
Geschäftsklimaindex im Verpackungssektor, Dezember 2024. (Bild: MQ-Illustrations – stock.adobe.com)

In vielen Regionen ging die Zahl der Neuaufträge zurück. Auch die Entwicklung der Exporte zeigte sich überwiegend schwach. Sie fallen somit als möglicher Wachstumstreiber weiter aus.
PAPIER

Hohe Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand
Im Bereich Papier und Kartonagen ist der Geschäftsklimaindex auf ein historisches Tief gefallen. Die Unternehmen waren noch nie so unzufrieden mit den laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen trübten sich weiter ein. Die Nachfrage entwickelte sich, wie bereits in den Vormonaten, rückläufig. Es kamen weniger Neuaufträge rein. Dementsprechend herrscht eine weit verbreitete Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand. Die Produktion wurde vielerorts zurückgefahren. Weitere Kürzungen sind im Moment aber eher nicht vorgesehen. Beim Export gibt es im Moment wenig Bewegung. Positive und negative Antworten gleichen sich aus. Aufgrund der schwierigen Lage beschäftigen sich immer mehr Unternehmen mit einem möglichen Personalabbau. Die Preise sind weiter unter Druck. Viele Unternehmen mussten im letzten Quartal die Preise senken. Die Umfragen zeigen, dass sich diese Entwicklung im ersten Quartal 2025 wohl weiter fortsetzen wird.
KUNSTSTOFF

Expansive Produktionspläne
Auch im Kunststoffbereich ist der Geschäftsklimaindikator abwärtsgerichtet. Die Geschäftslage wurde leicht weniger gut beurteilt. Die Erwartungen wurden nach unten korrigiert und sind von Skepsis geprägt. Bei der Nachfrage gab es einen deutlichen Dämpfer. Der Auftragsbestand schien sich im Vormonat zu erholen, diese Entwicklung hat sich aber nun wieder umgekehrt. Auch der Blick ins Ausland macht gerade keine Freude. Die Auslandsumsätze werden leicht sinken. Die Produktion wurde von den Unternehmen vermehrt nach unten angepasst. Die entsprechenden Planungen sind weiterhin eher defensiv ausgerichtet. Gleiches gilt für die Beschäftigtenplanung. Zuletzt gab es vereinzelte Preissenkungen. Weitere Preiskürzungen werden diskutiert.
GLAS

Volle Lager
Im Glasbereich ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Beide Teilindikatoren gaben nach. Insbesondere die aktuelle Lage wird von den Unternehmen als sehr schlecht eingeschätzt. Mit Blick auf das erste Halbjahr 2025 gibt es wenig Hoffnung auf Besserung. Die Nachfrage verläuft weiterhin sehr schleppend. Dies gilt sowohl für das In- als auch das Ausland. Es werden rückläufige Exporte erwartet. Die Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand hat einen neuen Rekordwert erreicht. Die schwache Nachfrage spiegelt sich auch in den Lagerbeständen, die sich immer weiter füllen. Die Produktion wurde erneut heruntergefahren. Diese Entwicklung soll sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Aufgrund der schwierigen Situation wird auch mit weniger Personal geplant. Um der Nachfrageschwäche entgegenzuwirken, haben die Unternehmen häufig die Preise gesenkt. Diese Strategie ist auch im ersten Quartal 2025 vorgesehen.
HOLZ

Preiserhöhungen angekündigt
In der Verpackungsindustrie basierend auf Holz hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle geschäftliche Lage schlechter. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate waren rückläufig. Die Nachfrage erholte sich nach vielen schwierigen Monaten wieder. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten bestätigt. Die Erholung gilt aber nur für das Inland. Die Exporterwartungen sind weiterhin negativ ausgerichtet. Die Produktion wurde erneut vielerorts gekürzt. Auch die Produktionspläne sind weiter nach unten gerichtet. Die Anzahl der Mitarbeiter soll weiter verkleinert werden. Im vergangenen Monat kam es wieder häufiger zu Preiserhöhungen. Die Unternehmen äußerten die Erwartung, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
FEINSTBLECH

Schleppende Nachfrage
Der Geschäftsklimaindex im Metallsektor setzte seinen Rückgang fort. Die Unternehmen berichteten zunehmend von schlecht laufenden Geschäften. Auch die Erwartungen für die kommenden Monate verschlechterten sich leicht. Der Auftragsbestand war rückläufig, da die Nachfrage nicht in Schwung kommt. Auch vom Export kommen gegenwärtig keine Impulse. Dementsprechend gibt es eine hohe Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand allgemein. Trotz Produktionskürzungen sind die Lagerbestände erneut gewachsen. Die Produktionspläne für die kommenden drei Monate sind weiter auf Kürzungen ausgelegt. Der Mitarbeiterstamm soll weiter verkleinert werden, aber nicht mehr so ausgeprägt wie noch in den Vormonaten. Die Preise blieben zuletzt weitgehend stabil. Einige Unternehmen berichteten jedoch vereinzelt von geplanten Preissenkungen in den nächsten drei Monaten.