompetenz unter Beweis. Wo die Vorteile liegen, erläutert Jürgen Welker, Director Automation and Technology bei Koch Pac-Systeme: „Hohe Maschinenverfügbarkeit, niedrige Betriebskosten, beste Verpackungsqualität: Mit diesem Versprechen liefern wir jede Verpackungsmaschine, jede Koch-Packaging-Line aus. Und sorgen mit klassischen Services dafür, dass das auch so bleibt. Aber professioneller Service, wie wir ihn verstehen, ist heute mehr. Jede Verpackungsmaschine liefert im Betrieb eine Fülle an Daten. Diese Daten sind, wenn man so will, ein Schatz, den wir mit unseren K 4.0 smartpacks heben. Für mehr Produktivität, erhöhte Verfügbarkeit und optimierte Gesamtanlageneffektivität.“ Im Fokus der digitalen Servicepakete stehen das Reduzieren ungeplanter Ausfallzeiten und das dauerhafte Senken der Instandhaltungskosten. Beispielhaft hierfür: der Predictive Pack für kontinuierliches Monitoring aller relevanten Maschinenkomponenten wie Getriebe, Vakuumsysteme, Motoren und pneumatische Bauteile. Analysiert werden unter anderem der Stromverbrauch des Antriebsstrangs, Drehzahlen, Vibrationen und Geräusche. Nähert sich ein Wert der Toleranzgrenze oder überschreitet sie, erfolgt –vereinfacht dargestellt – eine Meldung mit konkreten Handlungsanweisungen für das Bedienpersonal, gegebenenfalls remote unterstützt durch den Koch-Service. Gleichzeitig lassen sich aus den ermittelten Daten auch Rückschlüsse ziehen, was zum Überschreiten eines Grenzwertes geführt hat. War es nur normaler Verschleiß im üblichen Zeitrahmen, oder wurde die betroffene Komponente beispielsweise durch stark schwankende Auslastung der Maschine über Gebühr beansprucht? Dann lässt sich genau hier ansetzen, die Produktionsplanung entsprechend optimieren und ein potenzielles Risiko für ungeplanten Stillstand künftig vermeiden.

Die insgesamt acht K 4.0 smartpacks ermöglichen nicht nur eine erhöhte Maschinenverfügbarkeit, sondern leisten auch einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit: Mit den digitalen Servicepaketen reduzieren sich Einsätze vor Ort und damit der bei An- und Abreise entstehende CO2-Ausstoß. Zudem lassen sich durch digitale Maschinen- und Prozessüberwachung Packmitteleinsatz und Abfallmenge vermindern, optimierte Reinigungszyklen verbrauchen weniger Reinigungsmittel, Wasser und Energie, Ausschuss und Produktverlust sind kein Thema mehr. Mit dem Eco Pack bietet Koch zudem ein intelligentes Tool, um in Zeiten rasant steigender Beschaffungspreise durch Monitoring der Verbrauchswerte bis zu 20 % Energie einzusparen: Eine Zeitschaltuhr ermöglicht gezieltes Energiesparen und Produktionspausen während des Schichtwechsels.

Spitzentechnologie ja, Kaufen nein?

Wer das Prinzip „Packaging outside the box“ überzeugend findet, aber angesichts der aktuellen Umfeldbedingungen der Investition in eine neue Maschine oder Line skeptisch gegenübersteht, dem bietet Koch mit Leasing und Mietkauf zwei Alternativen zum Neukauf. Denn, so Jannik Holzäpfel, Sales Manager bei Koch: „Eine neue Maschine trägt dazu bei, auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, weil das Verpacken effizient und mit bester Qualität erfolgt. Das wollen wir mit unseren neuen Angeboten ermöglichen.“
Wie bei jedem Projekt planen, konstruieren und bauen die Experten dabei die neue Maschine entlang der Kundenvorgaben. Für die Evaluation des passenden Finanzdienstleisters sowohl das Ausarbeiten des jeweiligen Leasing- oder Finanzierungsmodells vertraut Koch auf die Kompetenz von Raas, ausgewiesener Spezialist für Finanzierungen im Maschinenbau. „Außer den Besitzverhältnissen“, fügt Holzäpfel hinzu, „ändert sich überhaupt nichts. Koch ist und bleibt Ansprechpartner für alles, was die Maschine sowie alle Aspekte des Verpackens betrifft. So kompetent und verlässlich wie immer.“

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Unternehmen

KOCH Pac-Systeme GmbH

Dieselstr. 13
72285 Pfalzgrafenweiler
Germany