
Geschäftsklimaindex im Verpackungssektor, Januar 2025. (Bild: MQ-Illustrations – stock.adobe.com)
Ein zentrales Problem bleibt die unbefriedigende Auftragslage: Nahezu jedes zweite Unternehmen bezeichnete sie als wesentlichen Faktor der aktuellen Situation. Eine Erholung zeichnet sich nicht ab. Die Produktion steht unter Druck, wodurch es vermehrt zu Kürzungen kommt.

PAPIER

Mögliche Entspannung bei der Auftragslage
Im Bereich Papier und Kartonagen hat der Geschäftsklimaindex sein Tief aus dem Vormonat nochmals unterboten. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage erneut schlechter, während der Ausblick so pessimistisch war wie seit Langem nicht mehr. Einen möglichen Lichtblick gab es jedoch beim Auftragsbestand: Zwar war dieser erneut rückläufig, jedoch weniger stark als in den Vormonaten. Dies lag vor allem an der Entwicklung im Inland, während die Situation im Ausland den Unternehmen mehr Sorgen bereitete. Die Exporterwartungen rutschten in den negativen Bereich. Obwohl die Produktion vielerorts zurückging, konnte die Kapazitätsauslastung von 80,1 % im Vorquartal auf 81,8 % gesteigert werden – was jedoch weiterhin deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt von 86,9 % liegt. Die Produktionspläne bleiben zurückhaltend, und aufgrund der anhaltend schwierigen Auftragslage ist auch die Personalplanung auf Kürzungen ausgerichtet. Dies gilt ebenso für die Verkaufspreise.
KUNSTSTOFF

Sinkende Kapazitätsauslastung
Im Kunststoffbereich konnte der Geschäftsklimaindex leicht zulegen, was auf eine etwas verbesserte Geschäftslage zurückzuführen ist. Die Erwartungen gaben jedoch nach und bleiben von Skepsis geprägt. Erneut gingen weniger Neuaufträge ein – sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland. Die Produktion wurde zwar gekürzt, aber weniger stark als im Vormonat. Der Auslastungsgrad der Maschinen sank von 71,3 auf 67,9 % und liegt damit fast zwölf Prozentpunkte unter dem historischen Mittelwert. Die Produktionspläne sehen derzeit einen konstanten Output vor. Die zuvor restriktiven Personalpläne wurden vorerst ausgesetzt, sodass der Mitarbeiterstamm weitgehend gehalten werden soll. Bei den Verkaufspreisen gab es zuletzt nur noch vereinzelt Kürzungen. In den kommenden Monaten sind sogar wieder Preiserhöhungen möglich.
GLAS

Produktion soll gekürzt werden
Im Glasbereich hat sich die Geschäftslage erneut verschlechtert, was insbesondere auf noch pessimistischere Erwartungen zurückzuführen ist. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage hellten sich hingegen leicht auf. Der Auftragsbestand war nur noch selten von Kürzungen betroffen, während das Auslandsgeschäft gegenwärtig kaum Bewegung zeigt. Dennoch ist mehr als jedes zweite Unternehmen mit seinem aktuellen Auftragsbestand unzufrieden. Trotz weiterer Produktionskürzungen bleiben die Lagerbestände gut gefüllt. Die Kapazitätsauslastung konnte um knapp drei Prozentpunkte auf 79,2 % zulegen, bleibt jedoch unter dem langfristigen Mittelwert von 86,8 %. Die Produktionspläne sehen weiterhin Kürzungen vor, wenn auch in geringerem Umfang als im Vormonat. Die angespannte Lage spiegelt sich auch in der Personalentwicklung wider: Nahezu jedes zweite Unternehmen plant Stellenstreichungen. Die Verkaufspreise stehen weiter unter Druck.
HOLZ

Preiserhöhungen angekündigt
In der holzbasierten Verpackungsindustrie hat das Geschäftsklima erneut nachgegeben. Die Unternehmen waren sowohl mit ihrer aktuellen Lage als auch mit ihren Erwartungen etwas unzufriedener. Der Ausblick bleibt von starkem Pessimismus geprägt. Nachdem sich zuletzt eine Entspannung beim Auftragsbestand angedeutet hatte, gab es nun einen Rückschlag: Die Zahl der Neuaufträge ging wieder verstärkt zurück. Die Produktion wurde vielerorts ge-kürzt, ebenso die Produktionspläne. Die Kapazitätsauslastung stieg leicht auf 78,8 % und liegt damit nur knapp einen halben Prozentpunkt unter dem langfristigen Mittelwert. Die Personalplanung bleibt vorsichtig, mit einer Tendenz zu einem weiteren Stellenabbau. Während die Preise zuletzt nur vereinzelt erhöht wurden, sind für die kommenden Monate weitere Preiserhöhungen angekündigt.
FEINSTBLECH

Lichtblicke beim Export
Der Geschäftsklimaindex im Metallsektor setzte seine Talfahrt fort. Die Unternehmen sind insbesondere mit ihrer aktuellen Geschäftslage merklich unzufrieden. Eine baldige Besserung ist nicht in Sicht, da die Erwartungen weiterhin von Skepsis geprägt sind. Die Zahl der Neuaufträge ging erneut zurück. Ein Lichtblick zeigte sich jedoch im Exportgeschäft, wo die Erwartungen in den positiven Bereich drehten. Insgesamt bleibt die Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand jedoch hoch. Die Produktion wurde weiter gedrosselt, wodurch auch die Kapazitätsauslastung von 72,6 auf 71,0 % zurückging – rund acht Prozentpunkte unter dem langfristigen Durchschnitt. Für die kommenden Monate sind weitere Produktionskürzungen geplant. Auch die Beschäftigtenzahl soll weiter sinken.