Valorsul verarbeitet jährlich rund 850.000 t Abfälle. Mit den neuen Sortieranlage von Stadler sollen sich nun Durchsatz und Reinheitsgrad erhöhen.

Valorsul verarbeitet jährlich rund 850.000 t Abfälle. Mit den neuen Sortieranlage von Stadler sollen sich nun Durchsatz und Reinheitsgrad erhöhen. (Bild: Stadler)

Selecciona S.L.U., Teil der Stadler Anlagenbau GmbH, hat für das Unternehmen Valorsul eine Sortieranlage für Leichtverpackungen errichtet. Diese befindet sich in Cadaval, nahe Lissabon, und dient der Kapazitätserweiterung sowie der Betriebsoptimierung der bestehenden Abfallaufbereitungsinfrastruktur von Valorsul. Das Unternehmen, das jährlich etwa 850.000 t Siedlungsabfall verarbeitet, wählte Stadler für die Aufwertung seiner Anlage, um den Durchsatz zu erhöhen und den Reinheitsgrad des sortierten Materials zu gewährleisten.

Wie funktioniert die technische Umsetzung?

Zu Beginn des Prozesses werden die angelieferten Abfälle einer Sortierkabine, in der sperriges Material aussortiert wird, und einem Sackaufreißer zugeführt. Anschließend durchlaufen sie zwei Stadler STT2000 Ballistikseparatoren, die flexibles und 3D-Material aussortieren. Die Rückgewinnung von Folien aus dem flexiblen Output-Material konnte durch Verwendung eines neuen Ansaugsystems und mithilfe der Ballistikseparatoren mit Zwangslüftung gesteigert werden. Metalle werden mit Magnet- und Wirbelstromabscheidern aus der durch die ballistische Separierung gewonnenen 3D-Fraktion extrahiert und in Eisen- und Nichteisenmetalle sortiert, während optische Sortierer PET-Flaschen, HDPE, Getränkekartons und Kunststoffgemische zurückgewinnen. Ein bereits in der ursprünglichen Anlage vorhandener optischer Sortierer übernimmt die automatische Qualitätskontrolle der PET-, HDPE- und Getränkekarton-Fraktionen.

Welche Ziele verfolgt das Projekt?

Das Hauptziel des Projekts ist die Steigerung der Anlagenkapazität bei Beibehaltung eines hohen Reinheitsgrades der Materialien. Die Erweiterung um zwei STT2000 Ballistikseparatoren und die Integration neuer optischer Sortierer sind zentrale Maßnahmen zur Erreichung dieses Ziels. Zudem wurde die manuelle Sortierung und Qualitätskontrolle durch zwei zusätzliche Sortierkabinen vereinfacht, was den Betrieb effizienter macht.

Wie trägt die Anlage zur Betriebsvereinfachung bei?

Ein Hauptaugenmerk lag auf der Vereinfachung des Betriebsablaufs. Durch ein durchdachtes Layout sind alle wichtigen Komponenten leicht zugänglich, und die Integration einer Metallpresse in die Anlage erleichtert die Ballenpressung und -lagerung erheblich. Automatische Bunker unterstützen zusätzlich die einfache Handhabung des Materials.

Was war entscheidend für den Projekterfolg?

Eine detaillierte Planung, die exakte Integration in bestehende Strukturen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Valorsul-Team waren Schlüssel zum Erfolg. Durch den Einsatz modernster Technologien und die effiziente Kommunikation konnte das Projekt innerhalb von sieben Wochen realisiert und die Anlage erfolgreich in Betrieb genommen werden.

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