
Pril-Flaschenkörper bestehen nun zu 100 % aus rPET, davon stammen 50 % aus dem Gelben Sack. (Bild: Henkel)
Für nachhaltige Verpackungskonzepte wird der Gelbe Sack als Rohstoffquelle immer wichtiger, um eine geschlossene Kreislaufwirtschaft zu fördern. Jedoch ist die Recyclingquote des Verpackungsmaterials, das über das Duale System in Deutschland gesammelt wird, noch gering. Das liegt unter anderem an der Komplexität der Sortierung und Wiederaufbereitung dieses Materials. „Verpackungsmaterialien, die über den Gelben Sack gesammelt werden, sind deutlich heterogener als Pfandflaschen und teils stark verunreinigt“, erklärt Carsten Bertram, Leiter der internationalen Verpackungsentwicklung im Bereich Geschirrspülmittel bei Henkel. „Lange Zeit war deshalb hochwertiges Rezyklat aus dem Gelben Sack nicht in ausreichender Menge verfügbar. Durch die Zusammenarbeit mit dem Verpackungshersteller und Kunststoffrecycler Alpla sind wir nun jedoch einen großen Schritt weiter.“
Henkel arbeitet bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit Alpla an nachhaltigen Verpackungslösungen. Das langjährige Partnerunternehmen hat seine Sortier- und Recyclingtechnologien kontinuierlich ausgebaut. Bereits Anfang des vergangenen Jahres konnte Henkel für einige seiner Produkte Verpackungen einsetzen, die mit Rezyklat aus dem Gelben Sack hergestellt wurden. Nun hat Henkel alle Verpackungen für Handgeschirrspülmittel, die in Deutschland produziert werden, auf hochwertiges PET-Rezyklat aus dem Gelben Sack umgestellt. Zukünftig soll der Anteil an Rezyklat aus dem Gelben Sack weiter erhöht werden. Zudem soll die Umstellung auch für weitere Konsumgüterprodukte von Henkel erfolgen.
„Wir freuen uns sehr, Henkel bei der Umstellung seiner Verpackungen zu begleiten. Investitionen in moderne Recyclingstrukturen sind nur möglich, wenn es eine ausreichende Nachfrage nach Rezyklat aus dem Gelben Sack seitens der Industrie gibt. Henkel setzt hier ein wichtiges Zeichen“, kommentiert Dietmar Marin, Managing Director des Geschäftsbereichs Recycling bei Alpla.
Mehr Rezyklat, insgesamt weniger Kunststoff
Das Projekt ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer Kreislaufwirtschaft, die Henkel mit ambitionierten Zielen vorantreibt. Bis 2025 sollen 100 % der Verpackungen recycelbar oder wiederverwendbar* sein. Zudem soll die Menge an neuen Kunststoffen aus fossilen Quellen in den Produktverpackungen von Henkel um 50 % reduziert werden, indem der Anteil an Rezyklat auf über 30 % erhöht und das Volumen von Kunststoffen insgesamt reduziert wird.
„Um langfristig eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, ist es wichtig, dass alle Verpackungen recyclingfähig gestaltet werden, die benötigte Recyclinginfrastruktur sowie die entsprechenden Technologien vorhanden sind, und Post-Consumer Rezyklat auch standardmäßig wieder zur Herstellung neuer Verpackungen eingesetzt wird“, erklärt Bertram.
* Mit Ausnahme von Produkten, bei denen Bestandteile oder Rückstände die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen oder Recyclingströme verschmutzen können.
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