
Thematisiert wurden unter anderem Lebensmittelverschwendung, Müll in der Natur sowie die Ökobilanz verschiedener Verpackungsmaterialien. Für alle Mülltrenn-Motivierten gab es zudem ein Gewinnspiel. (Bild: Plattform Verpackung mit Zukunft)
Thematisiert wurden unter anderem Lebensmittelverschwendung, Müll in der Natur sowie die Ökobilanz verschiedener Verpackungsmaterialien. Für alle Mülltrenn-Motivierten gab es zudem ein Gewinnspiel.
Europas größtes gratis Open-Air-Festival bot wieder drei Tage lang ein vielseitiges Programm. Beim diesjährigen Donauinselfest standen mitunter die Themen Nachhaltigkeit und Innovation im Fokus. Die Plattform Verpackung mit Zukunft, die sich der Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft entlang der Verpackungswertschöpfungskette verschrieben hat, bot sich daher als idealer Partner für das Programm auf der Beratungsinsel an.
Es war der dritte Auftritt in Form eines „Pop-Up Standes“ der Plattform Verpackung mit Zukunft. Das Erfolgskonzept begann letztes Jahr im Oktober in Kooperation mit Lidl in Anif bei Salzburg, setzte sich dieses Jahr bei den Umwelttagen der ShoppingCity Seiersberg in der Nähe von Graz fort und debütierte nun auf dem diesjährigen Donauinselfest. Von einer Routine kann allerdings nicht die Rede sein. „Was uns definitiv auffällt und bisher bei allen Pop-Up Ständen ähnlich war, ist das ungebrochene Interesse der Verbraucher und Verbraucherinnen für das Thema“, zeigt sich Plattformkoordinatorin Sandra Pechac erfreut. Durch das zunehmende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft sind viele Konsumenten sehr bemüht, beim Einkauf möglichst nachhaltig zu handeln und Entscheidungen zu treffen, sei es bei der Wahl des Produktes selbst oder der Verpackung. „Sich im Verpackungsdschungel zurecht zu finden, ist wahrlich nicht einfach“, gibt Sandra Pechac zu. „Das Thema ist unglaublich komplex und oftmals gibt es nicht die eine ,richtige‘ oder ,nachhaltigste‘ Lösung. Es spielen immer unterschiedliche Faktoren eine Rolle.“
Der Plattform Verpackung mit Zukunft ist es daher wichtig, mit den Konsumenten in den persönlichen Austausch zu treten. Dabei werden gängige Verpackungsmythen entkräftigt und Tipps und Tricks zum richtigen Einsatz und zur angemessenen Entsorgung von Verpackungen gegeben. Im Dialog soll eine gesamtheitliche Betrachtung über den Nutzen von Verpackungen geschaffen und auch offen über die Nachteile gesprochen werden. „Wir sind davon überzeugt, dass alle Verpackungsmaterialien ihre Daseinsberechtigung besitzen. Es muss immer von Fall zu Fall beurteilt werden, welche Verpackungslösung die klügste und nachhaltigste ist. Im Zentrum steht dabei der geringstmögliche ökologische Fußabdruck“, erklärt Sandra Pechac.
Gemeinsam mit dem Plattformmitglied RecycleMe nutzte die Plattform das Donauinselfest vor allem dazu, die Besucher auf das richtige Sammeln und Trennen von Verpackungsabfällen aufmerksam zu machen. Auf dem Stand der Plattform Verpackung mit Zukunft wurde richtiges Trennen spielerisch erlebbar gemacht. Das war für alle Altersgruppen interessant. Außerdem wurde auf weiterführende Informationen auf den Social-Media-Kanälen der Plattform verwiesen. Unter den neuen, trenn-motivierten Followern gab es tolle Preise zu gewinnen.
Bei ihrem Stand präsentierte RecycleMe die RecycleMich-App. Mit ihr können User dokumentieren, wie sie ihre leeren Verpackungen richtig recyceln und dafür Punkte sammeln, wodurch sie an wöchentlichen und monatlichen Gewinnspielen teilnehmen. Recycling wird also belohnt. „Wir sind darauf angewiesen, dass die Konsumenten mitmachen und die Verpackung klar als Wertstoff und nicht als Müll betrachten. Wenn wir das Verhalten der Konsumenten nicht in unsere Überlegungen einer modernen Kreislaufwirtschaft miteinbeziehen, funktioniert auch die nachhaltigste Verpackung nicht optimal“, kommentiert Sandra Pechac.
Die Plattform Verpackung mit Zukunft will die Vision von effektivem Sammeln, Trennen und Recyceln und einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft verwirklichen. „Wir wollen falsche Mülltrennung und Littering vermeiden und Verbraucher:innen dazu motivieren, Wertstoffe richtig und getrennt zu entsorgen. Es braucht eine Veränderung hin zu mehr Kreislaufwirtschaft. Jeder einzelne kann hier etwas beitragen. Das müssen wir für die Bevölkerung sichtbar machen“, ist die Plattformkoordinatorin überzeugt.
„Es war eine tolle Erfahrung bei so einem großen Event dabei zu sein. Wir konnten die drei Tage gut nutzen, um mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Alltag zu schaffen, vielen interessierten Besucher:innen wichtige Fragen zu beantworten und praktische Tipps zu geben“, resümiert Sandra Pechac. Umweltschutz im Alltag soll auch Spaß machen und das neue „normal“ werden. Daran arbeitet die Plattform Verpackung mit Zukunft mit allen Mitgliedsunternehmen weiter eifrig.
Sandra Pechac ist Referentin auf dem Packaging Summit
Am 5. und 6. Juli 2022 findet der bereits 5. Packaging Summit in Hamburg statt. Zwei Jahre war es der Verpackungsbranche nicht, oder nur unter starken Einschränkungen möglich, sich in größerer Zahl in der physischen Welt zu treffen und die großen Themen rund um Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu diskutieren. Im Juli hat das Warten nun ein Ende, denn dann findet der Packaging Summit, nachdem er in den Jahre 2020 und 2021 rein digital stattfand, wieder den Weg auf die physische Bühne. Im letzten Themenblock des 5. Packaging Summit geht es noch einmal um das Thema der Branche überhaupt: Nachhaltigkeit. Und beginnen mit der Fragestellung: Was wissen Konsumentinnen und Konsumenten überhaupt über nachhaltige Verpackungen? Und wo muss die Industrie mit Kampagnen noch einmal nachlegen? Hierfür berichtet Sandra Pechac, Plattformkoordinatorin der Plattform Verpackung mit Zukunft, von ihren Erfahrungen mit einem Pop-up-Stand auf den Umwelttagen der Shoppingcity Seiersberg, Österreich, bei der sie sich mit vielen Konsumentinnen und Konsumenten austauschen konnte.