Auch die Lebensmittelindustrie ist auf der Suche nach nachhaltigen Verpackungsfolien.

Auch die Lebensmittelindustrie ist auf der Suche nach nachhaltigen Verpackungsfolien. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Die CO2 Bilanz der Sarofilm-Folien sind aufgrund der europäischen Produktion, der hohen und bereits dickenreduzierten Qualität bereits stark klimaoptimiert. Der CO2-Fußabdruck dieser Produkte wird wesentlich durch die Rohstoffe und die Entsorgung (berechnet wurde die thermische Entsorgung) beeinflusst. Deshalb ist der ressourcenschonende Einsatz von höherwertigen, dafür dünneren Folien mit ausschlaggebend für die Gesamtbilanz. Das Ergebnis zeigt, dass die Wiederverwertung anstelle der Entsorgung eine wesentliche Reduktion des CO2 Impacts bewirken kann.

Material und Entsorgung haben den höchsten Teil am CO2-Fußabdruck.
Material und Entsorgung haben den höchsten Teil am CO2-Fußabdruck. (Bild: Quelle: Sarofilm Sortiment, berechnet durch Myclimate für Saropack)

Durch die kommende, neue Verordnung für Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) soll nach den Vorschlägen der EU-Kommission die Wiederverwertung von Kunststoffen wesentlich gesteigert werden. Damit sollen unter anderem die Anforderungen des New Green Deal und der EU-Kunststoffstrategie erfüllt werden können.

Welche Anforderungen haben die Anwender von Kunststofffolien?

Anwender von Kunststofffolien sind aktuell häufig auf der Suche nach nachhaltigeren Alternativen zu ihren bestehenden Verpackungslösungen. Dabei steht in aller Regel das Thema Recycling im Vordergrund. Teilweise auch angetrieben durch deren Exporte nach Großbritannien oder Spanien. Denn in diesen Ländern zahlt der Inverkehrbringer bereits eine steuerliche Abgabe auf Produkte, welche kein Recyclinganteil beinhaltet.

Da die Kunden von Saropack zu fast 60 % in der Lebensmittelbranche arbeiten, sind lebensmittelkonforme Verpackungsfolien mit Recyclinganteil sehr wichtig für den Folienhersteller. Zudem sollen diese auch wieder erneut recyclingfähig sein.

Im Weiteren ist es entscheidend, dass solche Folien auf den bestehenden, gängigen Verpackungsanlagen problemlos verarbeitbar sind und auch standardmässig verfügbar sind.
Da in diesem Bereich sehr viele Materialien auf den Markt kommen, die nicht klar identifizierbar sind, ist es für Anwender wichtig, dass die ganze Supply-Chain zertifiziert und auditiert wird. Dazu hat Saropack bereits im Jahr 2022 die ISCC Plus Zertifizierung eingeführt.

Wie lässt sich Lebensmittelkonformität bei Folien mit Recyclingmaterial sicherstellen?

Die gesetzlich vorgeschriebene Rückverfolgbarkeit bei Recyclinganteilen aus dem mechanischen Recycling von gesammeltem Mischplastik ist nicht möglich. Weshalb die Folien von Saropack eine andere Recyclingbasis haben:

Zum einen das Post-Industrial-Recycling (PIR) Material, das durch Wiederverwendung von sauberen Abfällen aus der eigenen Produktion hergestellt wurde und zum anderen das Post-Consumer-Recycling (PCR), das Mischabfälle von Endverbrauchern, von Haushalten und gewerblichen oder industriellen Sammlungen verwertet. Beispiele hierfür sind der Gelbe Sack, Folienverpackungen von Paletten usw.

Durch das Advanced-Recycling Verfahren (auch chemisches Recycling genannt) entsteht im Anschluss wieder sauberes, lebensmittelkonformes Ausgangsmaterial für die Kunststoffherstellung.

Warum setzt die Industrie nicht grundsätzlich auf chemisches Recycling?

Für Non-Food Anwendungen ist die verlangte Lebensmittelkonformität nicht notwendig. Deshalb sind alle Arten des Recyclings, also beispielsweise mechanisches Recycling, wichtig. Eben immer basierend auf dem Verwendungszweck.

Um dem chemischen Recycling im großen Stil zum Durchbruch zu verhelfen, sind außerdem die entsprechenden Kapazitäten aufzubauen. Ebenso wichtig ist es, dass für diese energieintensive Herstellung auch Energie aus erneuerbaren Quellen verwendet wird. Sodass der CO2-Impact in der ganzen Kette reduziert werden kann und der Kunststoff im Kreislauf bleibt.

Welche Lösungen sind bei Saropack bereits verfügbar?

Der Folienhersteller mit seinem Produktionswerk Bolloré in Frankreich Standardfolientypen entwickelt, die problemlos verfügbar und gleichzeitig bezahlbar sind.

Lösung 1: Widerstandsfähige und reißfeste Feinschrumpffolien ab 11my mit Antifog-Eigenschaften und 30 % PIR-Anteil für Produkte im Kühlregal, beispielsweise Plize, Käse, Früchte, Gemüse.

Lösung 2: Folien mit Sauerstoffbarriere- und Antifog-Eigenschaften mit 30 % PCR-Anteil, geeignet zur Verpackung von Frischprodukten. Durch die technischen Folieneigenschaften wird die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert und Food-Waste verhindert.

Lösung 3: Widerstandsfähige und reißfeste Feinschrumpffolien ab 11 bis 25 my mit 30 % PCR-Anteil für Produkte, welche einen stabilen Schutz benötigen oder für Anwendungen, bei denen eine Standardfolienqualität durch diese dünnere, aber wesentlich stabilere Qualität ersetzt werden kann.

Lösung 4: Hochglänzende Feinschrumpffolien ab 13 bis 25 my mit 30 % PCR-Anteil, geeignet zur Warenpräsentation, beispielsweise Pralinenschachteln, Kosmetik usw.

Alle diese Folien sind für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Die Kontrolle und Auditierung der Produkte mit Recyclinganteil erfolgt nach dem ISCC-Standard und wird jährlich auditiert. (www.iscc-system.org, ISCC-PLUS-Cert-DE100-11837123)

Nachhaltige Verpackungen: der große Überblick

Grafik von Lebensmitteln im Supermarktregal
(Bild: sabelskaya - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema nachhaltige Verpackungen wissen? Klar ist, dass der Bedarf an nachhaltigen Verpackungen in den kommenden Jahren stark steigen wird. Aber das Thema ist komplex: Wann gilt denn überhaupt eine Verpackung als nachhaltig und welche Kriterien müssen dabei künftig erfüllt sein? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

 

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