Dort stieg der Geschäftsklimaindex überraschenderweise, was vor allem durch die weniger pessimistischen Erwartungen zu erklären ist. Zentrales Problem bleibt der Auftragsmangel.
PAPIER
Schlechte Exportaussichten
Das Geschäftsklima im Bereich Papier und Kartonagen ist erneut gefallen. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage schlechter. Auch ihre Erwartungen korrigierten sie nach unten. Beide Indikatoren liegen deutlich unter ihrem langfristigen Mittelwert. Die Unternehmen meldeten merklich weniger Neuaufträge. Auch aus dem Ausland kamen keine ermutigenden Signale. Die Exporterwartungen deuten auf einen Rückgang der Auslandsumsätze hin. Generell herrscht eine große Unzufriedenheit mit dem gesamten Auftragsbestand. Trotz rückläufiger Produktion sind die Lagerbestände gestiegen. Die Kapazitätsauslastung gab um knapp zwei Prozentpunkte auf 79,9 % nach. Das ist deutlich unterhalb des langfristigen Mittelwerts von 86,9 %. Die Produktionspläne sind verhalten, deuten aber zumindest nicht auf einen Rückgang hin. Die Beschäftigtenzahl soll weiter sinken, aber weniger stark als noch im Vormonat erwartet. Nachdem es zuletzt zu einzelnen Preiserhöhungen gekommen war, gab es nun verstärkt Preissenkungen.
KUNSTSTOFF
Expansive Produktionspläne
Im Kunststoffbereich ist der Geschäftsklimaindikator weiter in einer Abwärtsspirale. Beide Teilindikatoren gaben nach. Die Erwartungen sind von einer großen Skepsis geprägt. Die Nachfrageentwicklung bleibt schleppend. Die Exporterwartungen erholten sich etwas, nach zwei ganz schwachen Monaten. Ein Zuwachs beim Auslandsumsatz ist aber noch nicht in Sicht. Die Produktion war, wie bereits in den Vormonaten, rückläufig gewesen. Das spiegelt sich auch in einer sinkenden Kapazitätsauslastung. Diese liegt nun bei 71,4 % (Vorquartal 73,6 %), während der langfristige Durchschnitt bei knapp 80 % notiert. Die Unternehmen planen aber, die Produktion in den kommenden drei Monaten anzuheben. Nachdem zuletzt verstärkt über einen Arbeitsplatzabbau nachgedacht wurde, erholten sich die Beschäftigungserwartungen etwas. Neueinstellungen bleiben aber eher selten. Bei den Preisen tat sich im Vormonat nicht viel. Verhaltene Preissenkungen sind angekündigt.
GLAS
Sinkende Preise
Im Glasbereich hat der Geschäftsklimaindikator nach den Anstiegen im Vormonat einen Rückschlag einstecken müssen. Dies war auf schlechtere Lageurteile zurückzuführen. Die Erwartungen hellten sich hingegen etwas auf. Sie bleiben aber von Skepsis geprägt. Nachdem sich die Neuaufträge zuletzt zu erholen schienen, ging es hier wieder verstärkt bergab. Es herrscht eine sehr große Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand, auch weil vom Export keine Impulse erwartet werden. Obwohl die Produktion verstärkt runtergefahren wurde, stiegen die Lagerbestände merklich an. Dementsprechend sank die Kapazitätsauslastung von 77,2 auf 76,0 %. Der langfristige Mittelwert wurde damit um mehr als zehn Prozentpunkte unterschritten. Die Produktionspläne deuten auf eine Fortsetzung dieser Entwicklung hin. Die Unternehmen beschäftigen sich weiter mit einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl. Die Preisentwicklung zeigt weiter nach unten. Die Unternehmen hoffen, dass sie in den kommenden Monaten eher konstante Preise durchsetzen können.
HOLZ
Deutliche Produktionskürzungen
In der Verpackungsindustrie basierend auf Holz hat das Geschäftsklima merklich nachgegeben. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle geschäftliche Lage schlechter. Die Erwartungen für die kommenden Monate rauschten in den Keller. Die Nachfrage ist weiterhin äußert schwach. Neuaufträge blieben vermehrt aus. Dies gilt auch für das Exportgeschäft, was sich äußerst schleppend entwickelt. Die Produktion wurde merklich nach unten gefahren. Deshalb sank auch der Auslastungsgrad der Maschinen, welcher nun bei 78,4 % liegt (Vorquartal 81,5 %). Im Vergleich zum langfristigen Mittelwert (79,4 %) und den anderen Verpackungsbranchen ist dies jedoch relativ hoch. Aufgrund der schwierigen Ge-samtsituation kommen viele Unternehmen nicht umhin, die Zahl der Stellen zu reduzieren. Im Vormonat kam es wieder verstärkt zu Preiserhöhungen. Die Unternehmen gaben an, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Monaten fortsetzen soll.
FEINSTBLECH
Hohe Unzufriedenheit mit dem Auftragsbestand
Der Geschäftsklimaindex im Metallbereich war weiter rückläufig. Die Unternehmen klagten verstärkt über schlecht laufende Geschäfte. Auch der Ausblick auf die kommenden Monate trübte sich etwas ein. Der Auftragsbestand konnte sich in etwa halten. Dennoch gibt es eine sehr große Unzufriedenheit mit diesem. Auch das Auslandsgeschäft entwickelt sich eher schleppend. An den hohen Lagerbeständen hat sich nichts geändert. Eine sinkende Produktion hat daran nichts ändern können. Die Kapazitätsauslastung stieg minimal auf 72,9 %. Dies ist deutlich unterhalb des langfristigen Mittelwerts von 79,1 %. Die Produktionspläne sind eher auf Kürzungen ausgelegt. Deshalb soll der Mitarbeitstand auch weiter verringert werden. Bei den Preisen gab es zuletzt wenig Bewegung. Die Unternehmen berichteten jedoch vereinzelt von geplanten Preissenkungen.