Deo Aerosoldosen

Beiersdorf hat sein neues Produktionszentrum in Leipzig offiziell eröffnet. Die ersten Deodorants „Made in Leipzig“ sind im ersten Quartal dieses Jahres in den Markt gegangen. (Bild: Beiersdorf)

Aerosoldosen in der Abfüllung
Pro Jahr werden im neuen Beiersdorf-Werk in Leipzig bis zu 450 Mio. Kosmetikprodukte vom Band laufen. (Bild: Beiersdorf)


Nach einer etwa zweijährigen Bauzeit ist das neue, hochmoderne Produktionszentrum in den vergangenen Monaten erfolgreich in Betrieb genommen worden. Mit einer Investitionssumme von fast 300 Mio. Euro ist das Werk in Leipzig-Seehausen dabei das größte Projekt – und die größte Investition in einen Standort in der Geschichte von Beiersdorf. Die ersten Deodorants „Made in Leipzig“ sind im ersten Quartal dieses Jahres in den Markt gegangen. Wie geplant, sind aktuell drei Linien in Betrieb, zwei weitere werden zeitnah folgen. Pro Jahr werden dann im neuen Werk bis zu 450 Mio. Kosmetikprodukte vom Band laufen – insbesondere Deodorants, Haarsprays und Rasierschäume für den gesamten europäischen Markt und den Export.

Mit den neuen technischen Voraussetzungen ist es möglich, innovative, nachhaltigere Verpackungslösungen auf den Markt zu bringen, wie die Aerosoldosen aus recyceltem Aluminium. Damit sinken die CO2e-Emissionen in der Wertschöpfungskette um rund 58 %. Dies entspricht einer Verringerung von etwa 30 t CO2e pro Jahr. „Bei der Nutzung von recyceltem Aluminium für Aerosoldosen ist Beiersdorf heute schon Vorreiter in der Branche”, bekräftigt Isabell Niggemann, Global Procurement Manager Sustainable Packaging. „Jetzt weiten wir diese deutlich nachhaltigere Verpackungslösung auf das gesamte Deo-Sortiment aus. Dies bringt uns unserem ambitionierten Klimaziel näher, das wir uns mit unserer Nachhaltigkeitsagenda 'Care beyond Skin' gesetzt haben: Die absolute Reduktion unserer CO2e-Emissionen für Scope 1, 2 und 3 um 30 Prozent bis 2025.“

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Schulter an Schulter mit Verpackungspartnern

Depalettierer Aerosoldosen
Um die leichtere Verpackung aus recyceltem Aluminium im Produktionsprozess verarbeiten zu können, wurden sogenannte Vakuum-Depalettierer installiert, die die besonders leichtgewichtigen leeren Dosen schichtweise, sicher und beschädigungsfrei von den Paletten zur Produktionslinie transportieren. (Bild: Beiersdorf)

Die Umsetzung dieser Reduktion von CO2e-Emissionen ist das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Beiersdorf und führenden Verpackungsproduzenten im Bereich Aerosole. Das recycelte Material, das hier zum Einsatz kommt, stammt aus dem europäischen Markt. Es wird neu eingeschmolzen und zu Aerosoldosen verarbeitet, die Beiersdorf dann für seine Produkte, z.B. Deodorants, nutzt. Der Recycling-Ansatz reduziert den Energieeinsatz signifikant im Vergleich zur Herstellung von Primär-Aluminium.

Die Gewichtsreduktion und der Bezug von Primärmaterial aus "grüner Produktion" sind weitere Hebel, um den CO2e-Fußabdruck zu reduzieren. Beiersdorf schöpft nun, gemeinsam mit seinen Verpackungs­lieferanten, diese Möglichkeiten in Europa aus und ist damit weiterhin Vorreiter am Markt. Auch global und über das Deo-Sortiment hinaus soll das Portfolio der Aluminiumverpackungen umgestellt werden, um die Nachhaltigkeitsziele bis 2025 zu erreichen.

Künftig werden in Leipzig nicht nur Deodorants, sondern auch Haarsprays und Rasierschäume der Marke Nivea, sowie Aerosol-Produkte von 8X4, Hidrofugal und Hansaplast für den europäischen Markt hergestellt. Das Produktionszentrum ist in der Lage, wertvolle Ressourcen wie Wärme, Abwasser und Ethanol in hohem Maße zurückzugewinnen und zu verwerten. Es bietet außerdem neue Möglichkeiten zur Befüllung von Leichtgewicht-Aerosoldosen: Um die leichtere Verpackung aus recyceltem Aluminium im Produktionsprozess verarbeiten zu können, wurden sogenannte Vakuum-Depalettierer installiert, die die besonders leichtgewichtigen leeren Dosen schichtweise, sicher und beschädigungsfrei von den Paletten zur Produktionslinie transportieren.

Beiersdorf Manufacturing Leipzig leistet einen entscheidenden Beitrag zu den Zielen der Nachhaltigkeitsagenda von Beiersdorf. Durch die Nutzung regenerativer Energien und den Einsatz von Biogas zur Wärmegewinnung läuft das Werk nahezu komplett CO2e-neutral. Wertvolle Ressourcen wie Wärme, Abwasser und Ethanol werden im neuen Werk zurückzugewonnen und aufbereitet. Für die Zukunft ist geplant, das Werk als Energy+ Standort zu betreiben und – beispielweise durch Photovoltaik – mehr Strom zu erzeugen als zu verbrauchen.

Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick

Grafik von Lebensmitteln im Supermarktregal
(Bild: sabelskaya - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

 

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