Der Roboter bewegt Gebinde mit einem Gewicht von rund 18 kg.

Der Roboter bewegt Gebinde mit einem Gewicht von rund 18 kg. (Bild: Coboworx)

Diese „Basic Move“-Roboteranlage entlastet Mitarbeitende um 30 t pro Tag. Entscheidend für die Beschaffung waren neben der Palettierleistung die schnelle Realisierung und das Mietmodell „Robot as a Service“ von Coboworx.

Durchsatz und Flexibilität entscheidend

In der Logistik haben Dienstleister oft genug keinen zeitlichen Spielraum. Den Liefertermin gibt der Kunde vor. Zu dieser externen Herausforderung kommt intern die Anforderung (für die beschaffte Anlage), Gebinde mit einem Gewicht von gut 18 kg handhaben zu müssen und einen Durchsatz von 400 Einheiten pro Stunde zu sichern. Die Palettieranlage musste in jedem Fall für diesen Durchsatz ausgelegt sein, denn die Anlage mengenmäßig zu reduzieren, nur um automatisieren zu können, kam nicht in Frage. Dienstleister in der Logistik müssen enorm flexibel sein. Das gilt für Personal wie für die Technik. Im Fall der automatisierten Verpackungsanlage sind 17 unterschiedliche Kartonmuster zu bewältigen. Die Packmuster sind in der Zellensteuerung hinterlegt und lassen sich per Knopfdruck auf wechselnde Gegebenheiten beim Kunden, ausgelöst etwa durch besondere Werbemaßnahmen, anpassen. Ganz heikel in einer bestehenden Produktion: die automatisierte Anlage sollte nicht mehr Platz erfordern als schon für das manuelle Palettieren zur Verfügung stand. Eine schlanke, kompakte Roboterzelle war also gefragt – ein charakteristisches Merkmal der Coboworx-Zelle.

Schnelle Installation vor Ort

Insbesondere bei Exportaufträgen sind Planbarkeit und hohe Termintreue wichtig. Bei Transportterminen per Schiff oder per Container gibt es so gut wie keinen zeitlichen Puffer. Entsprechend hoch muss die Verfügbarkeit aller Produktionsabschnitte sein. Mit der Coboworx Basic Move hat sich SIRL Interaktive Logistik für eine mobile Roboterzelle entschieden. Installiert wurde die Coboworx-Zelle während eines geplanten zweitägigen Produktionsstillstandes. In dieser Zeit musste auch die Fördereinrichtung und Zuführlogistik zur Roboterzelle angepasst werden. Bereits am dritten Tag lief die Produktion wieder an und erreichte innerhalb von 24 Stunden ihren erwünschten Durchsatz. Die mobile Zelle war parallel zur Produktion neben der manuellen Station aufgebaut und schließlich über Rollen an den vorgesehenen Platz geschoben worden.

Prinzipiell kann die Anlage mit minimalem Aufwand auch an eine andere, vergleichbare Verpackungsstation im Werk verfahren werden. Lediglich Strom und Druckluft sind anzuschließen – und schon ist die Zelle wieder betriebsbereit. Begeistert zeigt sich SIRL von der Möglichkeit, dass mit der Palettieranlage auf die Kartonqualität reagiert werden kann. Denn die Kartonagen bekommt SIRL für die Gebinde, die über die Coboworx-Anlage laufen, von seinen Kunden bereitgestellt. Und erfahrene Logistiker wissen: Die Qualität der Kartonagen kann auf automatisierten Anlagen durchaus Einfluss auf den reibungslosen Durchsatz haben.

Entlastung für Bedienpersonal

Das Personal wird von der Palettierzelle entlastet und kann andere Aufgaben übernehmen.
Das Personal wird von der Palettierzelle entlastet und kann andere Aufgaben übernehmen. (Bild: Coboworx)

Vom Angebot bis zur finalen Entscheidung vergingen lediglich zwei Wochen. Diese Geschwindigkeit war auch von SIRL für die Bereitstellung der Anlage gefordert. Da Coboworx standardisierte Palettieranlagen unterschiedlicher Größe für die Vermietung bereithält, stellte dies kein Problem dar. Wichtig war für Konrad Götz, verantwortlich für den Bereich Lagerlogistik und Produktion bei SIRL, eine kompakte Anlage zu erhalten, die der Einfachheit halber aus Standardmodulen besteht, und die für das Personal ohne große Steuerungs- und Programmierkenntnisse zu bedienen ist. Der Personalaufwand ist mit der Palettierstation nun deutlich geringer, sodass die Mitarbeiter entlastet und für andere Aufgaben eingesetzt werden können.

Die von der vorgelagerten Umpackanlage vorgegebene Taktzeit von 8 s pro Karton wird vom Roboter leicht bewältigt und das Bedienpersonal ist über die ergonomische Entlastung erfreut. Lediglich das Beschicken der Zelle mit Paletten und die Entnahme der vollen Paletten per Gabelhubwagen erfolgt jetzt noch manuell.
Die Mitarbeiter sind nach anfänglichen Bedenken positiv überrascht und mit der einfachen Bedienbarkeit der Anlage hochzufrieden. Nun kommt der Appetit bekanntlich beim Essen und so wurden nach den positiven Erfahrungen bereits erste Überlegungen für weitere Automatisierungsschritte angestellt. Das Mietmodell „Robot as a Service“, das nicht nur sofort abschreibbare und fixe monatliche Raten umfasst, lässt dem Kunden die Möglichkeit, die Anlage an Coboworx zurückzugeben; der modulare Aufbau ermöglicht es, bestimmte Erweiterungen vorzunehmen.

Fachpack 2024: Halle 7A, Stand 755

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