
Tabtec CR ist eine schlanke und diskret verstaubare Verpackungslösung für Tabletten, Kapseln und Co. (Bild: Sanner)
Patientenzentriertheit ist eine der wichtigsten Maximen in der pharmazeutischen und nutrazeutischen Industrie. Aus gutem Grund, denn die Vorlieben der Anwender sowie eine einfache Anwendbarkeit haben einen entscheidenden Einfluss auf den Verkaufserfolg eines Produkts. Abgesehen von ihrem primären Zweck des Produktschutzes kann die Verpackung die Handhabung, Benutzerfreundlichkeit und Ästhetik des Produkts positiv beeinflussen.
Was ist eine patientenorientierte Verpackung?
Die Entwicklung patientenorientierter Verpackungen erfordert ein gutes Verständnis der Art und Weise, wie Produkte verschrieben, gekauft und täglich von verschiedenen Anwendergruppen verwendet werden. So kaufen beispielsweise immer mehr Menschen OSD-Produkte online. Der elektronische Einzelhandel stellt aufgrund des zusätzlichen Transports und des damit verbundenen Beschädigungs- und Bruchrisikos zusätzliche Anforderungen an die Verpackung. Des Weiteren nutzen Patienten und Verbraucher ihre Tabletten und Kapseln verstärkt unterwegs und bewahren sie deswegen routinemäßig in der Hosentasche, Handtasche oder im Auto auf.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, eine Verpackung zu entwickeln, die sowohl kindersicher als auch benutzerfreundlich ist und gleichzeitig die Produktstabilität sowie eine angemessene Haltbarkeitsdauer sichert – beispielsweise durch den gezielten Einsatz von Trockenmitteln. Für pharmazeutische Produkte geben Behörden wie die FDA klare Richtlinien für das Design, die Befüllung und die Kennzeichnung von Verpackungen vor, die Anforderungen an die Manipulationssicherheit, die Kindersicherung und den Schutz vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit umfassen. Entwicklungen bei pharmazeutischen Verpackungen müssen diese Anforderungen zwangsläufig berücksichtigen. Verpackungen für nicht-pharmazeutische Produkte ermöglichen in dieser Hinsicht mehr Flexibilität. Dennoch zählen auch hier viele der gleichen Faktoren.
Welche Herausforderungen gibt es bei Blister-Verpackungen?
Unter den etablierten OSD-Verpackungslösungen sind Blisterverpackungen eine der gängigsten. Sie lassen sich mit hoher Ausbringung aus tiefgezogenem ein- oder mehrschichtigem transparentem Kunststoff herstellen und werden in verschiedenen Größen angeboten. Patienten und Verbraucher können leicht überprüfen, ob sie die richtige Dosis eingenommen haben. Zudem sind Blister relativ schwer zu manipulieren. Allerdings weisen Blisterverpackungen auch einige Nachteile auf:
Je nach Feuchtigkeits- oder Lichtempfindlichkeit müssen sie in undurchsichtigen Barrierematerialien wie Aluminium oder anderen handelsüblichen mehrschichtigen Hochbarrierefolien verpackt werden. Tiefgezogene Blister erfordern zudem eine Sekundärverpackung aus Karton, um die Unversehrtheit des Produkts während des Transports und der späteren Nutzung zu ermöglichen. Der Beipackzettel mit gedruckten regulatorischen Informationen, der außerdem der Nachverfolgbarkeit und Produktidentifikation dient, muss separat beigefügt werden. Bei Bedarf können Trockenmittel als thermoplastische Schicht innerhalb der Tiefziehfolie hinzugefügt werden, was jedoch die Stückpreise erheblich erhöhen kann und zu einer schlechteren Recyclingfähigkeit führt.
