Ich war in der Schule stinkfaul, es war einfach nicht meins. Erst in meiner Ausbildung zum technischen Zeichner in einem großen Maschinenbauunternehmen in meiner Heimatstadt Dortmund habe ich beim zermürbend eintönigen U-Stahl-Feilen für mich entschieden, dass ich nicht mein ganzes Berufsleben lang in diesem Beruf arbeiten möchte. Mitte der 80er Jahre war eine klare Hierarchie in den Abteilungen noch an der Tagesordnung – zuerst die technischen Zeichner, dann die Techniker und an der Spitze der ‚Nahrungskette‘ mit entsprechend höherem Gehalt die Ingenieure.
An diese Spitze wollte ich auch. Neben meiner Ausbildung habe ich an der Abendschule mein Abitur nachgeholt – ich mutierte zu einem richtigen kleinen Streber - und nach einer kurzen Gesellenzeit als technischer Zeichner habe ich den ersehnten Studienplatz ergattert und mein Studium im Maschinenbau, Fachrichtung Konstruktionstechnik, abgeschlossen. Der Plan war, nach meinem Studium wieder in meinem Ausbildungsbetrieb als Ingenieur mit Leitungsfunktion einzusteigen. Dann traf ich zufällig auf einen früheren Arbeitskollegen, der zwischenzeitlich als Techniker in einem Unternehmen der Verpackungsbranche arbeitete und den Wunsch hatte, sich mit der Entwicklung, der Konstruktion und dem Bau von Vakuumverpackungsmaschinen insbesondere für den Lebensmittelbereich selbstständig zu machen.
Mein Diplom hing sprichwörtlich noch zum Trocknen an der Leine, als ich 1994 den Schritt in die Selbstständigkeit mit gerade einmal 28 Jahren wagte. Die Wege mit meinem Geschäftspartner trennten sich nach einiger Zeit und eröffneten mir die Möglichkeit, mich in der Verpackungsbranche umzuschauen. So kam es auf der Internorga Hamburg 1997 zu einem Treffen mit Dieter Fischer, dem zwischenzeitlich verstorbenen Inhaber von Komet, der auf der Suche nach einem Nachfolger für seinen Betriebsleiter war. Wir waren uns rasch einig und ich habe zusammen mit meiner Familie 1998 den Weg in den wilden Süden angetreten – gekommen, um zu bleiben, trotz ‚Sprachbarriere‘.
Auch nach 30 Jahren Berufstätigkeit in der Verpackungsbranche treibt mich noch immer der Gedanke an, Lebensmittel vor Verderb zu schützen. Dieser Ansatz gibt mir das gute Gefühl, eine sinnvolle Tätigkeit zu verrichten. In dieser langen Zeit habe ich mir einen großen Wissensschatz im Spezialgebiet Vakuumverpackungsmaschinen angeeignet. Dieses Experten-Knowhow möchte ich weiterhin in der Branche einbringen. Es würde mir regelrecht weh tun, soviel Wissen nicht weiterhin in die Verpackungsbranche zu investieren. Wie in vielen anderen Bereichen auch, unterliegt auch diese Branche einem stetigen Wandel, den ich mitgestalten möchte. Ich war – und bin es noch immer – vom Produkt Vakuumverpackungsmaschine und deren vielseitigen Einsatzmöglichkeiten überzeugt.
Unsere Maschinen finden ihren Einsatz unter anderem im Lebensmittelbereich, in der Pharmaindustrie, in Banken und Geldhäusern und in der Halbleiterbranche. Vakuumverpackungsmaschinen werden auf der ganzen Welt gebraucht. Es macht mich schon auch stolz, dass eine von mir entwickelte und konstruierte Maschine gerade Kokosraspeln auf Tahiti oder Lammfleisch in Neuseeland verpackt.