Von Flaschen bis Beuteln
Insbesondere in den USA sind Flaschen eine beliebte Verpackungsform, finden sich aber auch auf dem deutschen Markt. Sie sind in verschiedenen Größen erhältlich und bestehen in der Regel aus Kunststoffen wie HDPE, PET oder Polypropylen. Sie fassen meist 10 bis 30 Tabletten, Kapseln oder ähnliche Produkte. Flaschen sind in der Regel mit einem kindersicheren Dreh-Drück-Verschluss ausgestattet, der allerding älteren Menschen Schwierigkeiten bereiten kann. Trockenmittel können entweder in den Verschluss integriert oder als sogenannte „Drop-in“-Lösung verwendet werden. Die meisten Flaschen sind jedoch für die diskrete Aufbewahrung in einer Tasche alles andere als optimal.
Zu den weniger gebräuchlichen, aber immer noch verbreiteten Verpackungsoptionen gehören Pouches, die eine diskrete Wahl für die Nutzung unterwegs darstellen. Sie ermöglichen in der Regel aufgrund ihrer Aluminiumschicht einen guten Schutz vor Feuchtigkeit, sind anderseits aber Druck und Stößen gegenüber nicht widerstandsfähig und lassen sich nur für wenige Dosen verwenden, da die Verpackung nach dem Öffnen durch Aufreißen ihre Integrität verliert.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass es nicht die eine ideale Primärverpackung für OSD-Produkte gibt. Es gibt jedoch eine breite Palette bestehender Lösungen, die für verschiedene Anwendungen unterschiedlich gut geeignet sind – und Spielraum für alternative Lösungen bieten, um einige Lücken zu schließen.
Patientenfreundlicher Tablettenspender

Dazu zählen schlanke Tablettenspender wie der Tabtec CR von Sanner. Diese sind bei Patienten und Verbrauchern sehr beliebt – vor allem für die Verwendung unterwegs, da sie diskret in die Tasche gesteckt werden können. Je nach Hersteller sind sie mit verschiedenen kindersicheren Verschlusssystemen ausgestattet. Der Tabtec CR etwa bietet einen patentierten und zertifizierten „Push-and-Flip“-Öffnungs- und Schließmechanismus, der Kinder schützt, aber für Menschen mit eingeschränkter Feinmotorik kein Problem darstellt. Optionen für den Fälschungsschutz können in die Etiketten eingearbeitet oder durch Sekundärverpackungen wie Kartons oder Siegelblister bereitgestellt werden.
Aus Sicht von pharma- oder nutrazeutischen Herstellern bietet der Tabtec CR verschiedene Möglichkeiten für effektives Branding. So kann er beispielsweise in markenspezifischen Farben gefertigt werden und bietet ausreichend Platz für eine Beschriftung. Mit dem im Boden integrierten Trockenmittel bietet diese Lösung auch für hochsensible Produkte optimalen Feuchtigkeitsschutz und ermöglicht gleichzeitig Haltbarkeit und Stabilität, ohne die Produktdosierung zu beeinträchtigen. Hinzu kommt die Vereinfachung des Abfüllprozesses, da der Schritt der Trockenmitteleinbringung entfällt. Der Tabtec CR ist mit bestehenden Flaschenabfüll- und Verpackungsanlagen kompatibel und erhöht so die Gesamtanlageneffektivität.
Vorteile für Patienten, Verbraucher und Hersteller
Sanner bietet den Tabtec CR mit einer Reihe von verschiedenen Trockenmitteln an – Silikagel, Aktivkohle, Molekularsiebe oder Mischungen. Alternativ lässt sich die Verpackung auch ganz ohne Trockenmittel nutzen. So wird der Tabtec CR zu einer Verpackungsoption für ein großes Portfolio an verschreibungspflichtigen sowie frei verfügbaren Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, vor allem wenn sie Trockenmittel benötigen, um ihre Haltbarkeit zu ermöglichen. Die schlanke Form und die Stabilität der Verpackung ermöglicht es Patienten und Verbrauchern, ihre Ernährung oder chronische Krankheiten auch unterwegs bequem und diskret zu managen. Hersteller wiederum profitieren von dem integrierten Trockenmittel, das Anlageneffizienz und Wirtschaftlichkeit mit hohem Produktschutz verbindet.